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Zurück in die Zukunft
Das erwartet uns 2011
Das Jahr 2010 neigt sich dem Ende zu. Mit Spannung und Vorfreude blicken wir in das kommende Jahr und wagen schon einmal eine Prognose für die Zukunft Frankfurts. Ein Blick durch die Glaskugel - Teil 1.
Januar
2011 ist laut dem chinesischen Horoskop das Jahr des Hasen. Mal sehen, ob Frankfurt in den kommenden zwölf Monaten dementsprechend große Sprünge macht. In den Startlöchern steht gleich am 1. jedenfalls der in Frankfurt geborene Manager Christoph Franz, der als Vorstandsvorsitzenden der Lufthansa Wolfgang Mayrhuber ablöst. Außerdem wird Karlheinz Voß neuer Protokollchef im Römer und der bisherige Lokalchef der Frankfurter Rundschau, Matthias Arning, wird ab Mitte Januar als neuer Referent nicht mehr von Petra Roths Seite weichen. Grund zum Feiern gibt es auch: So schaut der Hessische Rundfunk am 2. auf erstaunliche 50 Jahre Hessenschau zurück. Man stelle sich vor: Anno 1961 flimmerte die Sendung noch unmoderiert und in schwarzweiß über die Bildschirme – damals noch ohne Urgestein Holger Weinert. Nicht ganz ein halbes Jahrhundert, aber dafür 40 Jahre alt wird der in Offenbach geborene Politiker Tarek Al-Wazir (Die Grünen). Apropos: Offenbach führt als zweite Stadt in Hessen, also nach Frankfurt, die Umweltzone ein. Offenbach ist ganz aus dem Häuschen, in Frankfurt zieht man indes eher ins Häuschen ein. Die ersten Mieter machen es sich jetzt etwa im ufoähnlichen Büro- und Hotelgebäude The Squaire am Flughafen gemütlich. Wann der Hauptmieter, das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG, das seine Europazentrale von London an den Main verlegt, einzieht, steht noch in den Sternen. Außerdem nehmen mehr als 2800 Mitarbeiter der Deutschen Bank nach einer fast dreijährigen Sanierungsphase der Zwillingstürme wieder an ihren Schreibtischen in der Zentrale Platz. Am Rathenauplatz zieht indes die erste deutsche Filiale von Zara Home in die ehemalige und nun umgebaute Escada-Boutique ein. Und dann wäre noch ein ranghoher Besuch zu vermelden: Am 15. wird Bundespräsident Christian Wulff in der Paulskirche erwartet, wenn die Handwerkskammer ihre neuen Meister feiert.
Februar
Die Dom-Römer GmbH will sich an einen festen Zeitplan halten, damit es mit dem Bau der Altstadt vorangehen kann. Bis März sollen die Architektenleistungen für die acht bereits beschlossenen Fachwerkrekonstruktionen ausgeschrieben und vergeben sein. Bis zum April wird zudem an der Tiefgarage gewerkelt. Sichtlich voran geht’s auch beim Neubau der Europäischen Zentralbank im Ostend. Die ineinander verschlungenen Zwillingstürme wachsen – mit dem Rohbau der Obergeschosse wird begonnen. Und der Tower 185 hat seine Endhöhe erreicht. Nun ragt er 200 Meter hoch in den Frankfurter Himmel.
März
Am 7. sind in Frankfurt wieder die Narren unterwegs, denn dann ist Rosenmontag. Ob diverse Politiker am 27. noch etwas zu lachen haben werden, zeigt sich bei der Kommunalwahl. Zuletzt, 2006, hatte die Wahlbeteiligung in Frankfurt mit 40,4 Prozent ein historisches Tief erreicht. Dabei ist der Ausgang dieser Abstimmung wichtig, wird er doch viele anstehende stadtpolitische Entscheidungen beeinflussen. Entscheiden muss im März auch ein Preisgericht und zwar über die bis zu 27 Siegerentwürfe für die Neubebauung des Dom-Römer-Areals. Zu dem Preisgericht gehören Vertreter aus Architektur, Politik und Verwaltung. Das kann wie der Rosenmontag also noch heiter werden.
April
Ausstellungen aller Art prägen den April. Das fängt am 6. mit der Musikmesse an. Anschließend geht uns die 19. Internationalen Tattoo Convention unter die Haut. Drei Tage lang werden mehr als 300 Tätowierer auf dem Messegelände ihre bestechenden Künste vorführen. Ab dem 15. präsentieren sich keine Aussteller, sondern Schausteller bei der Dippemess und ab dem 27. wird zum elften Mal das japanische Filmfestival Nippon Connection zelebriert. Manche mögen den 23. spannender finden, das ist der Tag des Bieres. Prost!
Mai
So wie jeder 1. April Scherzkekse auf den Plan ruft, so bedeutet der 1. Mai seit 50 Jahren, dass sich die Radfahrerelite auf den Drahtesel schwingt und sich neuerdings rund um den Finanzplatz Eschborn bewegt. Ganz schön herum kommt man auch bei der Veranstaltungsreihe „Frankfurt liest ein Buch“, bei der ab dem 2. Wilhelm Genazinos „Abschaffel“-Trilogie im Mittelpunkt stehen wird. Am 7. ist ganz Frankfurt dann bei Dunkelheit unterwegs und zwar bei der Nacht der Museen. Einen Tag nach Muttertag feiert Oberbürgermeisterin Petra Roth ihren Geburtstag. Vielleicht freut sich die Oberbürgermeisterin auf das Grüne Soße Festival am Monatsende oder über die Fortschritte auf dem Dom-Römer-Areal. Die letzten Reste des Technischen Rathauses (Sie erinnern sich an das Betonmonster?) werden entfernt, der U-Bahnzugang wird verlegt und der „Krönungsweg“ auf sein ursprüngliches Niveau abgesenkt. Da der Mai bekanntlich der Monat der Hochzeiten ist, kann man sich an vier Mai-Freitagen nun auch im romantischen Holzhausenschlösschen das Ja-Wort geben. Wen wundert es dann, wenn Statistiker davon ausgehen, dass gegen Mitte des Jahres die Einwohnerzahl Frankfurts ein Allzeithoch erreicht. Der bisherige Höhepunkt war 1963: Damals wurden 691 257 Frankfurter gezählt. Ab dem 23. stellt die Frankfurter Börse übrigens ihren Parketthandel ein, der Handel an der Wertpapierbörse wird dann ausschließlich über das elektronische Handelssystem Xetra erfolgen. Gleichzeitig grünt’s im Europaviertel. Der Sommer kann bereits im Europagarten genossen werden.
Juni
Unser Nachbar Oberursel begeht den Hessentag. Erwartet werden Knaller wie Bryan Adams, Roxette, die Scorpions und die Höhner rockin‘ Roncalli Show. Indes schauen die Fans des runden Leders auf Frankfurt, wo das Herz des Frauenfußballs schlägt. Am Abend des 25. verwandelt sich der Main für dreißig Minuten in eine Showbühne und präsentiert den „Ballzauber“. Mit einer Mischung aus Live-Performance, Video, Licht, Musik, Artistik und pyrotechnischen Effekten soll das Thema Fußball medienwirksam in Szene gesetzt werden. Während der Frauen-WM wird das Mainufer zu den sogenannten Fußballgärten. Dazu werden zwei schwimmende LED-Leinwände auf dem Main treiben. Hier kann man also auch am 30. sehen, wie sich die Deutsche Damennationalmannschaft in der Commerzbank Arena gegen Nigeria schlägt.
Fortsetzung folgt...
2011 ist laut dem chinesischen Horoskop das Jahr des Hasen. Mal sehen, ob Frankfurt in den kommenden zwölf Monaten dementsprechend große Sprünge macht. In den Startlöchern steht gleich am 1. jedenfalls der in Frankfurt geborene Manager Christoph Franz, der als Vorstandsvorsitzenden der Lufthansa Wolfgang Mayrhuber ablöst. Außerdem wird Karlheinz Voß neuer Protokollchef im Römer und der bisherige Lokalchef der Frankfurter Rundschau, Matthias Arning, wird ab Mitte Januar als neuer Referent nicht mehr von Petra Roths Seite weichen. Grund zum Feiern gibt es auch: So schaut der Hessische Rundfunk am 2. auf erstaunliche 50 Jahre Hessenschau zurück. Man stelle sich vor: Anno 1961 flimmerte die Sendung noch unmoderiert und in schwarzweiß über die Bildschirme – damals noch ohne Urgestein Holger Weinert. Nicht ganz ein halbes Jahrhundert, aber dafür 40 Jahre alt wird der in Offenbach geborene Politiker Tarek Al-Wazir (Die Grünen). Apropos: Offenbach führt als zweite Stadt in Hessen, also nach Frankfurt, die Umweltzone ein. Offenbach ist ganz aus dem Häuschen, in Frankfurt zieht man indes eher ins Häuschen ein. Die ersten Mieter machen es sich jetzt etwa im ufoähnlichen Büro- und Hotelgebäude The Squaire am Flughafen gemütlich. Wann der Hauptmieter, das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG, das seine Europazentrale von London an den Main verlegt, einzieht, steht noch in den Sternen. Außerdem nehmen mehr als 2800 Mitarbeiter der Deutschen Bank nach einer fast dreijährigen Sanierungsphase der Zwillingstürme wieder an ihren Schreibtischen in der Zentrale Platz. Am Rathenauplatz zieht indes die erste deutsche Filiale von Zara Home in die ehemalige und nun umgebaute Escada-Boutique ein. Und dann wäre noch ein ranghoher Besuch zu vermelden: Am 15. wird Bundespräsident Christian Wulff in der Paulskirche erwartet, wenn die Handwerkskammer ihre neuen Meister feiert.
Februar
Die Dom-Römer GmbH will sich an einen festen Zeitplan halten, damit es mit dem Bau der Altstadt vorangehen kann. Bis März sollen die Architektenleistungen für die acht bereits beschlossenen Fachwerkrekonstruktionen ausgeschrieben und vergeben sein. Bis zum April wird zudem an der Tiefgarage gewerkelt. Sichtlich voran geht’s auch beim Neubau der Europäischen Zentralbank im Ostend. Die ineinander verschlungenen Zwillingstürme wachsen – mit dem Rohbau der Obergeschosse wird begonnen. Und der Tower 185 hat seine Endhöhe erreicht. Nun ragt er 200 Meter hoch in den Frankfurter Himmel.
