Die Bild-Zeitung berichtete in den vergangenen Tagen über untragbare Zustände im Occupy-Camp. Die Aktivisten waren mit der Kritik nicht einverstanden - und ließen das die Redaktion auch spüren.

Von den Aktivisten seien nur noch eine handvoll übrig. Das Camp sei längst fest in der Hand von Rumänen. Außerdem wimmele es vor der Europäischen Zentralbank von Ratten. Das Frankfurter Occupy-Camp sei derart heruntergekommen, dass sich selbst die internationale Bewegung von dem Camp am Willy-Brandt-Platz distanziere. Mit Protest habe das ganz eigentlich nichts mehr zu tun, berichtete die Bild-Zeitung in den vergangenen Tagen über das Camp. Einige Aktivisten statteten daraufhin der Redaktion im Grüneburgweg einen Besuch ab.

Unter dem Motto „Müll zur Müllpresse“ brachten Donnerstagfrüh eine handvoll Aktivisten ein paar Müllsäcke aus dem Camp in die Redaktion - und versuchten vergeblich, mit der Redaktion in Kontakt zu treten. Stattdessen tauchte recht bald die Polizei auf, um die Lage zu klären. Die Bild-Zeitung will laut eigenen Angaben auf eine Anzeige verzichten.

Über die Zukunft des Camps soll am heutigen Freitag entschieden werden. Ordnungsdezernent Markus Frank (CDU) will bekannt geben, ob das Camp wie angedacht zum 31. Juli geräumt werden soll oder die Frist doch noch verlängert wird.

Auf der Webpräsenz von Occupy Frankfurt haben die Aktivisten ihren Besuch der Bild-Zeitung dokumentiert.