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Wer planscht denn wo?
Wie die Frankfurter in Zukunft baden wollen
Die BäderBetriebe Frankfurt wollen mit ihren 14 Schwimmstätten attraktiver werden, darum investieren sie 40 000 Euro in eine Bürgerumfrage. Die Ergebnisse sollen auch in die Gestaltung des neuen Schwimmbads an der Eissporthalle einfließen.
Während in vielen Kommunen gespart werden muss und der Rotstift vor allem an kostspieligen Schwimmbädern angesetzt wird, auch in der Region, leistet sich die Stadt Frankfurt unter der Leitung der BäderBetriebe insgesamt 14 Erlebnis-, Hallen- und Freibäder. Diese werden auch fleißig genutzt, immerhin waren insgesamt 2,4 Millionen Besucher im vergangenen Jahr in den Schwimmstätten. „Wir haben in den vergangenen zehn Jahren 50 Millionen in die Renovierung und Instandsetzung der Schwimmbäder investiert“, sagt Sport-und Wirtschaftsdezernent Markus Frank (CDU). Man beabsichtige zudem für 25 Millionen Euro einen Ersatz für das marode Panoramabad und zwar an der Eissporthalle zu bauen. „Das ist doch ein starkes Signal an die Bevölkerung“, sagt Frank. Doch die Bäder sollen attraktiver werden und auch das neue Familienbad an der Eissporthalle soll regen Zuspruch erhalten. „Wir wollen uns stärker an den Bürgern und Nutzern orientieren, Trends erkennen und die Nachfrage berücksichtigen“, sagt Frank Müller, Geschäftsführer der BäderBetriebe, die jährlich ein Defizit von 24 Millionen Euro einfahren. Natürlich zielt Müller auf höhere Besucherzahlen ab und möchte daher das Profil einzelner Bäder schärfen. Wie das genau aussehen soll, das werden zwei Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Emnid klären.
„Wir werden in der kommenden Woche mit den Befragungen starten“, kündigt Torsten Schneider Haase von Emnid an. „Es wird eine repräsentative Umfrage unter der Bevölkerung geben. Die Zielgruppe sind Personen über 14 Jahren. Wir fragen Schwimmbadnutzer wie Nichtnutzer und werten das marktforscherisch aus.“ In den kommenden zwei Wochen sollen insgesamt 1000 Frankfurter in telefonischen, zehn bis fünfzehn Minuten dauernden Gesprächen über ihre Wünsche und Schwimmvorlieben Auskunft geben. Parallel dazu werden binnen einer Woche die Gäste in ausgewählten Bädern befragt. 40 000 Euro kosten diese Umfragen, die die Zufriedenheit der Kunden mit den bestehenden Schwimmbädern ausloten und die Gründe von Nichtnutzern eruieren sollen.
Nach den Sommerferien sollen die Ergebnisse dann ausgewertet werden. Vor allem auch Schulschwimmen liegt dem Sportdezernenten am Herzen. „50 Prozent der Kinder können heute nicht schwimmen. Es ist eine gesellschaftspolitische Aufgabe Kindern das Schwimmen beizubringen“, sagt Frank. Familienfreundlich soll daher auch das neue Panoramabad sein, das an der Eissporthalle entstehen soll und das Bad in der Inheidener Straße, das jährlich 300 000 Gäste zählt, ersetzen soll. Mindestens 350 000 bis 400 000 Gäste sollen ab 2018 in das neue Schwimmbad nahe des Ratswegs strömen. 2016 will die Stadt mit dem Bau beginnen. Im Sportdezernat hofft man auf Synergieeffekte. „Die Energiekosten der Eisbahn belaufen sich auf jährlich 100 000 Euro. Das ist ordentlich. Wir wollen die Abwärme der Eissporthalle für das Schwimmbad nutzen,“ sagt Markus Frank Das Bad solle sich auch ein Foyer, ein Kassensystem und eine Gastronomie mit der Eissporthalle teilen. Die Synergieeffekte der gemeinsamen Nutzung sollen sich auf 100 000 bis 200 000 Euro im Jahr belaufen. Generell werde das neue Panoramabad – mal abgesehen von den Baukosten – jährlich um 400 000 Euro günstiger als das Alte.
