Vintage Soundsystem im Pastel

Von Rocksteady, Ska & Reggae

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Mit dem Konzert von Max Clouth und Luis Gallo am 17. September begann im Pastel im Frankfurter Ostend die neue Veranstaltungsreihe „Vintage Soundsystem“. Am Freitag geht es nun unter dem Motto „Reggae Roots“ in die nächste Runde.

Detlef Kinsler /

„Diesen Abend widmen wir der Musik der lautesten Insel der Welt und realisieren ihn auf Initiative und in Zusammenarbeit mit dem Afrikanischen Kulturfestival Frankfurt“, heißt es zum Termin am heutigen Freitagabend um 20 Uhr im Pastel. Jack Sapphire (Punk- & Reggae-Sänger aus Polen) und Jean Trouillet (Globalwize/Radio X) stellen ikonische Tracks aus der Frühzeit des Reggaes vor: vom Rocksteady über Ska bis zum RootsReggae der 70er-Jahre.

Karl-Olaf Kaiser (Sunday Dancehall/Radio X; Deutsch-Jamaikanische Gesellschaft e.V.), der außer in Deutschland die längste Zeit seines Lebens in Jamaika verbracht, hat zeigt dazu Fotografien und erzählt seine Geschichte. Das Team des Pastel bietet Ital Food (Rasta-Ausdruck für gesundes Essen) und Drinks an. Nach dem kommentierten Auflegen stehen die Referenten für Gespräche zur Verfügung. Die Musik spielt, bis keiner mehr etwas hören mag.

Musik und Themen abseits des Mainstreams – Vintage Soundsystem im Pastel

Wer „Vintage Soundsystem – Musik & Diskurs“ noch nicht wahrgenommen hat, dem sei die Idee der Veranstaltungsreihe hier noch einmal skizziert. Vintage Soundsystem veranstaltet ein- bis zweimal im Monat Soiréen im Pastel, einer Soul-Food-Cantina im Erdgeschoss des medico-international-Hauses im Osthafen. Damit erweitern sich die Spielstädten des Kulturquartiers Osthafen (Romanfabrik, Atelier Frankfurt, Ensemble Modern Akademie). Im ganzheitlichen Konzept der Veranstalter verbinden sich die Künste mit Gesprächen, temporären Ausstellungen, passend zum Thema ausgewählten Speisen und Getränken.

„Vintage Soundsystem arbeitet Themen auf, die abseits des Mainstreams liegen. Dabei haben wir nicht nur aktuelle Subkulturen im Fokus, sondern beschäftigen uns zum Beispiel mit Themen wie ,Swing in der Nazizeit’, ,Wie die Popmusik Afrikas nach Frankfurt kam’, Calypso, Roots Reggae & Ska, Bluegrass, Hanau als Geburtsstätte des deutschen Rock’n’Rolls, dem Phänomen des Indorocks, Musik der Migranten oder wie in Mainz kurdische Musik und Sprache der Zaza (eine vom Auslöschen bedrohte regionale kurdische Kultur) bewahrt werden“, erläutert Dirk von Manteuffel, der zusammen mit dem Musikjournalisten, Moderator und Veranstalter Jean Trouillet die Reihe kuratiert.

„Oral History, gemeinsames Hören und Reflektieren und am Ende der Austausch untereinander sollen einen Salon-Charakter bekommen, bei dem wir auch den Dialog unter den Generationen besonders fördern möchten.“

Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt.
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