Immer mehr Pedalritter verunglücken in Frankfurts Innenstadt. Innenminister Boris Rhein wechselte am Mittwoch die Limousine mit dem Drahtesel und warnte die Radler vor den Gefahren.
red /
Er zog sein Sakko aus, setzte den Helm auf und drehte eine Runde auf dem Opernplatz: Innenminister Boris Rhein (CDU) startete gestern ein hessenweites Programm für mehr Sicherheit im Radverkehr. Unter dem Motto „Zu Fuß und auf Reifen – Verkehr sicher begreifen“ will die Landesregierung nämlich Radfahrer und Fußgänger auf die Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam machen. 2009 sind auf Frankfurts Straßen mehr Radler und Fußgänger in einen Unfall verwickelt gewesen als die Jahre zuvor. Viele wären vermeidbar gewesen: Die Hälfte der verunglückten Radler und Fußgänger haben sich falsch verhalten, etwa in Einbahnstraßen und beim Überqueren einer Straße. 308 Unfalltote gab es 2009 in Hessen, davon waren 26 mit dem Rad und 48 zu Fuß unterwegs – die Zahlen sind überproportional hoch gemessen an der Zahl der jeweiligen Verkehrsteilnehmer. 2010 gab es zwar nur noch 250 Tote, dafür waren aber mehr Radfahrer (29) und Fußgänger (52) unter den Unfallopfern als im Jahr davor.