Es gibt Instrumente, die werden nicht ernst genommen. Dazu gehört neben dem Banjo vor allem auch die Ukulele. Was man alles mit einem Banjo anstellen kann, wissen nicht nur die Fans des genialen US-Bluegrass-und-mehr-Spielers Bela Fleck. Auch wer zuletzt das Näschen hatte und zum Konzert der schwedischen Schwestern Baskery (siehe Pflastestrand-Blog) ins Nachtleben pilgerte, konnte begeistert feststellen: Wow – selbst mit solchen Undingern lässt sich megageil Musik machen.
Wer von dem JOURNAL-Lesern die aktuelle Titelgeschichte über Frankfurts Musikschätze gelesen hat, weiß nun, dass ein „4-Euro-ach-guck-mal-wie-niedlich“-Kauf das Leben und die Karriere eines Musikers verändern kann. Seit Iso Herquist die Ukulele für sich entdeckt hat, bereichert er die Szene mit höchst unterschiedlichen Kinder- und Erwachsenenprogrammen und tollem Entertainment. Am 24.4., 21:30 Uhr, kann man Iso in Offenbach im Waggon am Kulturgleis erleben, am 26.4., 20 Uhr, ist er mit Preslisa (Foto unten) und Elvis- und Peter-Alexander-Filmsong-Interpretationen in Frankfurt im Nachtleben Support der Moonlighters und wird weiter für Fans für das vermeindliche Spielzeug-Instrument sorgen.
Nicht genug damit, dass Iso, der Lümmeldäne, als Promoter der Ukulele unterwegs ist. Das Schicksal will es, dass mit dem Ukulele Orchestra of Great Britain gleich ein ganzes Ensemble von der Insel auf dem Kontinent unterwegs ist, um den Klang der Bonsai-Gitarre mit skurrilem Witz in bester Monty Python-Tradition und schräg-charmanten Interpretationen großer Kompositionen aus dem weiten Feld der Popularmusik zwischen Bach und Kate Bush und David Bowie zu paaren. Am 18.4. sind sie in Neu-Isenburgs Hugenottenhalle zu Gast, am 19. auch in Steinau an der Straße in der Katharinenkirche Am Kumpen um 18 Uhr. Und da bleibt kein Auge trocken, wenn das vielköpfige Ensemble „Born to Be Wild“, „Life On Mars“, „Pinball Wizard“, „Yes Sir, I Can Boogie“, „Wuthering Heights“ oder „Sex & Drugs & Rock’n’Roll“ zum besten gibt. Und ihre „Melange“ ist das bekloppteste Potpurie und überdrehteste „Stars on 45“, das es jemals gab. Begeben sie sich 6 Minuten lang auf die Suche nach all den Hits, die da verwurstet wurden und nahtlos ineinander greifen, u.a. dabei: „Sympathy For The Devil“, „Hey Jude“, „You Sexy Thing“, „Angel“.... Aber raten Sie selbst... Ach ja: Gesungen wird auch. Das erleichtert die Identifikation um einiges.