Das alte Panoramabad werde nach Möglichkeit so lange offen gelassen, bis das neue Bad eröffnet sei, sagt Frank Müller. Man habe angesichts der hohen Sanierungskosten, die für das Schwimmbad in der Inheidener Straße fällig gewesen wären, die Notbremse gezogen und sich lieber für einen Neubau entschieden, erklärt Markus Frank. Wenn man das Grundstück in der Inheidener Straße veräußere, könnte man 12 Millionen Euro einnehmen, mit denen man die Baukosten des neuen Schwimmbads verrechnen könne. Zudem wäre in Bornheim damit Platz für 100 neue Wohnungen. Eine Perspektive, die den Planungsdezernenten Olaf Cunitz (Grüne) freuen dürfte.
„Wir werden in der kommenden Woche mit den Befragungen starten“, kündigt Torsten Schneider Haase von Emnid an. „Es wird eine repräsentative Umfrage unter der Bevölkerung geben. Die Zielgruppe sind Personen über 14 Jahren. Wir fragen Schwimmbadnutzer wie Nichtnutzer und werten das marktforscherisch aus.“ In den kommenden zwei Wochen sollen insgesamt 1000 Frankfurter in telefonischen, zehn bis fünfzehn Minuten dauernden Gesprächen über ihre Wünsche und Schwimmvorlieben Auskunft geben. Parallel dazu werden binnen einer Woche die Gäste in ausgewählten Bädern befragt. 40 000 Euro kosten diese Umfragen, die die Zufriedenheit der Kunden mit den bestehenden Schwimmbädern ausloten und die Gründe von Nichtnutzern eruieren sollen.
Nach den Sommerferien sollen die Ergebnisse dann ausgewertet werden. Vor allem auch Schulschwimmen liegt dem Sportdezernenten am Herzen. „50 Prozent der Kinder können heute nicht schwimmen. Es ist eine gesellschaftspolitische Aufgabe Kindern das Schwimmen beizubringen“, sagt Frank. Familienfreundlich soll daher auch das neue Panoramabad sein, das an der Eissporthalle entstehen soll und das Bad in der Inheidener Straße, das jährlich 300 000 Gäste zählt, ersetzen soll. Mindestens 350 000 bis 400 000 Gäste sollen ab 2018 in das neue Schwimmbad nahe des Ratswegs strömen. 2016 will die Stadt mit dem Bau beginnen. Im Sportdezernat hofft man auf Synergieeffekte. „Die Energiekosten der Eisbahn belaufen sich auf jährlich 100 000 Euro. Das ist ordentlich. Wir wollen die Abwärme der Eissporthalle für das Schwimmbad nutzen,“ sagt Markus Frank Das Bad solle sich auch ein Foyer, ein Kassensystem und eine Gastronomie mit der Eissporthalle teilen. Die Synergieeffekte der gemeinsamen Nutzung sollen sich auf 100 000 bis 200 000 Euro im Jahr belaufen. Generell werde das neue Panoramabad – mal abgesehen von den Baukosten – jährlich um 400 000 Euro günstiger als das Alte.
Das alte Panoramabad werde nach Möglichkeit so lange offen gelassen, bis das neue Bad eröffnet sei, sagt Frank Müller. Man habe angesichts der hohen Sanierungskosten, die für das Schwimmbad in der Inheidener Straße fällig gewesen wären, die Notbremse gezogen und sich lieber für einen Neubau entschieden, erklärt Markus Frank. Wenn man das Grundstück in der Inheidener Straße veräußere, könnte man 12 Millionen Euro einnehmen, mit denen man die Baukosten des neuen Schwimmbads verrechnen könne. Zudem wäre in Bornheim damit Platz für 100 neue Wohnungen. Eine Perspektive, die den Planungsdezernenten Olaf Cunitz (Grüne) freuen dürfte.
15. April 2015, 11.28 Uhr
Nicole Brevoord
Nicole Brevoord
Jahrgang 1974, Publizistin, seit 2005 beim JOURNAL FRANKFURT als Redakteurin u.a. für Politik, Stadtentwicklung, Flughafen, Kultur, Leute und Shopping zuständig Mehr von Nicole
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