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Vorbereitungen fürs Mainfest

Wenn Feldmann in den Ochsen sticht

Das Riesenrad und ein Kinderkarussell stehen schon. Ab Freitag wird wieder Mainfest gefeiert mit Feuerwerk, Wein aus dem Justitiabrunnen und einem großen Ochsen, den Oberbürgermeister Feldmann in diesem Jahr anschneiden soll.
Es klingt nach einem Gemetzel und doch ist es einfach nur eine Tradition, die in diesem Jahr erstmals Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) ausübt: Er soll am Freitag um 18 Uhr den Ochsen am Spieß anschneiden und gemeinsam mit Stadträtin Elke Sautner (SPD) den Weinbrunnen zum Laufen bringen. „Ich hoffe, der Ochse ist schon tot“, frotzelt Feldmann. Tatsächlich gehört der gegarte Ochse zu der Jahrhunderte alten Tradition des Mainfestes. „1340 wurde es erstmals urkundlich erwähnt“, weiß der Oberbürgermeister zu berichten, der stolz darauf ist, dass es in der Innenstadt noch so einen geschichtsträchtigen Rummel gibt. Der Ochse sei übrigens eine Reminiszenz an die Feiern der Kaiserkrönungen, die einst in Frankfurt abgehalten wurden. „Heute krönen sich die Frankfurter lieber selber und haben jede Menge Spaß dabei“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende der TCF.

Thomas Feda, Geschäftsführer der Tourismus+Congress GmbH, die das Fest veranstaltet, weiß, dass das Mainfest auf ein altes Brauchtum zurückgeht, wonach die Fischer dem Fluss dafür dankten, dass er sie ernährt. Daher auch die Tradition des Fischerstechens, an der man bis heute festhält. Dabei wollen sich die Insassen mehrerer Boote gegenseitig mit Lanzen ins Wasser befördern. „Das ist eine Mordsgaudi“, sagt Feldmann. Zuschauer können am Sonntag um 16 Uhr beim Fischerstechen dabeisein. Zu Feldmanns Mainfest-Highlights gehören aber auch die Sommergärten entlang des Mains, das Riesenrad, „von dem man einen optimalen Nahblick auf die Skyline hat“, und natürlich das 20 Minuten lange, spektakuläre Standfeuerwerk, zu dem 40 000 Zuschauer erwartet werden, die sich am Montag um 22 Uhr rund ums Mainufer tummeln werden.

Der Wetterbericht verspricht tolles Sommerwetter, was Thomas Fedas Stimmung aufhellt. Denn der Zulauf des Festes steht und fällt mit der Witterung. Aber mit 300 000 Besuchern rechnet die Tourismus+Congress GmbH schon. Zwanzig bis dreißig Prozent der Mainfestbesucher werden vermutlich auch in diesem Jahr wieder aus dem Ausland kommen. „Wir haben täglich im August 15 000 Übernachtungsgäste und 200 000 Tagestouristen, die in den drei bis vier Tagen da sein werden“, rechnet Feda vor. Derzeit seien besonders viele Touristen aus Osteuropa, aus Italien, Spanien und aus Asien in der Stadt und natürlich stolpern die nicht nur durch die Innenstadt, sie besuchen auch das zentrale Mainfest, wenn sie es sehen.

Und Attraktionen gibt es neben Ochs, Weinbrunnen, Feuerwerk und Fischerstechen zu Genüge zu entdecken. Insgesamt 108 Geschäfte werden vom Römerberg bis zum Main aufgebaut werden, darunter Riesenrad, Jaguar Express, Wellenflug, Break Dancer und Auto-Scooter sowie acht Kinderfahrgeschäfte, elf schieß- und Spielgeschäfte, 24 Verkaufsstände, 13 Süßwarenstände, 15 Gastronomiegeschäfte und 32 Imbiss- und Spezialitätengeschäfte und auf der Bühne am Römerberg treten die Old Beer Devils, die Stadtkapelle Bergen-Enkheim, die Alan Best Showband, die Trachtenkapelle Breitenbrunn, Four for You und Keith Sanders auf. Das klingt nach viel Spaß. Schade nur, dass am Montag mit dem Feuerwerk um 22 Uhr dann schon wieder alles vorbei ist.

Das sind die Öffnungszeiten des Mainfestes: Fr/ Sa 12–1, So/Mo 12–24 Uhr
 
Fotogalerie:
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29. Juli 2015, 13.25 Uhr
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