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Mit der Kutsche rund ums Fest

Vorfreude auf den Weihnachtsmarkt

Am kommenden Mittwoch eröffnet in der Innenstadt wieder der zweitälteste Weihnachtsmarkt Deutschlands. Drei Millionen Besucher aus nah und fern werden erwartet. In diesem Jahr können sie sogar mit der Kutsche fahren.
Früher haben sich die Frankfurter am Weihnachtsmarkt mit Lebensmitteln eingedeckt und die wichtigsten Besorgungen getätigt. Seit 1393, als der Frankfurter Weihnachtsmarkt erstmals urkundlich erwähnt wurde, hat sich einiges am Konzept verändert. Mehr als die Hälfte der jährlich rund 3 Millionen Besucher kommen, um sich am Glühwein zu laben und Würschtel, Crepes und Nierenspieße zu verputzen. 30 Prozent der Kunden kaufen tatsächlich Geschenke und natürlich ist der Weihnachtsmarkt auch der perfekte Stimmungsbringer, der auf nostalgische Art Lust auf die Feiertage macht und ein idealer Treffpunkt ist, um sich im Dezember in Frankfurt zu verabreden. „Der Markt ist ein Wirtschaftsfaktor und eine Werbung für die Stadt, ein Wohlfühlfaktor für die Bevölkerung und eine Kommunikationsplattform“, fasst Thomas Feda, Chef der veranstaltenden Tourismus+Congress GmbH (TCF), zusammen. Gemeinsam mit dem Veranstaltungsleiter Kurt Stroscher, der seit 30 Jahren den Weihnachtsmarkt organisiert, verriet er am Dienstag bereits einige Details zum diesjährigen Spektakel.

Am 27. November wird der Weihnachtsmarkt ab 17 Uhr eröffnet. Zuerst lauschen rund 8000 Menschen auf dem Römerberg dem Glockenspiel der Nikolaikirche, dann richtet der Vizebürgermeister von Gargellen, Spender des diesjährigen Weihnachtsbaums – eine 105 Jahre alte, 30 Meter hohe Fichte –Grußworte an die Frankfurter und dann wird Bürgermeister Olaf Cunitz per Knopfdruck die 5000 energieeffizienten LED-Leuchten zum Glühen bringen und alle werden den mit 400 Schleifen verzierten Baum mit Aaahs und Ooohs bedenken, und Vicky Leandros, wird zum mittlerweile dritten Mal auf der Weihnachtsmarktbühne stehen und dieses Mal von 40 Kindern der Domsingschule begleitet werden. Leandros fühlt sich übrigens zu Frankfurt hingezogen, weil sie hier lebte nachdem sie Griechenland verließ.

„Der Weihnachtsmarkt ist natürlich gewachsen und präsentiert sich jedes Jahr so, wie man ihn kennt. Trotzdem versuchen wir ihn vorsichtig weiter zu entwickeln“, sagt Feda über den Erbenmarkt, bei dem manche Stände von Generation zu Generation weitergereicht werden. Zu den Neuerungen gehören die „Rosa Weihnacht“ auf dem Friedrich-Stoltze-Platz, wo die Gay Community mit Freunden im pinken Glanz feiern kann. Ein weiteres Highlight sind die Kutschfahrten, die das Museum für Kommunikation ermöglicht. Eine 1939 erbaute Replik einer Postkutsche aus dem Jahr 1873 wird während des Marktes ab der Braubachstraße nahe der Paulskirche täglich zwischen 15 bis 19 Uhr im Viertelstundentakt verkehren (Erwachsene 4 Euro, Kinder 2,50 Euro). Die Postkutsche passt auch zum beliebten Angebot der TCF, die frankierte Weihnachtspost am Stand nahe des Weihnachtsbaumes annimmt und diese bei der Sonderstempelstelle der Post mit einem Gruß vom Weihnachtsmarkt versehen lässt. Am 14. und am 15. Dezember fahren an Eisernem Steg stündlich Historische Eisenbahnen (Samstag 13-17, Sonntag 11–17 Uhr) mit Dampflok. Wer lieber etwas Dampfendes in den Händen hält: Es gibt wieder neue Glühweintassen! Sammler werden sich vielleicht über die an die traditionellen Frankfurter Dippe erinnernden grauen Trinkgefäße mit Alte Oper-Motiv und blauen Ranken als Dekor freuen. Neu im Angebot ist eine etwas bauchigere Tasse, das so genannte Punschtöpfchen, in dem sicher auch die Feuerzangenbowle gut mundet.

Am 23. Dezember ist dann aber Schluss mit lustig, dann wird der Weihnachtsmarkt wieder abgebaut, so dass nachmittags am 24. Dezember die Straßen zum Stadtgeläut (17–17.30 Uhr), bei dem wieder alle 50 Glocken von zehn Innenstadtkirchen läuten, frei sind.
 
Fotogalerie:
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20. November 2013, 10.40 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
 
 
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