20.000 Euro Förderung

Historisches Museum für Kulturvermittlung ausgezeichnet

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Zum ersten Mal hat die Commerzbank-Stiftung Preise für kulturelle Einrichtungen vergeben, die Kultur auf besondere Weise erlebbar machen. Auf Platz zwei wählte die Jury das Historische Museum.

Nicole Nadine Seliger /

"Wir danken der Commerzbank-Stiftung für diesen einzigartigen Preis und die Wertschätzung, die damit auf Kulturvermittlung gelegt wird", sagte Museumsdirektor Jan Gerchow. Insgesamt 125 Kultureinrichtungen aus Deutschland hatten sich für den ZukunftsGut-Preis der Commerzbank-Stiftung beworben, am Dienstagabend gab die Jury bei der Preisverleihung in Frankfurt die Gewinner bekannt. Das Historische Museum Frankfurt schaffte es auf den zweiten Platz und erhält damit ein Preisgeld von 20.000 Euro.

„Dass das Historische Museum aus einer Vielzahl bundesweiter Bewerbungen für den ZukunftsGut-Preis der Commerzbank-Stiftung nominiert wurde, ist schon eine Auszeichnung an sich“, sagte Kulturdezernentin Ina Hartwig, als feststand, dass das Frankfurter Museum in die Endauswahl der letzten drei Einrichtungen gekommen war. „Es zeigt die nationale Strahlkraft dieses Stadtmuseums, das in der Vermittlung seiner Inhalte neue und zeitgemäße Wege geht und damit Maßstäbe setzt“, sagt Hartwig.

Nominiert wurden Einrichtungen, die Besucher aktiv in die Präsentation künstlerischer Inhalte einbinden. Die strukturelle Verankerung und die strategische Ausrichtung von Kulturvermittlung waren wichtig. „Nur wenn Kultur persönlich erlebbar wird, bewegt sie Menschen“, heißt es in der Beschreibung des Preises. Das Historische Museum erfülle diese Voraussetzungen vor allem mit dem Stadtlabor und dem Sammlungs-Check, der persönliche Erinnerungen der Frankfurter involviert, um so eine Historie der Stadt zu erzählen. „Über die systematische Einbeziehung der Stadtgesellschaft verändert sich auch das Museum als Institution“, heißt es in der Begründung der Jury. "Eine alte Kulturinstitution wie das Museum für ein solches Gesellschaftslabor der Gegenwart fit zu machen und beide in eine neue Beziehung zueinander zu bringen, das war unsere selbstgestellte Aufgabe während der letzten zehn Jahre", sagte Gerchow.

Ursprünglich wollten die neun Juroren nur eine Institution auszeichnen. „Wir haben uns jedoch entschieden, das Preisgeld um insgesamt 30.000 Euro für den Zweit- und Drittplatzierten zu erhöhen. Grund ist die Konsequenz, mit der alle drei Häuser Kulturvermittlung wagen“, so Astrid Kießling-Taşkın aus dem Stiftungsvorstand. Das Historische Museum erhält so 20.000 Euro, das drittplatzierte Theater Oberhausen 10.000 Euro. Das Programm des siegreichen Staatsschauspiel Dresden erhält 50.000 Euro.


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