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Kaufvertrag für Tibethaus abgeschlossen
Das "Schaufenster zur tibetischen Kultur"
Am Mittwoch gab es für die Exiltibeter in Frankfurt einen Grund zum Feiern: Nach langer Suche findet das Tibethaus nun ein Zuhause - und zwar auf dem Kulturcampus in Bockenheim. Doch nicht nur Tibeter dürfen sich darüber freuen.
Während der Pressekonferenz am Mittwochmittag gehen die Handwerker in dem einstigen "Professoren-Haus" in der Georg-Voigt-Straße ein und aus: Erst einen Tag zuvor wurde der Kaufvertrag für das neue Zuhause des Tibethauses auf dem Kulturcampus in Bockenheim unterschrieben und doch sind die Arbeiten schon in vollem Gange. Es sei ein großer Tag für das Tibethaus, so Puntsok Tsering (rechts im Bild).
Er legt dem Kämmerer Uwe Becker (CDU) (Zweiter von rechts) und dem Wirtschaftsdezernenten Markus Frank (CDU) weiße Khatas um, traditionelle Begrüßungsschals. Tsering ist geschäftsführender Vorstand des Tibethauses. Das suchte einen neuen Sitz, da es auf dem alten Standort zu eng wurde. Kämmerer Uwe Becker (CDU) ergänzt, dass es auch ein wichtiges Ereignis für die Stadt sei. "Das Tibethaus ist einzigartig in Europa. Es ist das Schaufenster zur tibetischen Kultur in Europa", so Becker. Das Tibethaus möchte nicht nur die traditionelle Kultur Tibets bewahren, sondern auch seine moderne Kultur präsentieren.
"Es ist wie ein tibetisches Goethe-Institut auf Frankfurter Boden", sagt Becker. Und endlich habe man ein starkes und repräsentatives Gebäude dafür gefunden. Denn das Tibethaus soll nicht nur der tibetischen Bevölkerung Frankfurts dienen, sondern will unterschiedlichen Religionen ein Begegnungsort sein. Es soll eine internationale Bibliothek geben, mehrere Ausstellungs- und Veranstaltungsräume. Becker sagt, dass das Tibethaus als aktives Mitglied im Rat der Religionen eine starke Stimme im interreligiösen Dialog darstelle. "Hier ist jeden Tag Tag der offenen Tür", so Becker. Diverse Wände müssen jedoch erst noch eingerissen werden, anderenorts sollen Türen überhaupt erst entstehen. Doch insgesamt ist das Haus in einem guten Zustand. Das Haus wird voraussichtlich im Juli 2017 eröffnet.
Gemeinsam mit Stadtrat Frank habe man seit vier Jahren nach einem geeigneten Gebäude gesucht. Frank lobt das Engagement der Religionsvertreter. "Wir brauchen mehr solcher Brückenbauer", so Frank. Die alte Villa auf dem Kulturcampus wurde dem Tibethaus von der städtischen ABG Frankfurt Holding zum Kauf angeboten. Elke Hessel, geschäftsführender Vorstand, betont, man wolle hier keine Klischeebilder vermitteln, sondern das kulturelle Erbe bewahren und weitergeben. Doch es solle nicht nur ein Ort sein, an dem die Leute sich mit der "tiefgreifend berührenden Kultur" auseinandersetzen. "Es soll auch ein Ort für Menschen sein, die mal in ihrer Mittagspause vorbeikommen wollen", so Hessel. Es solle allen Menschen ein Treffpunkt sein. Vielleicht mag das auch ein Grund dafür sein, warum das alte Tibethaus in der Kaufunger Straße schon lange zu klein geworden ist.
Erworben wird das Haus von der Tibethaus Kulturstiftung und getragen vom gemeinnützigen Verein mit knapp 400 Mitgliedern. Acht hauptamtliche Mitarbeiter organisieren jährlich 350 Veranstaltungen zu Themen rund um den Buddhismus, die tibetische Kultur, Wissenschaft und interkulturellen Dialog. Tsering betont noch einmal, dass es ohne die Unterstützung vieler, besonders der Stadt, nicht möglich gewesen sei. "Ich als Tibeter fühle mich glücklich, dass wir als Heimatlose hier ein Stück Heimat gefunden haben. Das ist etwas, das wir unseren Kindern weitergeben können."
