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Serengeti darf nicht sterben
Niebel kämpft mit Zoo-Direktor
Quer durch den Serengeti-Nationalpark soll eine Fernstraße gebaut werden. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt will das verhindern. Hilfe bekommt sie nun von Entwicklungsminister Dirk Niebel.
Zoodirektor Bernhard Grzimek engagierte sich seiner Zeit vehement für den Erhalt der Serengeti in Tansania. Jetzt ist der Nationalpark wieder gefährdet. Um die wirtschaftlich unterentwickelten ländlichen Gebiete im Norden des Landes mit den Häfen am Indischen Ozean zu verbinden, plant Tansanias Staatspräsident Jakaya Kikwete eine umstrittene Straße durch den Nationalpark. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurts (ZGF) hat bereits im Juni 2010 eine alternative Straßenführung im Süden der Serengeti vorgeschlagen und Entwicklungsminister Dirk Niebel um Hilfe gebeten. Am Donnerstag kam Niebel in den Frankfurter Zoo und sicherte Zoodirektor Manfred Niekisch und Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) zu, dass sich die Bundesregierung an einer Studie zur Alternativroute finanziell beteiligen wird. Nicht zuletzt wegen Grzimeks Erbe habe Frankfurt eine besondere Verantwortung für die ostafrikanischen Region, sagt Niekisch, der auch Vizepräsident der ZGF ist.
Warum die bisher geplante 54 Kilometer lange Fernstraße durch die Serengeti so fatal wäre, erklärte Christof Schenck, Geschäftsführer der ZGF: „Im Nationalpark findet eine der letzten großen Tierwanderungen der Welt statt.“ In der Trockenzeit zögen dort tausende Gnus, Zebras und andere Tiere zu den Wasserstellen im Norden des Parks. „Eine eingezäunte Straße würde dieses Gebiet jedoch komplett abschneiden. Ein Massensterben von Tieren und damit das Kippen eines ganzes Ökosystems, in der Größe von Hessen, wären die Folgen“, erklärte Schenck.
Entscheide sich die Regierung in Tansania für eine alternative Straßenführung und gegen die Durchquerung des Nationalparks, werde sich Deutschland am Ausbau der alternativen Straße beteiligen. „Allein kann das kein Land schultern“, sagte Niebel. Falls Tansania der alternativroute zustimmt, haben potentielle Geldgeber wie die Afrikanischen Entwicklungsbank, die Weltbank, aber auch die USA und die Europäischen Union signalisiert, das Projekt zu untersützen. Präsident Kikwete habe bei Gesprächen mit Mitarbeitern des Entwicklungsministeriums den Vorschlag interessiert aufgenommen. Wenn er die Pläne für die Straße ruhen lasse, sollte die Finanzierung kein großes Problem mehr sein, so Niebel.
Warum die bisher geplante 54 Kilometer lange Fernstraße durch die Serengeti so fatal wäre, erklärte Christof Schenck, Geschäftsführer der ZGF: „Im Nationalpark findet eine der letzten großen Tierwanderungen der Welt statt.“ In der Trockenzeit zögen dort tausende Gnus, Zebras und andere Tiere zu den Wasserstellen im Norden des Parks. „Eine eingezäunte Straße würde dieses Gebiet jedoch komplett abschneiden. Ein Massensterben von Tieren und damit das Kippen eines ganzes Ökosystems, in der Größe von Hessen, wären die Folgen“, erklärte Schenck.
Entscheide sich die Regierung in Tansania für eine alternative Straßenführung und gegen die Durchquerung des Nationalparks, werde sich Deutschland am Ausbau der alternativen Straße beteiligen. „Allein kann das kein Land schultern“, sagte Niebel. Falls Tansania der alternativroute zustimmt, haben potentielle Geldgeber wie die Afrikanischen Entwicklungsbank, die Weltbank, aber auch die USA und die Europäischen Union signalisiert, das Projekt zu untersützen. Präsident Kikwete habe bei Gesprächen mit Mitarbeitern des Entwicklungsministeriums den Vorschlag interessiert aufgenommen. Wenn er die Pläne für die Straße ruhen lasse, sollte die Finanzierung kein großes Problem mehr sein, so Niebel.
18. Februar 2011, 11.56 Uhr
Melanie Welters
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