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Mercedes zieht um
Ein Stern für Frankfurt
Mercedes-Benz zieht um – weg vom Bieberer Berg in die Gemarkung Frankfurt. 85 Millionen Euro werden in gleich zwei neue Gebäude investiert. Die einen freut’s, die anderen müssen auf Steuereinnahmen verzichten.
„Frankfurt und Offenbach wachsen zusammen.“ Das betont Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) immer wieder gerne. „Denn dazwischen liegt die Wirtschaftskraft. Und Frankfurts Entwicklungsschwerpunkte liegen im Osten.“ Und damit meinte Roth am Donnerstag den Kaiserlei-Kreisel, denn dort soll zwischen Autobahn, Bahnlinie und Kaiserleipromenade ein neues Gebäude für die Neu- und Gebrauchtwagen von Mercedes-Benz entstehen. Die Bauarbeiten sollen Ende 2012 beginnen. Doch so wirklich fest steht das noch nicht. „Wir haben noch kein Bebauungsplan“, sagt Burkhard Wagner, Leiter der Mercedes-Benz Niederlassung Frankfurt/ Offenbach. „Die Planung dauern ungefähr ein Jahr. Erst dann kann es losgehen.“ Anfang 2014 könnte dann eröffnet werden. Und dann werden auch die beiden Niederlassungen auf der Hanauer Landstraße und die in Offenbach geschlossen.
Für Offenbachs Stadtoberhaupt Horst Schneider (SPD) bringt der Neubau natürlich einen kleinen Wehrmutstropfen mit sich. Zieht es das Autohaus doch vom Bieberer Berg weg in die Frankfurter Gemarkung. Und da muss Schneider leise „Adieu“ zu den Gewerbesteuereinnahmen sagen. Petra Roth freut’s. Doch erinnert sie auch daran, dass dieser Schritt politisch wichtig sei, vor allem für die Industrie. In Europa gebe es eine verstärkte Konkurrenz zwischen Metropolregionen, daher sei es umso wichtiger, dass Städte ihre Kräfte bündeln. Nur auf diesem Weg könne es gelingen, sich als Standort zu behaupten.
Durch den Verkehrskreisel sei der Standort zwischen Frankfurt und Offenbach noch nicht optimal, so Schneider. Und so muss eine neue Verkehrsführung her. „Der Kreisel soll aufgelöst und durch eine Doppelkreuzung ersetzt werden“, sagt Schneider. Für dieses Millionenprojekt werden bereits Gespräche mit Wiesbaden und Berlin geführt. Und Offenbach kann expandieren, neue Grundstücke könnten erschlossen werden.
Oberbürgermeisterin Petra Roth macht sich um noch eine Straße sorgen – um die, die zum Gewerbegebiet Am Martinszehnten bei Kalbach führt. Ab Ende 2012 werden dort viele Lastwagen unterwegs sein. Mercedes-Benz plant nämlich nicht nur ein neues Gebäude, sondern gleich zwei. Und letzteres wird ein Nutzfahrzeug-Zentrum. Soll heißen: Dort werden Lkw’s und Transporter gewartet – und gesäubert. Denn auch eine große Lkw-Waschanlage soll entstehen. „Natürlich darf auch der 16 Meter hohe Stern auf dem Dach nicht fehlen“, so Wagner. Frankfurts Planungsdezernent Edwin Schwarz (CDU) fällt ihm ins Wort. Er habe die Email mit dem Genehmigungsantrag schon erhalten. Und fügt sogleich hinzu: „Die Straßen zum Gewerbegebiet halten die zusätzliche Belastung aus. Das wurde genau berechnet.“ 31 Millionen Euro wird Mercedes in das Gebäude investiert. Beide Bauvorhaben werden zusammen 85 Millionen Euro kosten.
In dem neuen Zentrum Am Martinszehnter werden übrigens das Offenbacher Lkw-Geschäft mit dem jetzt noch in der Frankfurter Heerstraße befindlichen Transporter-Gebrauchtwagen-Center zusammengelegt.
