Überwiegend positiv ist in Politik und Wirtschaft die am Donnerstag angekündigte Verwirklichung eines Kongresszentrums zusammen mit dem geplanten Einkaufszentrum „Skyline Plaza“, dem ehemaligen Urban Entertainment Center (UEC) im Europaviertel an der Messe, aufgenommen worden. Umstritten ist jedoch die Fläche für den Einzelhandel.
Frank Albrecht, Präsident des Einzelhandelsverbandes (Foto), kritisierte das Vorgehen bei dem Projekt, das auf der Immobilienmesse in Cannes von Planungsdezernent Edwin Schwarz und Oberbürgermeisterin Petra Roth (beide CDU) am Donnerstag verkündet worden war. Seiner Meinung nach, hätte der Einzelhandel und die Industrie- und Handelskammer (IHK) einbezogen werden müssen. Albrecht befürchtet, dass durch die 40.000 Quadratmeter an zusätzlicher Einzelhandelsfläche der bestehende Handel an Geschäft verlieren könnte. Die Bewilligung von immer mehr Flächen, wie bei Ikea, Palais Quartier oder Skyline Plaza, bei gleichzeitigen Klagen gegen den Ausbau des Main-Taunus-Zentrums in Sulzbach, trage zum Glaubwürdigkeitsverlust Frankfurter Politiker bei.
Auch SPD-Fraktionschef Klaus Oesterling äußerte sich zurückhaltend. Seine Partei wolle erst nach der Sichtung der Pläne Stellung nehmen.
Die FDP sieht in dem Projekt einen Meilenstein der städtebaulichen Entwicklung. Die BFF-Fraktion spricht sich gegen das Einkaufszentrum aus, sieht aber das Kongresszentrum positiv.
Der Geschäftsführer der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt (TCF) Thomas Feda spricht von einer großen Chance für den Standort Frankfurt.