>> Mehr Informationen zum Tibethaus unter www.tibethaus.com.
Er legt dem Kämmerer Uwe Becker (CDU) (Zweiter von rechts) und dem Wirtschaftsdezernenten Markus Frank (CDU) weiße Khatas um, traditionelle Begrüßungsschals. Tsering ist geschäftsführender Vorstand des Tibethauses. Das suchte einen neuen Sitz, da es auf dem alten Standort zu eng wurde. Kämmerer Uwe Becker (CDU) ergänzt, dass es auch ein wichtiges Ereignis für die Stadt sei. "Das Tibethaus ist einzigartig in Europa. Es ist das Schaufenster zur tibetischen Kultur in Europa", so Becker. Das Tibethaus möchte nicht nur die traditionelle Kultur Tibets bewahren, sondern auch seine moderne Kultur präsentieren.
"Es ist wie ein tibetisches Goethe-Institut auf Frankfurter Boden", sagt Becker. Und endlich habe man ein starkes und repräsentatives Gebäude dafür gefunden. Denn das Tibethaus soll nicht nur der tibetischen Bevölkerung Frankfurts dienen, sondern will unterschiedlichen Religionen ein Begegnungsort sein. Es soll eine internationale Bibliothek geben, mehrere Ausstellungs- und Veranstaltungsräume. Becker sagt, dass das Tibethaus als aktives Mitglied im Rat der Religionen eine starke Stimme im interreligiösen Dialog darstelle. "Hier ist jeden Tag Tag der offenen Tür", so Becker. Diverse Wände müssen jedoch erst noch eingerissen werden, anderenorts sollen Türen überhaupt erst entstehen. Doch insgesamt ist das Haus in einem guten Zustand. Das Haus wird voraussichtlich im Juli 2017 eröffnet.
Gemeinsam mit Stadtrat Frank habe man seit vier Jahren nach einem geeigneten Gebäude gesucht. Frank lobt das Engagement der Religionsvertreter. "Wir brauchen mehr solcher Brückenbauer", so Frank. Die alte Villa auf dem Kulturcampus wurde dem Tibethaus von der städtischen ABG Frankfurt Holding zum Kauf angeboten. Elke Hessel, geschäftsführender Vorstand, betont, man wolle hier keine Klischeebilder vermitteln, sondern das kulturelle Erbe bewahren und weitergeben. Doch es solle nicht nur ein Ort sein, an dem die Leute sich mit der "tiefgreifend berührenden Kultur" auseinandersetzen. "Es soll auch ein Ort für Menschen sein, die mal in ihrer Mittagspause vorbeikommen wollen", so Hessel. Es solle allen Menschen ein Treffpunkt sein. Vielleicht mag das auch ein Grund dafür sein, warum das alte Tibethaus in der Kaufunger Straße schon lange zu klein geworden ist.
Erworben wird das Haus von der Tibethaus Kulturstiftung und getragen vom gemeinnützigen Verein mit knapp 400 Mitgliedern. Acht hauptamtliche Mitarbeiter organisieren jährlich 350 Veranstaltungen zu Themen rund um den Buddhismus, die tibetische Kultur, Wissenschaft und interkulturellen Dialog. Tsering betont noch einmal, dass es ohne die Unterstützung vieler, besonders der Stadt, nicht möglich gewesen sei. "Ich als Tibeter fühle mich glücklich, dass wir als Heimatlose hier ein Stück Heimat gefunden haben. Das ist etwas, das wir unseren Kindern weitergeben können."
>> Mehr Informationen zum Tibethaus unter www.tibethaus.com.
3. November 2016, 16.56 Uhr
Tamara Marszalkowski
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23. November 2024
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