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Modellprojekt in Hessen

Frankfurt bewirbt sich für Test-Öffnungen

Die Stadt Frankfurt will testen, wie Öffnungen von Kultur und Gastronomie in der Corona-Pandemie möglich gemacht werden könnten. Dafür bewirbt sich Frankfurt beim Land Hessen als Modellregion. Damit könnten bald auch Veranstaltungen wieder möglich sein.
Auf der Bund-Länder-Konferenz am Montag beschlossen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsident:innen der Länder, trotz des anhaltenden Lockdowns in einzelnen Modellregionen erste Öffnungen unter bestimmten Auflagen testen zu wollen. Auch das Land Hessen kündigte daraufhin an, es solle „modellhaft erprobt werden, wie sich eine teilweise Öffnung des öffentlichen Lebens in beispielsweise Städten/Regionen mit niedrigen Inzidenzen mit einem Testregime auf die Infektionszahlen auswirkt.“ Der Plan: Getestete Personen könnten dann wieder ins Theater, in Konzerte, zum Einkaufen im lokalen Einzelhandel oder zum gemeinsamen Sport gehen. Die Stadt Frankfurt bewirbt sich jetzt als eine von drei Modellregionen des Landes.

Anders als in Wiesbaden, Fulda oder Alsfeld, wo man ebenfalls Modellregion werden möchte, soll der Fokus in Frankfurt zunächst vor allem auf der Kultur- und Veranstaltungsbranche und der Gastronomie liegen; der Einzelhandel werde aber ebenfalls in das Modellprojekt mit einbezogen, wie das Gesundheitsdezernat mitteilte. „Kultur und Veranstaltungen sind für uns Menschen essenziell, wir müssen hier dringend Perspektiven bieten. Frankfurt ist ideal für ein solches Projekt – denn hier sind nicht nur national bedeutende Kultur- und Veranstaltungsinstitutionen beheimatet, sondern auch das nötige fachkundige wissenschaftliche Personal“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) am Donnerstag zu den Plänen.

Die Öffnungen würden sich demnach auf einzelne Einrichtungen „in einem begrenzten Gebiet des Frankfurter Stadtgebiets“ beschränken, teilte die Stadt mit. So wären dann beispielsweise Veranstaltungsbesuche mit entsprechenden Hygienemaßnahmen, einer Kontaktnachverfolgung und einem aktuellen negativen Schnelltest möglich. Die Bescheinigung über den Test soll mittels QR-Code auf das Handy übertragen werden und gilt dann für einen Tag.

Bei allen Öffnungsperspektiven soll der Gesundheitsschutz bei dem Modellprojekt in Frankfurt im Vordergrund stehen. Die Federführung würde beim Frankfurter Gesundheitsamt liegen; zudem soll das gesamte Projekt wissenschaftlich begleitet werden. „Die Gesundheit der Besucherinnen und Besucher hat für uns oberste Priorität“, so Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Bündnis 90/Die Grünen). „Wir wollen aber Erkenntnisse gewinnen, wie wir die Hygieneauflagen künftig gestalten können, um mit wohlüberlegten Öffnungen Perspektiven für die Kultur und die lokale Wirtschaft zu bekommen.“

Neben den Öffnungsperspektiven soll das Projekt auch aufzeigen, wie das Infektionsrisiko künftig gesenkt werden könnte und einen wissenschaftlich fundierten Nachweis für sichere Orte liefern, ergänzte Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD). „Mit der geplanten wissenschaftlichen Begleitung können wir unsere Kenntnisse über das Ansteckungsgeschehen vor Ort erweitern. Ich gehe davon aus, dass sich bereits vorliegende Studien, die von einer niedrigen Ansteckungsgefahr in Kultureinrichtungen mit vorliegenden Hygienekonzepten ausgehen, bestätigen lassen“, so Hartwig.

Wann das Land Hessen entscheidet, welche drei Städte und Regionen zu Modellregionen werden sollen ist noch nicht bekannt. Auch wann das zeitlich befristete Projekt in Frankfurt starten könnte, steht noch nicht fest. Erste Gespräche mit dem Land hätten aber bereits stattgefunden. Die Stadt erhofft sich von dem Projekt auch, im Anschluss unter den gegebenen Voraussetzungen weitere Öffnungen veranlassen zu können.
 
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26. März 2021, 12.36 Uhr
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