Foto: Rund 800 Kilogramm Müll wurden allein im Hafenpark gesammelt. © Stabstelle Sauberes Frankfurt
Rekordzahlen bei Anmeldung

Frankfurt Cleanup: „Sauberkeit ist Aufgabe für alle“

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Für die Aufräumaktion „Frankfurt Cleanup“ am vergangenen Wochenende meldeten sich so viele Menschen an wie noch nie. Im Stadtgebiet fanden sie unter anderem zahlreiche Lachgaskartuschen.

Sina Claßen /

Vergangenes Wochenende fand unter dem Motto „Mach mit für eine saubere Stadt“ zum sechsten Mal die Aktion „Frankfurt Cleanup“ statt. Im Vorfeld hatte das Klima- und Umweltdezernat die Stadtbevölkerung dazu aufgerufen, sich an dem „großen Frühjahrsputz“ zu beteiligen. Mit Erfolg: Verzeichnet wurden über 7600 Anmeldungen – so viele wie noch nie. An der zentralen Aktion im Hafenpark am Samstag (29. März) waren rund 300 Freiwillige beteiligt, viele von ihnen schlossen sich laut Stadt spontan an.

Allein im Hafenpark wurden innerhalb weniger Stunden 796 Kilogramm Müll gesammelt. Wie viel Müll im gesamten Stadtgebiet zusammengekommen ist, wird in den kommenden Tagen ermittelt. „Auf diese Leistung können die Teilnehmenden des Cleanups wirklich stolz sein“, sagt Benjamin Scheffler, Geschäftsführer der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES). „Und es ist auch eine Wertschätzung der Arbeit der operativen Kolleginnen und Kollegen von FES und FFR, denn ein solcher Cleanup zeigt: Sauberkeit ist eine Aufgabe für alle, nicht nur für einzelne.“

Zahlreiche Lachgaskartuschen in Frankfurt gefunden

Wie schon beim „MainCleanUp“ vergangenen September wurden auch am Wochenende wieder zahlreiche Lachgaskartuschen gefunden. Für das Klima- und Umweltdezernat ist das „besonders besorgniserregend“. Der Grund: Die Kartuschen enthalten gesundheits- und klimaschädliches Lachgas. Wegen ihrer Explosionsgefahr dürfen sie nicht in den Restmüll, sondern müssen in speziellen Anlagen zerlegt werden. Als „kurios“ bezeichnet das Dezernat hingegen einige der anderen gefundenen Gegenstände – darunter ein Kindersitz, eine Puppe, Gummistiefel, eine Plastikpflanze und ein Gartenschlauch.

Oft seien es jedoch die kleinen Dingen, die großen Schaden anrichten, sagt Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez (Grüne). „Zigarettenkippen und Kronkorken bleiben in Fugen, Ritzen oder auf unbefestigten Flächen liegen – genau dort, wo die regelmäßige Reinigung an ihre Grenzen stößt. Schadstoffe gelangen so in Böden und Gewässer, während Metallreste zur Gefahr für Mensch und Tier werden.“ Jeder eingesammelte Einwegbecher im öffentlichen Raum sei deshalb „aktiver Umweltschutz“. Außerdem sei es „höchste Zeit“, konsequent auf Mehrweg zu setzen und Einwegverpackungen drastisch zu reduzieren.



Vorsicht vor der Zange! © Stabstelle Sauberes Frankfurt

Sina Claßen
Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt.
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