Klaus Blaum ebnet in seiner Forschung den Weg für weite Bereiche der Atom-, Kern- und Teilchenphysik. Für seine Forschungen wird der Kernphysiker im November in der Paulskirche mit dem Otto-Hahn-Preis ausgezeichnet.
Sinem Koyuncu /
Der mit 50 000 Euro dotierte Otto-Hahn-Preis geht in diesem Jahr an den Kernphysiker Klaus Blaum. Überreicht wird die Auszeichnung am 5. November in der Paulskirche von der Stadt Frankfurt, der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) sowie der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG). Der Preis dient der Förderung der Wissenschaft und wird alle zwei Jahre verliehen.
Der Physiker Blaum widme sich in seiner Forschung vor allem dem ungelösten Rätsel der Asymmetrie von Antimaterie und Materie, sagte Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig (SPD). Seine Erkenntnisse verknüpfe er geschickt mit existenziellen Fragen. Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) bezeichnete ihn als den „Kartographen des Mikrokosmos“, da Blaum die dort waltenden Kräfte zu vermessen weiß und die Wirkmechanismen der Umwelt dem Laien begreiflich mache. Blaum kombiniere Techniken der Atom-, Kern- sowie Beschleunigerphysik in seinen Experimenten, und schaffe dadurch Grundlagen für die weitere chemische Forschung, sagte Peter Schreiner, Präsident der GDCh.
Der Otto-Hahn-Preis ist nicht die erste Auszeichnung, die der 49 Jahre alte Wissenschaftler überreicht bekommt. 2004 bekam er den Gustav-Hertz-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für seine Arbeiten über die Massenbestimmung instabiler Atomkerne. Für seine Lehrtätigkeit an der Universität Mainz zeichnete man ihn 2006 mit dem Lehrpreis des Landes Rheinland-Pfalz aus und 2012 kam der Helmholtz-Preis der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) hinzu. Blaums Forschungsergebnisse sind in über 450 wissenschaftlichen Artikeln diverser Physikzeitschriften erschienen.