März
Am 7. sind in Frankfurt wieder die Narren unterwegs, denn dann ist Rosenmontag. Ob diverse Politiker am 27. noch etwas zu lachen haben werden, zeigt sich bei der Kommunalwahl. Zuletzt, 2006, hatte die Wahlbeteiligung in Frankfurt mit 40,4 Prozent ein historisches Tief erreicht. Dabei ist der Ausgang dieser Abstimmung wichtig, wird er doch viele anstehende stadtpolitische Entscheidungen beeinflussen. Entscheiden muss im März auch ein Preisgericht und zwar über die bis zu 27 Siegerentwürfe für die Neubebauung des Dom-Römer-Areals. Zu dem Preisgericht gehören Vertreter aus Architektur, Politik und Verwaltung. Das kann wie der Rosenmontag also noch heiter werden.
April
Ausstellungen aller Art prägen den April. Das fängt am 6. mit der Musikmesse an. Anschließend geht uns die 19. Internationalen Tattoo Convention unter die Haut. Drei Tage lang werden mehr als 300 Tätowierer auf dem Messegelände ihre bestechenden Künste vorführen. Ab dem 15. präsentieren sich keine Aussteller, sondern Schausteller bei der Dippemess und ab dem 27. wird zum elften Mal das japanische Filmfestival Nippon Connection zelebriert. Manche mögen den 23. spannender finden, das ist der Tag des Bieres. Prost!
Mai
So wie jeder 1. April Scherzkekse auf den Plan ruft, so bedeutet der 1. Mai seit 50 Jahren, dass sich die Radfahrerelite auf den Drahtesel schwingt und sich neuerdings rund um den Finanzplatz Eschborn bewegt. Ganz schön herum kommt man auch bei der Veranstaltungsreihe „Frankfurt liest ein Buch“, bei der ab dem 2. Wilhelm Genazinos „Abschaffel“-Trilogie im Mittelpunkt stehen wird. Am 7. ist ganz Frankfurt dann bei Dunkelheit unterwegs und zwar bei der Nacht der Museen. Einen Tag nach Muttertag feiert Oberbürgermeisterin Petra Roth ihren Geburtstag. Vielleicht freut sich die Oberbürgermeisterin auf das Grüne Soße Festival am Monatsende oder über die Fortschritte auf dem Dom-Römer-Areal. Die letzten Reste des Technischen Rathauses (Sie erinnern sich an das Betonmonster?) werden entfernt, der U-Bahnzugang wird verlegt und der „Krönungsweg“ auf sein ursprüngliches Niveau abgesenkt. Da der Mai bekanntlich der Monat der Hochzeiten ist, kann man sich an vier Mai-Freitagen nun auch im romantischen Holzhausenschlösschen das Ja-Wort geben. Wen wundert es dann, wenn Statistiker davon ausgehen, dass gegen Mitte des Jahres die Einwohnerzahl Frankfurts ein Allzeithoch erreicht. Der bisherige Höhepunkt war 1963: Damals wurden 691 257 Frankfurter gezählt. Ab dem 23. stellt die Frankfurter Börse übrigens ihren Parketthandel ein, der Handel an der Wertpapierbörse wird dann ausschließlich über das elektronische Handelssystem Xetra erfolgen. Gleichzeitig grünt’s im Europaviertel. Der Sommer kann bereits im Europagarten genossen werden.
Juni
Unser Nachbar Oberursel begeht den Hessentag. Erwartet werden Knaller wie Bryan Adams, Roxette, die Scorpions und die Höhner rockin‘ Roncalli Show. Indes schauen die Fans des runden Leders auf Frankfurt, wo das Herz des Frauenfußballs schlägt. Am Abend des 25. verwandelt sich der Main für dreißig Minuten in eine Showbühne und präsentiert den „Ballzauber“. Mit einer Mischung aus Live-Performance, Video, Licht, Musik, Artistik und pyrotechnischen Effekten soll das Thema Fußball medienwirksam in Szene gesetzt werden. Während der Frauen-WM wird das Mainufer zu den sogenannten Fußballgärten. Dazu werden zwei schwimmende LED-Leinwände auf dem Main treiben. Hier kann man also auch am 30. sehen, wie sich die Deutsche Damennationalmannschaft in der Commerzbank Arena gegen Nigeria schlägt.
Fortsetzung folgt...
29. Dezember 2010, 11.10 Uhr
Nicole Brevoord und Julia Lorenz
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Nach der Besetzung der Kunstbibliothek zeichnet sich eine Lösung ab: Stadt, Land und Universität verhandeln mit dem UFO-Kollektiv über eine kulturelle Zwischennutzung. Erste Gespräche verliefen konstruktiv.
Text: Till Taubmann / Foto: © Bernd Kammerer
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24. November 2024
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