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Millennium Areal
Die Spitze Frankfurts wird eine Himmelstreppe
Es soll das höchste Hochhaus der Bundesrepublik werden: Mit einer Höhe von 288 Metern wird in den kommenden Jahren der Millennium Tower entstehen. Der Entwurf stammt vom Frankfurter Architekten Ferdinand Heide, der auf eine prägnante Spitze als Abschluss setzt.
Im Europaviertel, zwischen Hohenstaufenstraße, Friedrich-Ebert-Anlage und Osloer Straße, soll in den kommenden Jahren das sogenannte „Millennium Areal“ entstehen. Vorgesehen ist ein weiteres Hochhausensemble mit einem Wohn- und einem Büroturm. Letzterer soll mit einer Höhe von 288 Metern nicht nur das höchste Bürogebäude Frankfurts, sondern der ganzen Bundesrepublik werden. „Wir werden ein Gebäude mit internationaler Strahlkraft schaffen“, so Planungsdezernent Mike Josef (SPD) am Montagmittag. Gemeinsam mit Architekt Johann Eisele stellte er den Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs vor: Gewonnen hat das Frankfurter Architekturbüro Ferdinand Heide.
Das Ergebnis sei „ein Aushängeschild für die Stadt Frankfurt“, lobte Josef. Neben seiner prägnanten Spitze, die sich in die bestehende Skyline einfüge, seien es vor allem die städtebauliche Ausrichtung des Ensembles sowie der Nachhaltigkeits-Aspekt gewesen, der am Ende für die Wahl Heides Entwurf geführt hätten. Konkret sieht dieser ein 288 Meter hohes Bürogebäude (Turm A) vor, in das mittig ein Hotel integriert werden könne. In dem mit 157 Meter deutlich niedrigeren Gebäude sowie im angrenzenden Blockrandgebäude sollen 500 Wohnungen realisiert werden – 200 davon gefördert. In Ergänzung dazu sollen in den Erdgeschossen Flächen für Gastronomie, Einzelhandel sowie eine vierzügige Kita, in der bis zu 100 Kinder aufgenommen werden könnten, freigehalten werden.
Eine Besonderheit des Ensembles ist das Zusammenspiel der beiden Türme: Der 288 Meter hohe Turm ist in sich verdreht, durch diesen „Twist“ ist er in den unteren Geschossen schlanker gedacht. Ab dem Punkt, an dem er den dreieckigen Wohnturm überragt, weitet sich auch die Fläche. Dadurch könne ein größerer Abstand zwischen den beiden Gebäuden entstehen, was insbesondere der Belichtung der Wohnungen zugutekommen solle, erklärte Architekt Heide. Nutzen soll das auch den Photovoltaik-Anlagen, die in die Fassade integriert werden sollen. Laut Planungsdezernent Josef könnte dadurch rund 25 Prozent der Energie für das Gebäude generiert werden. Außerdem wird Erdwärme genutzt. Die Flächen im Bodenbereich sollen begrünt werden und für Aufenthaltsqualität sorgen.
„Himmelshalle“ als krönender Abschluss
Den Abschluss des Gebäudes wird eine öffentlich zugängliche „Skyhall“ bilden. Die nach Südwesten ausgerichtete und komplett verglaste Fassade soll einen eindrucksvollen Blick über die Stadt und die Region liefern. Im Inneren sind Stufen angedacht – eine sogenannte Himmelstreppe – sodass die knapp 20 Meter hohe Halle unter anderem für Events genutzt werden könnte.
Neben Heide hätten sieben weitere, „europaweit hochkarätige“ Architekturbüros an dem Realisierungswettbewerb teilgenommen, erklärte Jury-Mitglied Eisele. Darunter unter anderem OMA aus Rotterdam, David Chipperfield Architects aus London sowie das Frankfurter Büro Schneider + Schumacher. Der zweite Platz ging an die Dänen von Cobe. Vorgesehen ist, nun in die konkrete Planungsphase zu gehen. Der Baubeginn wird voraussichtlich 2025/26 erfolgen. Ein Abschluss ist für 2030 vorgesehen.
So könnte die Skyline 2030 aussehen. © CA IMMO
Das Ergebnis sei „ein Aushängeschild für die Stadt Frankfurt“, lobte Josef. Neben seiner prägnanten Spitze, die sich in die bestehende Skyline einfüge, seien es vor allem die städtebauliche Ausrichtung des Ensembles sowie der Nachhaltigkeits-Aspekt gewesen, der am Ende für die Wahl Heides Entwurf geführt hätten. Konkret sieht dieser ein 288 Meter hohes Bürogebäude (Turm A) vor, in das mittig ein Hotel integriert werden könne. In dem mit 157 Meter deutlich niedrigeren Gebäude sowie im angrenzenden Blockrandgebäude sollen 500 Wohnungen realisiert werden – 200 davon gefördert. In Ergänzung dazu sollen in den Erdgeschossen Flächen für Gastronomie, Einzelhandel sowie eine vierzügige Kita, in der bis zu 100 Kinder aufgenommen werden könnten, freigehalten werden.
Eine Besonderheit des Ensembles ist das Zusammenspiel der beiden Türme: Der 288 Meter hohe Turm ist in sich verdreht, durch diesen „Twist“ ist er in den unteren Geschossen schlanker gedacht. Ab dem Punkt, an dem er den dreieckigen Wohnturm überragt, weitet sich auch die Fläche. Dadurch könne ein größerer Abstand zwischen den beiden Gebäuden entstehen, was insbesondere der Belichtung der Wohnungen zugutekommen solle, erklärte Architekt Heide. Nutzen soll das auch den Photovoltaik-Anlagen, die in die Fassade integriert werden sollen. Laut Planungsdezernent Josef könnte dadurch rund 25 Prozent der Energie für das Gebäude generiert werden. Außerdem wird Erdwärme genutzt. Die Flächen im Bodenbereich sollen begrünt werden und für Aufenthaltsqualität sorgen.
„Himmelshalle“ als krönender Abschluss
Den Abschluss des Gebäudes wird eine öffentlich zugängliche „Skyhall“ bilden. Die nach Südwesten ausgerichtete und komplett verglaste Fassade soll einen eindrucksvollen Blick über die Stadt und die Region liefern. Im Inneren sind Stufen angedacht – eine sogenannte Himmelstreppe – sodass die knapp 20 Meter hohe Halle unter anderem für Events genutzt werden könnte.
Neben Heide hätten sieben weitere, „europaweit hochkarätige“ Architekturbüros an dem Realisierungswettbewerb teilgenommen, erklärte Jury-Mitglied Eisele. Darunter unter anderem OMA aus Rotterdam, David Chipperfield Architects aus London sowie das Frankfurter Büro Schneider + Schumacher. Der zweite Platz ging an die Dänen von Cobe. Vorgesehen ist, nun in die konkrete Planungsphase zu gehen. Der Baubeginn wird voraussichtlich 2025/26 erfolgen. Ein Abschluss ist für 2030 vorgesehen.
So könnte die Skyline 2030 aussehen. © CA IMMO
7. Dezember 2021, 11.54 Uhr
Sina Eichhorn
Sina Eichhorn
Geboren 1994 in Gelnhausen. Nach einem Studium der Germanistik an der Justus-Liebig-Universität Gießen seit Oktober 2018 beim Journal Frankfurt. Zunächst als Redakteurin, seit 2021 Chefin vom Dienst. Mehr von Sina
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