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Kulturelle Parade der Portraits

Die Parade der Kulturen fällt in diesem Jahr aus, dafür hat der Frankfurter Jugendring den Bildband „mein frankfurt und ich“ herausgegeben - mit Portraits von 50 Frankfurtern unterschiedlicher Herkunft.
In diesem Jahr wird die Parade der Kulturen nicht stattfinden, dennoch gibt es beim Organisator, dem Frankfurter Jugendring (FJR), etwas zu feiern. Er bringt sein zweites Buch heraus, den Bildband „mein frankfurt und ich“. Fotografin Anna Pekala hat dafür 50 Menschen unterschiedlicher Couleurs an ihrem „Wunschort“ in Frankfurt fotografiert. „Wir wollten neben der Parade, die nur an einem Tag im Jahr stattfindet etwas Bleibendes schaffen“, sagte Jan Lamprecht, Vorsitzender des FJR. Die Idee dazu kam 2009 bei einer Openspace-Veranstaltung, als die Parade für ein Jahr aussetzte. Initiatoren des Projekts sind neben dem FJR, der Dachorganisation von 29 Kinder- und Jugendverbänden in Frankfurt, das Jugend- und Sozialamt – Jugendbildungswerk der Stadt, sowie der Verein OuverTüre. „Nach der Idee folgte ein relativ langer Prozess der Umsetzung“, erzählt Judith Zimmermann von OurverTüre, „es gab viele Diskussionen über das Konzept des Bildbandes.“ Letztendlich einigte man sich darauf, die Menschen an einem von ihnen gewählten Ort zu zeigen, ob mit oder ohne traditionelle Kleidung, wie es dem Portraitierten am liebsten war. Dabei entstanden die verschiedensten Aufnahmen an den unterschiedlichsten Plätzen Frankfurts: vom Abenteuerspielplatz Riederwald bis zur Straßenkreuzung vor der Großmarkthalle, vom irakischen Friseursalon bis in die Naxoshalle.
Den Bildern gegenübergestellt sind Einblicke in das Leben der Portraitierten und ihre Beziehung zu Frankfurt. Allesamt haben sie eines gemeinsam: Sie engagieren sich in Verbänden und Vereinen und sind bei der Parade der Kulturen dabei.
Neben dem Vorwort und dem Text über das Buch wird auch der Blick auf die Geschichte der Zuwanderung in Frankfurt gelenkt. Heute leben in der Main-Metropole 170 Nationalitäten, 40 Prozent der Einwohner haben einen Migrationshintergrund. Sie alle prägen das tägliche Leben der Großstadt. Der FJR hat versucht die kulturelle Vielfalt in Frankfurt zu dokumentieren und neben den unzähligen Nationalitäten auch Menschen unterschiedlicher Generationen abzubilden. Bewusst soll es den Einzelnen zeigen, der seine individuelle Geschichte erzählt. „Das Buch ist ein riesen Gewinn für die Stadt, es zeigt verborgene Schätze“, sagte Gudrun Ranftl vom Frankfurter Jugendring.
Das „Frankfurter Kochbuch der Kulturen“ war als erstes Buch des FJR 2008 erschienen und wurde im gleichen Jahr mit dem „Special Award“ im Rahmen des Gourmant International in London und einem Preis bei der Buchmesse ausgezeichnet. Nun sind die Initiatoren gespannt, wie die Rückmeldung zu „mein frankfurt und ich“ aussehen werden. „Frankfurt ist eine Stadt mit Herz“, schrieb Oberbürgermeisterin Petra Roth in ihrem Grußwort. Jan Lamprecht sieht das Buch als „Bekenntnis für Frankfurt“ – noch keine Stadt habe bisher so einen Bildband.
Vom 25.März bis 15.April werden 22 der Portraits im Rosengartenhäuschen des Palmengartens ausgestellt.
 
Fotogalerie:
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15. März 2011, 17.31 Uhr
Melanie Welters
 
 
 
 
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