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Mainfest

Tradition am Fluss seit 1340

Wo einst die Fischer ihrem Fluss huldigten, entsteht seit 1340 jedes Jahr eine Vergnügungsmeile für hunderttausende Besucher. Das Mainfest ist das einzige Stadtfest nach Schaustellerart und dadurch ein Besuchermagnet.
Ein ganzes Jahr Organisation liegt hinter den Veranstaltern, der Tourismus + Congress GmbH, wenn am Freitag, 1. August, Stadtrat Markus Frank um 18 Uhr auf dem Römerberg das diesjährige Mainfest eröffnet. Der Gerechtigkeitsbrunnen wird dabei zum Weinbrunnen umfunktioniert und vom Stadtrat angezapft. Dieser schneidet übrigens auch den Ochs am Spieß an, wie es schon seit Jahrhunderten Brauch ist.

Gleichzeitig öffnen auch die Schausteller ihre Stände und Fahrgeschäfte und freuen sich auf hungrige sowie abenteuerlustige Besucher. Ob Riesenrad, klassisches Autoscooter, Breakdancer oder Karussell: für jeden ist etwas Passendes dabei. Neben Fahrgeschäften und Schießständen wartet vor allem eine kulinarische Vielfalt auf die Besucher.

Die Highlights spielen sich aber nicht neben, sondern auf dem Main ab: Am Sonntag, 03. August, findet ab 10 Uhr zum zweiten Mal der Fun-Outrigger-Cup statt, bei dem Amateur-Mannschaften auf einer 300 Meter langen Strecke in Kanus gegeneinander anpaddeln. Ab 16 Uhr geht es dann für den DLRG auf beziehungsweise ins Wasser: Beim traditionellen Fischerstechen versuchen die Mannschaften, sich mit Lanzen gegenseitig aus den Booten zu stoßen – es wird also nass.

Der krönende Abschluss für die knapp 300.000 Besucher ist aber wie jedes Jahr das spektakuläre Feuerwerk. Am Montagabend gegen 22 Uhr wird der Himmel über dem Main von Sachsenhäuser Seite aus zum Glühen gebracht. „Da der Fluss als Abstandhalter zu den Besuchern fungiert, kann das Feuerwerk noch spektakulärer und funkelnder ausfallen“, so Kurt Stroscher, Veranstaltungsleiter des Mainfestes.

Doch nicht alles ist Gold, was glänzt: Im Frühjahr stand zunächst noch nicht fest, ob das Mainfest wie üblich stattfinden kann. Durch erhöhte Standgebühren und die vielen Vorschriften für Feste in der Innenstadt gehen die Veranstalter immer ein Risiko ein. Die Besucheranzahl ist stark witterungsabhängig und jeder Schausteller muss kalkulieren, ob sich das Fest für ihn rechnet. „Trotz der Gebührenerhöhungen sollen die Preise aber nicht auf die Verkaufspreise umgelegt werden. Wir wollen alles aufrechterhalten, was über die Jahre gewachsen ist. Lediglich im Gastro-Bereich kann es zu Erhöhungen kommen, was einfach daran liegt, dass der Einkaufspreis stetig steigt“, so Thomas Roie, Vorsitzender des Schaustellerverband Frankfurt Rhein-Main. Außerdem habe sich das Ausgehverhalten der Besucher stark geändert. „Vor 22 Uhr geht ja kaum jemand mehr aus dem Haus“, bedauert Kurt Stroscher. Dass die Fahrgeschäfte ab 23 Uhr nur noch ohne Musik laufen dürfen, ist dabei natürlich nicht besonders förderlich.

>> Mainkai, geöffnet Freitag und Samstag von 12 bis 01 Uhr, Sonntag und Montag von 12 bis 24 Uhr; Anreise mit öffentlichen Verkehrsmittel, da keine Parkplätze zur Verfügung stehen, Sperrung des Mainkai von 29.Juli bis 06. August.
 
Fotogalerie:
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31. Juli 2014, 10.22 Uhr
Jana Stumpf
 
 
 
 
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