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Sinkendes Angebot, hohe Nachfrage
Wohnungsmarkt ist leergefegt
Eine Eigentumswohnung zu kaufen oder gar ein Eigenheim zu bauen wird in Frankfurt immer schwieriger: Das Immobilienangebot wird immer knapper, das Angebot an Wohnbauflächen ist ebenfalls sehr begrenzt, doch die Nachfrage bleibt hoch.
Der Frankfurter Wohnungsmarkt ist weitgehend leergefegt, berichtete am Dienstag der Gutachterausschuss für Immobilienwerte für den Bereich der Stadt Frankfurt. Obwohl es auch im Jahr 2013 eine hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien gab, ist sowohl die Zahl der Verkäufe von Wohnimmobilien, als auch der Immobilienumsatz insgesamt gegenüber 2012 um rund 20 Prozent zurück gegangen. Der Grund hierfür: Sowohl das Angebot an Immobilien, als auch das Angebot an Wohnbaugrundstücken in der Stadt wird immer knapper. Die Flächen im Europaviertel sind fast alle verkauft und auch die Bauflächen auf dem Riedberg werden nach derzeitigem Stand bis 2015 fast vollständig vermarktet sein.
Der Anteil der gehandelten Neubauten am gesamten Eigentumswohnungsmarkt lag mit nur noch rund 1.200 Einheiten bei einem Drittel des Vorjahres. In den kommenden Jahren wird er wegen fehlender geeigneter Baugrundstücke weiter abnehmen. Eine Immobilienblase, wie sie die Bundesbank vorhergesagt hatte, sei jedoch aufgrund der Marktdaten nicht zu erwarten. Die enorme Preissteigerung der letzten Jahre habe zwar leicht nachgelassen, bei Neubau-Eigentumswohnungen sei der Kaufpreis jedoch im Schnitt um vier Prozent auf rund 3700 Euro pro Quadratmeter gestiegen, sagte Planungsdezernent Olaf Cunitz (Grüne) am Dienstag.
Für den Bereich der Innenstadt und in der Nähe des Mains kann von einer Beruhigung des Marktes keine Rede sein und auch in einfachen Wohnlagen führt die Verknappung zu Preissteigerungen. Da vor allem das Angebot an neuen Eigenheimen stark begrenzt ist, brachen die Umsätze in diesem Teilmarkt ein.
Das Angebot an Bestandsimmobilien sei aufgrund der fehlenden Verkaufsbereitschaft der Eigentümer sehr gering, da alternative Anlagemöglichkeiten fehlen. Auch der im Jahr 2013 stark gestiegene Aktienkurs habe einige Kapitalanleger beeinflusst, in Wertpapiere zu investieren. Da Aktien derzeit allerdings als risikobehaftet gelten, bleiben viele Immobilienbesitzer im „sicheren Hafen“ und behalten ihre Immobilien, da das Risiko eines Preisverfalls bei den Immobilien auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt im allgemeinen nicht bestehe. 2013 wurden nur noch 3650 Eigentumswohnungen gegenüber 4800 Wohneinheiten im Vorjahr verkauft. Im Westend werden für neue Eigentumswohnungen bei einer sehr geringen Anzahl durchschnittlich über 8000 Euro pro Quadratmeter gezahlt, gefolgt von der Innenstadt mit rund 6600 Euro pro Quadratmeter. Im Nordend, Bockenheim und Sachsenhausen liegen die mittleren Kaufpreise zwischen 4200 Euro pro Quadratmeter und 5400 Euro pro Quadratmeter. Bei den guten Wohnlagen werden für Eigentumswohnungen in Vorkriegsbauten rund 3500 Euro pro Quadratmeter bezahlt. Hier fällt vor allem das Westend mit durchschnittlich 5600 Euro pro Quadratmeter aus dem üblichen Preisgefüge. Die „durchschnittliche“ Eigentumswohnung wurde zu einem Preis von rund 245.000 Euro (Vorjahr 217.000 Euro) verkauft, was bei einer durchschnittlichen Wohnfläche von 81 Quadratmetern einem Kaufpreis von rund 3000 Euro pro Quadratmeter entspricht.
2013 wurden zahlreiche Bauvorhaben in Angriff genommen, die wegen der Lage, der Nutzungskombination aus Wohnen und Gewerbe oder der Umwandlung von Bürogebäuden als schwierig gelten. Bei diesen Projekten handelt es sich zumeist um freien oder geförderten Mietwohnungsbau, um studentisches Wohnen oder um altengerechte Wohnformen.
