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Klinikverbund kommt voran
Kliniken Höchst und Main-Taunus wollen 110 Stellen sparen
Ein Jahr dauerten die Verhandlungen, jetzt haben sich die Stadt Frankfurt und der Main-Taunus-Kreis auf einen Klinikverbund zwischen den Kliniken Höchst und Main-Taunus geeinigt. Natürlich vor allem, um Kosten zu sparen.
Hört man sich in Medizinerkreisen um, so schwebt immer die Frage im Raum, warum die Stadt Frankfurt das Klinikum Höchst überhaupt mit einem Neubau bedachte, warum es überhaupt erhalten wurde. Denn: An Kliniken herrscht eigentlich kein Mangel. Das wird auch künftig zu bleiben, allerdings müssen die Klinik Main-Taunus und das Krankenhaus Höchst künftig mit weniger Personal auskommen. Die politisch Verantwortlichen, die Frankfurter Gesundheitsdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne), Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU) sowie der Landrat des Main-Taunus-Kreises, Michael Cyriax (CDU) sprechen denn auch von einem "Meilenstein". Den Plänen zufolge soll die Dachgesellschaft unter dem Namen „Kliniken Frankfurt Main-Taunus GmbH“ zum 1. Januar 2016 ihre Arbeit aufnehmen. Zuvor müssen aber noch die politischen Gremien von Stadt und Kreis zustimmen.
Wie beide Seiten mitteilen, seien während der Verhandlungen vielfältige Fragen zu klären gewesen. Sie hätten die Organisation des gemeinsamen Unternehmens ebenso betroffen wie die Finanzausstattung, die medizinische Ausrichtung, die Personalstruktur und steuerrechtlicher Aspekte. Derzeit stehe aber noch ein Votum der Finanzbehörden aus, und auch die Kommunalaufsicht müsse noch zustimmen.
Das nun vorliegende Vertragswerk sieht einen gemeinnützigen Verbund vor. Beide Gesellschafter bringen demnach ihre Grundstücke und Immobilien, ihre Krankenhausbetriebe mit den Tochtergesellschaften ein. Die drei Standorte in Höchst, Bad Soden und Hofheim seien gesichert, so die künftigen Gesellschafter. Auch das medizinische Angebot soll bestehen bleiben.
Die Schulden wollen die Kommunen übernehmen, so dass der Klinikverbund neustarten kann. Dafür müssten aber, wie es heißt, "im Verbund klare Strukturmaßnahmen ergriffen werden". Dazu zählten "neben Synergieeffekten durch Zusammenlegung von Abteilungen Maßnahmen zur Prozessoptimierung wie auch der schrittweise Abbau von Personal in Bereichen, die perspektivisch ohnehin entfallen würden". Insgesamt müssten 110 Stellen abgebaut werden.
Die Frankfurter Gesundheitsdezernentin Heilig sagt: „Beide Klinikgesellschaften schließen sich auf Augenhöhe zusammen, wir sichern die Standorte und im medizinischen Bereich setzen wir auf Weiterentwicklung und Qualitätssteigerung.“ Und Kämmerer Uwe Becker lässt Zweifel an der Notwendigkeit des Klinikums Höchst gar nicht erst zu: „Als Einrichtung der Maximalversorgung ist das Klinikum Frankfurt Höchst für den Frankfurter Westen und die Region unerlässlich."
Landrat Cyriax ist da offener: „Unsere Kliniken in der bisherigen Struktur sind trotz kompetenter Geschäftsführungen Sanierungsfälle“, sagt er. Nun wird man sehen, ob der Klinikverbund aus der Kostenfalle herauskommt. Ulrich Behrens, Leiter der Unternehmensentwicklung, äußerte sich jüngst auf einer Podiumsdiskussion so: "Wir sind ein Wirtschaftsunternehmen und alles ist ökonomisiert", kolportierte die Zeitung "Kirche aktuell" der evangelischen Kirche.
Wie beide Seiten mitteilen, seien während der Verhandlungen vielfältige Fragen zu klären gewesen. Sie hätten die Organisation des gemeinsamen Unternehmens ebenso betroffen wie die Finanzausstattung, die medizinische Ausrichtung, die Personalstruktur und steuerrechtlicher Aspekte. Derzeit stehe aber noch ein Votum der Finanzbehörden aus, und auch die Kommunalaufsicht müsse noch zustimmen.
Das nun vorliegende Vertragswerk sieht einen gemeinnützigen Verbund vor. Beide Gesellschafter bringen demnach ihre Grundstücke und Immobilien, ihre Krankenhausbetriebe mit den Tochtergesellschaften ein. Die drei Standorte in Höchst, Bad Soden und Hofheim seien gesichert, so die künftigen Gesellschafter. Auch das medizinische Angebot soll bestehen bleiben.
Die Schulden wollen die Kommunen übernehmen, so dass der Klinikverbund neustarten kann. Dafür müssten aber, wie es heißt, "im Verbund klare Strukturmaßnahmen ergriffen werden". Dazu zählten "neben Synergieeffekten durch Zusammenlegung von Abteilungen Maßnahmen zur Prozessoptimierung wie auch der schrittweise Abbau von Personal in Bereichen, die perspektivisch ohnehin entfallen würden". Insgesamt müssten 110 Stellen abgebaut werden.
Die Frankfurter Gesundheitsdezernentin Heilig sagt: „Beide Klinikgesellschaften schließen sich auf Augenhöhe zusammen, wir sichern die Standorte und im medizinischen Bereich setzen wir auf Weiterentwicklung und Qualitätssteigerung.“ Und Kämmerer Uwe Becker lässt Zweifel an der Notwendigkeit des Klinikums Höchst gar nicht erst zu: „Als Einrichtung der Maximalversorgung ist das Klinikum Frankfurt Höchst für den Frankfurter Westen und die Region unerlässlich."
Landrat Cyriax ist da offener: „Unsere Kliniken in der bisherigen Struktur sind trotz kompetenter Geschäftsführungen Sanierungsfälle“, sagt er. Nun wird man sehen, ob der Klinikverbund aus der Kostenfalle herauskommt. Ulrich Behrens, Leiter der Unternehmensentwicklung, äußerte sich jüngst auf einer Podiumsdiskussion so: "Wir sind ein Wirtschaftsunternehmen und alles ist ökonomisiert", kolportierte die Zeitung "Kirche aktuell" der evangelischen Kirche.
27. März 2015, 10.21 Uhr
JF
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