Doch warum zieht es Mercedes-Benz an den Kaiserlei? Immerhin werden auf der Hanauer Landstraße, Frankfurts Automeile, 50 000 Fahrzeuge im Jahr verkauft. „Ein Umsatz von 1 Milliarde Euro“, wie Roth erzählt. Doch für den Kaiserlei spreche die bessere Erreichbarkeit, die Mercedes-Niederlassungen in der Hanauer Landstraße seien veraltet und das neue Quartier sei auch nur einen Steinwurf von der Automeile entfernt, so Wagner. Und natürlich bleibe auch der Name "Mercedes-Benz Niederlassung Frankfurt/ Offenbach" erhalten. Wagner: "Wir betrachten uns als ein Unternehmen der Region. Es war auch keine Entscheidung gegen Offenbach, sondern für das gut gelegene Grundstück."
Für Offenbachs Stadtoberhaupt Horst Schneider (SPD) bringt der Neubau natürlich einen kleinen Wehrmutstropfen mit sich. Zieht es das Autohaus doch vom Bieberer Berg weg in die Frankfurter Gemarkung. Und da muss Schneider leise „Adieu“ zu den Gewerbesteuereinnahmen sagen. Petra Roth freut’s. Doch erinnert sie auch daran, dass dieser Schritt politisch wichtig sei, vor allem für die Industrie. In Europa gebe es eine verstärkte Konkurrenz zwischen Metropolregionen, daher sei es umso wichtiger, dass Städte ihre Kräfte bündeln. Nur auf diesem Weg könne es gelingen, sich als Standort zu behaupten.
Durch den Verkehrskreisel sei der Standort zwischen Frankfurt und Offenbach noch nicht optimal, so Schneider. Und so muss eine neue Verkehrsführung her. „Der Kreisel soll aufgelöst und durch eine Doppelkreuzung ersetzt werden“, sagt Schneider. Für dieses Millionenprojekt werden bereits Gespräche mit Wiesbaden und Berlin geführt. Und Offenbach kann expandieren, neue Grundstücke könnten erschlossen werden.
Oberbürgermeisterin Petra Roth macht sich um noch eine Straße sorgen – um die, die zum Gewerbegebiet Am Martinszehnten bei Kalbach führt. Ab Ende 2012 werden dort viele Lastwagen unterwegs sein. Mercedes-Benz plant nämlich nicht nur ein neues Gebäude, sondern gleich zwei. Und letzteres wird ein Nutzfahrzeug-Zentrum. Soll heißen: Dort werden Lkw’s und Transporter gewartet – und gesäubert. Denn auch eine große Lkw-Waschanlage soll entstehen. „Natürlich darf auch der 16 Meter hohe Stern auf dem Dach nicht fehlen“, so Wagner. Frankfurts Planungsdezernent Edwin Schwarz (CDU) fällt ihm ins Wort. Er habe die Email mit dem Genehmigungsantrag schon erhalten. Und fügt sogleich hinzu: „Die Straßen zum Gewerbegebiet halten die zusätzliche Belastung aus. Das wurde genau berechnet.“ 31 Millionen Euro wird Mercedes in das Gebäude investiert. Beide Bauvorhaben werden zusammen 85 Millionen Euro kosten.
In dem neuen Zentrum Am Martinszehnter werden übrigens das Offenbacher Lkw-Geschäft mit dem jetzt noch in der Frankfurter Heerstraße befindlichen Transporter-Gebrauchtwagen-Center zusammengelegt.
Doch warum zieht es Mercedes-Benz an den Kaiserlei? Immerhin werden auf der Hanauer Landstraße, Frankfurts Automeile, 50 000 Fahrzeuge im Jahr verkauft. „Ein Umsatz von 1 Milliarde Euro“, wie Roth erzählt. Doch für den Kaiserlei spreche die bessere Erreichbarkeit, die Mercedes-Niederlassungen in der Hanauer Landstraße seien veraltet und das neue Quartier sei auch nur einen Steinwurf von der Automeile entfernt, so Wagner. Und natürlich bleibe auch der Name "Mercedes-Benz Niederlassung Frankfurt/ Offenbach" erhalten. Wagner: "Wir betrachten uns als ein Unternehmen der Region. Es war auch keine Entscheidung gegen Offenbach, sondern für das gut gelegene Grundstück."
15. April 2011, 08.36 Uhr
jlo
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