Gewerbeimmobilien erzielten einen Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro. Die Verkaufszahlen erreichten das Niveau von 2011. Auffallend sind mehrere Verkäufe von Bürogebäuden, bei denen die Objekte zumindest noch kurzfristig nutzbar gewesen wären, die Kaufpreise aber unterhalb des Bodenwertes lagen. Bei diesen Objekten wird zum Teil von vornherein ein hoher struktureller Leerstand eingepreist oder die wirtschaftliche Nutzung der Immobilie nur noch in einer Umstrukturierung oder einem Abriss gesehen.
Der Anteil der gehandelten Neubauten am gesamten Eigentumswohnungsmarkt lag mit nur noch rund 1.200 Einheiten bei einem Drittel des Vorjahres. In den kommenden Jahren wird er wegen fehlender geeigneter Baugrundstücke weiter abnehmen. Eine Immobilienblase, wie sie die Bundesbank vorhergesagt hatte, sei jedoch aufgrund der Marktdaten nicht zu erwarten. Die enorme Preissteigerung der letzten Jahre habe zwar leicht nachgelassen, bei Neubau-Eigentumswohnungen sei der Kaufpreis jedoch im Schnitt um vier Prozent auf rund 3700 Euro pro Quadratmeter gestiegen, sagte Planungsdezernent Olaf Cunitz (Grüne) am Dienstag.
Für den Bereich der Innenstadt und in der Nähe des Mains kann von einer Beruhigung des Marktes keine Rede sein und auch in einfachen Wohnlagen führt die Verknappung zu Preissteigerungen. Da vor allem das Angebot an neuen Eigenheimen stark begrenzt ist, brachen die Umsätze in diesem Teilmarkt ein.
Das Angebot an Bestandsimmobilien sei aufgrund der fehlenden Verkaufsbereitschaft der Eigentümer sehr gering, da alternative Anlagemöglichkeiten fehlen. Auch der im Jahr 2013 stark gestiegene Aktienkurs habe einige Kapitalanleger beeinflusst, in Wertpapiere zu investieren. Da Aktien derzeit allerdings als risikobehaftet gelten, bleiben viele Immobilienbesitzer im „sicheren Hafen“ und behalten ihre Immobilien, da das Risiko eines Preisverfalls bei den Immobilien auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt im allgemeinen nicht bestehe. 2013 wurden nur noch 3650 Eigentumswohnungen gegenüber 4800 Wohneinheiten im Vorjahr verkauft. Im Westend werden für neue Eigentumswohnungen bei einer sehr geringen Anzahl durchschnittlich über 8000 Euro pro Quadratmeter gezahlt, gefolgt von der Innenstadt mit rund 6600 Euro pro Quadratmeter. Im Nordend, Bockenheim und Sachsenhausen liegen die mittleren Kaufpreise zwischen 4200 Euro pro Quadratmeter und 5400 Euro pro Quadratmeter. Bei den guten Wohnlagen werden für Eigentumswohnungen in Vorkriegsbauten rund 3500 Euro pro Quadratmeter bezahlt. Hier fällt vor allem das Westend mit durchschnittlich 5600 Euro pro Quadratmeter aus dem üblichen Preisgefüge. Die „durchschnittliche“ Eigentumswohnung wurde zu einem Preis von rund 245.000 Euro (Vorjahr 217.000 Euro) verkauft, was bei einer durchschnittlichen Wohnfläche von 81 Quadratmetern einem Kaufpreis von rund 3000 Euro pro Quadratmeter entspricht.
2013 wurden zahlreiche Bauvorhaben in Angriff genommen, die wegen der Lage, der Nutzungskombination aus Wohnen und Gewerbe oder der Umwandlung von Bürogebäuden als schwierig gelten. Bei diesen Projekten handelt es sich zumeist um freien oder geförderten Mietwohnungsbau, um studentisches Wohnen oder um altengerechte Wohnformen.
Gewerbeimmobilien erzielten einen Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro. Die Verkaufszahlen erreichten das Niveau von 2011. Auffallend sind mehrere Verkäufe von Bürogebäuden, bei denen die Objekte zumindest noch kurzfristig nutzbar gewesen wären, die Kaufpreise aber unterhalb des Bodenwertes lagen. Bei diesen Objekten wird zum Teil von vornherein ein hoher struktureller Leerstand eingepreist oder die wirtschaftliche Nutzung der Immobilie nur noch in einer Umstrukturierung oder einem Abriss gesehen.
15. Januar 2014, 10.52 Uhr
mim
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