Trotz steigender Inzidenz und Hospitalisierungsrate soll der Frankfurter Weihnachtsmarkt weiterhin vom 22. November bis 22. Dezember stattfinden. Dies gab Oberbürgermeister Feldmann am Freitag bekannt. Das RKI rät derweil zur Absage von größeren Veranstaltungen.
Margaux Adam /
Der Frankfurter Weihnachtsmarkt soll in diesem Jahr stattfinden. Dies gab Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) gemeinsam mit Thomas Feda, Geschäftsführer der Tourismus und Congress GmbH (TCF) Frankfurt und Veranstalter des Weihnachtsmarktes, am Freitag bekannt. Mit insgesamt 170 Ständen – anstatt 215 wie noch im Jahr 2019 – wird sich der Weihnachtsmarkt jedoch mit deutlich weniger Ständen auf einer größeren Fläche verteilen. Neben den traditionellen Bereichen auf dem Römerberg, Paulsplatz, Mainkai, Friedrich-Stoltze-Platz, Liebfrauenberg und der Hauptwache kommt mit dem Rossmarkt erstmals eine neue Veranstaltungsfläche hinzu. Damit solle der Markt laut Feldmann „entzerrt“ werden.
„Es wird anders sein als 2019, aber es wird ein stimmungsvoller Weihnachtsmarkt sein mit allem, was dazugehört“, betonte der Oberbürgermeister. Seit Wochen arbeite die Tourismus und Congress GmbH an Aufbau und Konzept des Marktes. Sich immer wieder verändernde Corona-Verordnungen erschwerten zuletzt die Planungen und könnten sowohl bis zur Eröffnung als auch in dessen Verlauf zu Änderungen und Anpassungen führen. Darüber hinaus seien Treffen in Innenräumen von der Ansteckungsgefahr her gefährlicher als der Weihnachtsmarkt im Freien, so Feldmann.
Das Hygienekonzept sehe vor, dass auf allen Veranstaltungsflächen eine Maskenpflicht in Gedrängesituationen sowie beim Anstehen an den Ständen gelte. Alle Gastronomiebetriebe erhielten darüber hinaus abgetrennte Verzehrbereiche außerhalb des Besucherlaufs; beheizte Gaststuben werde es in diesem Jahr nicht geben, sagt der Oberbürgermeister. „Ebenso wird auf die Bühne am Römerberg und auf eine offizielle Eröffnung verzichtet, um besonders große Menschenansammlungen zu bestimmten Zeiten zu vermeiden“, erklärt er weiter.
„Es soll ein Weihnachtsmarkt für alle sein. In großen Teilen gibt es daher keine Zugangsbeschränkungen auf dem Gelände“, fügt Feda hinzu. Lediglich in zwei kleinen Bereichen – dem Rosa Weihnachtsmarkt auf dem Stoltzeplatz sowie auf dem Rossmarkt – seien 2G-Regelungen vorgesehen, so Feda. Hier sei für den Zugang ab 18 Jahren ein Impf- oder Genesenennachweis nötig. Ausnahmen bildeten Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen könnten und Kinder sowie Jugendliche unter 18 Jahren. Bei letzteren reiche ein Negativtest beispielsweise über das schulische Testheft. „Kinder unter sechs Jahren sowie solche, die noch nicht eingeschult sind, erhalten ohne Nachweis Zugang zu den Plätzen“, erklärt Feda. In den genannten Bereichen seien dann Abstandsregelungen sowie die Maskenpflicht aufgehoben.
Angesichts der rasant steigenden Inzidenz und knapp werdenden Intensivbetten fordert das Robert-Koch-Institut (RKI) derweil die Absage von größeren Veranstaltungen. Dies geht aus dem wöchentlichen Lagebericht des Instituts hervor. „Die aktuelle Entwicklung ist sehr besorgniserregend und es ist zu befürchten, dass es zu einer weiteren Zunahme schwerer Erkrankungen und Todesfälle kommen wird und die verfügbaren intensivmedizinischen Behandlungskapazitäten überschritten werden“, heißt es dort. Daher rate das Institut dringend dazu, größere Veranstaltungen möglichst abzusagen oder zu meiden, aber auch alle anderen nicht notwendigen Kontakte zu reduzieren.
>> Der Frankfurter Weihnachtsmarkt soll vom 22. November bis 22. Dezember stattfinden. Die Stände sind montags bis samstags von 10 bis 21 Uhr und sonntags von 11 bis 21 Uhr geöffnet.