Partner
Quo vadis, Bahnhofsviertel?
Kreative im Rotlicht
Passen das Bahnhofsviertel und die Kreativwirtschaft zusammen? Die Werbeagentur "Vier für Texas" weiß es auch nicht so genau, hat aber ihre Räume in der Taunusstraße erstmal um 200 Quadratmeter erweitert.
Björn Eckerl sagt es frei heraus: "Ist das Bahnhofsviertel ein Raum für Kreativität? Wir wissen die Antwort auch nicht." Letztlich hat es seine Agentur "Vier für Texas" dafür schon ganz schön lange zwischen Fixerstuben und Bordellen ausgehalten. Vor rund acht Jahren ließen sich die Werber in der Taunusstraße nieder, kreativ waren sie auch - so dass nun weitere 200 Quadratmeter zum Büro hinzukamen. Das nahm die Agentur zum Anlass, einmal durchs Viertel zu führen und außerdem einige Köpfe einzuladen, um zur oben genannten Frage vielleicht doch noch eine Antwort zu finden. Die fiel dann doch einhellig aus - was auch an den Referenten lag.
Stadtrat Markus Frank (CDU) findet natürlich toll, was im Viertel passiert. Dass sich immer mehr Kreative ansiedeln, dass die Stadt auch Büros in Wohnungen umgewandelt habe und wieder mehr Menschen, das Bahnhofsviertel ihr Zuhause nennen. Oskar Mahler, der sich Stadtteilbildhauer nennt, ist ohnehin verschossen ins Viertel. Ursula Brünner, Leiterin der Stadterneuerung beim Planungsamt, gibt einen Überblick darüber, was man mit zehn Millionen Euro so machen kann, die die Stadtverordneten einst bewilligten. Und es ist tatsächlich einiges. Ein Ideenlabor wurde eingerichtet, 300 Wohnungen geschaffen - und insgesamt Schwung ins Viertel gebracht. Den sieht auch der Fotograf Ulrich Mattner, der in der Münchener Straße lebt und das Viertel seither porträtiert. Er sagt aber auch: eine Gentrifizierung, wie sie im Nordend zu beobachten ist, wird im Bahnhofsviertel nie vollständig gelingen. Die Druckräume und das Rotlicht hielten eine bestimmte Klientel vom Umzug ab. Das wiederum könnte dazu führen, das trotz vieler Verschönerungen der dunkle Charme des Viertels erhalten bleibt. Und der wiederum ist mit Sicherheit einer der Gründe, warum das Bahnhofsviertel sehr wohl ein Ort der Kreativität ist.
Stadtrat Markus Frank (CDU) findet natürlich toll, was im Viertel passiert. Dass sich immer mehr Kreative ansiedeln, dass die Stadt auch Büros in Wohnungen umgewandelt habe und wieder mehr Menschen, das Bahnhofsviertel ihr Zuhause nennen. Oskar Mahler, der sich Stadtteilbildhauer nennt, ist ohnehin verschossen ins Viertel. Ursula Brünner, Leiterin der Stadterneuerung beim Planungsamt, gibt einen Überblick darüber, was man mit zehn Millionen Euro so machen kann, die die Stadtverordneten einst bewilligten. Und es ist tatsächlich einiges. Ein Ideenlabor wurde eingerichtet, 300 Wohnungen geschaffen - und insgesamt Schwung ins Viertel gebracht. Den sieht auch der Fotograf Ulrich Mattner, der in der Münchener Straße lebt und das Viertel seither porträtiert. Er sagt aber auch: eine Gentrifizierung, wie sie im Nordend zu beobachten ist, wird im Bahnhofsviertel nie vollständig gelingen. Die Druckräume und das Rotlicht hielten eine bestimmte Klientel vom Umzug ab. Das wiederum könnte dazu führen, das trotz vieler Verschönerungen der dunkle Charme des Viertels erhalten bleibt. Und der wiederum ist mit Sicherheit einer der Gründe, warum das Bahnhofsviertel sehr wohl ein Ort der Kreativität ist.
20. Mai 2011, 10.50 Uhr
nil
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
Nach der Besetzung der Kunstbibliothek zeichnet sich eine Lösung ab: Stadt, Land und Universität verhandeln mit dem UFO-Kollektiv über eine kulturelle Zwischennutzung. Erste Gespräche verliefen konstruktiv.
Text: Till Taubmann / Foto: © Bernd Kammerer
StadtlebenMeistgelesen
- Filiale in der BiebergasseUniqlo kommt nach Frankfurt
- Nach Ermittlungen der Frankfurter PolizeiTatverdächtiger Serienvergewaltiger festgenommen
- Zalando Outlet schließtWoolworth übernimmt Laden in Bockenheim
- Besetzung KunstbibliothekLinke und CDU einig zu zentralen Forderungen des UFO-Kollektivs
- Shopping in der InnenstadtGörtz wieder in der Frankfurter City
25. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen