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Manfred Louven tritt zurück
Rennklub-Präsident steigt vom Sattel
Der Frankfurter Rennklub kämpft auch nach dem gescheiterten Bürgerentscheid für den Erhalt seiner Bahn – künftig ohne Manfred Louven. Der Präsident trat zurück, weil er den Kurs des Vereins nicht weiter mittragen will.
Manfred Louven ist am Montag als Präsident des Rennklubs zurückgetreten. Er sei, so sagt er, für eine Koexistenz von DFB-Akademie und Rennbahn eingetreten – dieses Ziel sei nicht mehr erreichbar. Er wolle sich nun wieder verstärkt seinen anderen Aktivitäten im Rennsport widmen, etwa als erster Vorsitzender des Kreisreiterbundes Offenbach.
Derzeit gibt es auf mehreren Ebenen Reibereien zwischen der Stadt Frankfurt und dem Rennklub. Im Vordergrund steht eine Räumungsklage, die die Stadt eingereicht hat, um dem Deutschen Fußballbund das Gelände am 1. Januar termingerecht übergeben zu können. Der DFB möchte auf dem Gelände in Sachsenhausen ein Leistungszentrum errichten,die Stadt einen öffentlichen Park. Gegen das Projekt hatte der Rennklub einen Bürgerentscheid auf den Weg gebracht – die erste Abstimmung dieser Art in Frankfurt ging aber zu Ungunsten der Pferdefreunde aus.
Nun werden einige juristische Scharmützel ausgetragen: Der Rennklub will über eine Klage gegen die Stadt sein Recht behalten, weiterhin Rennen auf dem Gelände austragen zu dürfen. Die Verträge seien nach wie vor gültig. So soll erreicht werden, dass der am Sonntag abgehaltene Renntag nicht der letzte gewesen sein. Weil der auf den Volkstrauertag fiel, will Ordnungsdezernent Markus Frank (CDU) eine Ordnungswidrigkeit feststellen lassen. Eine Genehmigung für ein Pferderennen, so Frank, habe trotz anderslautender Aussagen des Klubs nicht vorgelegen. In einer Pressemitteilung hatte der Klub vor dem Renntag dem Stadtrat Dilletantismus vorgeworfen und geschrieben, der CDU-Politiker sei seinem Amt nicht gewachsen.
Manfred Louven ist mit dieser Wortwahl nicht einverstanden: "Ich bin, bei allem Streit und bei aller Konfrontation, immer für einen pfleglichen Umgang miteinander eingetreten. Der menschliche Respekt darf nicht verlorengehen." Zur Klage des Klubs gegen die Stadt sagt der ehemalige Präsident: "Es führen viele Wege nach Rom."
Vor zwei Wochen hatte Manfred Hellwig, von dem Herr Louven vor zwei Jahren das Präsidentenamt übernahm, im Journal Frankfurt seinen Unmut über die Vereinsführung geäußert: "Der neue Vorstand des Renn-Klubs hat sich disqualifiziert, den Rennsport in Frankfurt aufrechtzuerhalten. Sie betreiben Sippenhaft und das zeugt eindeutig von einem miesen Charakter", so Hellwig in seinem Artikel.
Derzeit gibt es auf mehreren Ebenen Reibereien zwischen der Stadt Frankfurt und dem Rennklub. Im Vordergrund steht eine Räumungsklage, die die Stadt eingereicht hat, um dem Deutschen Fußballbund das Gelände am 1. Januar termingerecht übergeben zu können. Der DFB möchte auf dem Gelände in Sachsenhausen ein Leistungszentrum errichten,die Stadt einen öffentlichen Park. Gegen das Projekt hatte der Rennklub einen Bürgerentscheid auf den Weg gebracht – die erste Abstimmung dieser Art in Frankfurt ging aber zu Ungunsten der Pferdefreunde aus.
Nun werden einige juristische Scharmützel ausgetragen: Der Rennklub will über eine Klage gegen die Stadt sein Recht behalten, weiterhin Rennen auf dem Gelände austragen zu dürfen. Die Verträge seien nach wie vor gültig. So soll erreicht werden, dass der am Sonntag abgehaltene Renntag nicht der letzte gewesen sein. Weil der auf den Volkstrauertag fiel, will Ordnungsdezernent Markus Frank (CDU) eine Ordnungswidrigkeit feststellen lassen. Eine Genehmigung für ein Pferderennen, so Frank, habe trotz anderslautender Aussagen des Klubs nicht vorgelegen. In einer Pressemitteilung hatte der Klub vor dem Renntag dem Stadtrat Dilletantismus vorgeworfen und geschrieben, der CDU-Politiker sei seinem Amt nicht gewachsen.
Manfred Louven ist mit dieser Wortwahl nicht einverstanden: "Ich bin, bei allem Streit und bei aller Konfrontation, immer für einen pfleglichen Umgang miteinander eingetreten. Der menschliche Respekt darf nicht verlorengehen." Zur Klage des Klubs gegen die Stadt sagt der ehemalige Präsident: "Es führen viele Wege nach Rom."
Vor zwei Wochen hatte Manfred Hellwig, von dem Herr Louven vor zwei Jahren das Präsidentenamt übernahm, im Journal Frankfurt seinen Unmut über die Vereinsführung geäußert: "Der neue Vorstand des Renn-Klubs hat sich disqualifiziert, den Rennsport in Frankfurt aufrechtzuerhalten. Sie betreiben Sippenhaft und das zeugt eindeutig von einem miesen Charakter", so Hellwig in seinem Artikel.
17. November 2015, 11.22 Uhr
Nils Bremer
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