„Ganz ohne Bedingungen“ könne sich die SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti mit Unterstützung der Linken zur hessischen Ministerpräsidentin wählen lassen. Dieses großzügige Angebot macht Gregor Gysi (Foto) in einem Zeitungsinterview. Bisher hatte der Bundespolitiker für die Unterstützung durch seine Partei eine Distanzierung Ypsilantis vom Afghanistan-Einsatz oder den „Hartz-IV“-Reformen verlangt. Da dies jedoch keine landespolitischen Themen seien, rückt Gysi nun von solchen Forderungen ab. Hingegen erklärt er, dass seine Partei bereit sei, in Hessen ernsthaft mitzumachen.

Angesichts der scheinbar aussichtslosen Situation bei der Bildung einer hessischen Landesregierung hat sich während dessen der hessische CDU-Altvordere Christian Schwarz-Schilling zu Wort gemeldet. Er sehe gern die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth als Chefin einer Jamaika-Koalition zwischen CDU, FDP und Grünen. Auch der frühere hessische Justizminister Rupert von Plottnitz (Grüne) hatte Roth als Nachfolgerin von Roland Koch schon einmal ins Gespräch gebracht.

Schwarz-Schilling sieht in der Jamaika-Koalition eine kreative Option, da es eine Reihe von Übereinstimmungen in der Wirtschafts- und Energiepolitik gebe. Die hessischen Grünen hatten jedoch bereits vor dem Wochenende ein Jamaika-Bündnis unter Roland Koch als abstruse Idee zurückgewiesen.

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