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Jahresbilanzbericht
Millionenverlust für Messe Frankfurt
Die Messe Frankfurt wird das aktuelle Geschäftsjahr mit einem Verlust in dreistelliger Millionenhöhe beenden. Das Management glaubt dennoch weiter an volle Hallen: Die ersten Präsenzveranstaltungen in Frankfurt sind für April kommenden Jahres geplant.
Mit einem Umsatz von rund 250 Millionen Euro wird die Messe Frankfurt das laufende Geschäftsjahr mit einem Verlust in dreistelliger Millionenhöhe beenden, das teilte die Geschäftsführung am Mittwochmittag in ihrem Jahresbilanzbericht mit. Nachdem man im vergangenen Jahr ein Rekordhoch von 738 Millionen Euro Umsatz verzeichnet habe, werde man nun lediglich etwa ein Drittel realisieren können, hieß es. „Ein Jahr wie dieses ist in der Messewirtschaft noch nie da gewesen. Doch wir bleiben optimistisch“, so Geschäftsführer Wolfgang Marzin. Mit einer Rückkehr zu „Vor-Corona-Werten“ rechne man seitens der Messe jedoch frühestens 2024.
Trotz erschwerter Bedingungen fanden nach Angaben der Messe weltweit mehr als 150 Veranstaltungen statt, darunter 52 Messen und Ausstellungen mit insgesamt rund 1,3 Millionen Besucherinnen und Besuchern. Diese hätten zum einen noch bis Februar in Frankfurt veranstaltet werden können, später sei es jedoch vor allem das internationale Geschäft in China gewesen, das mit dem Rückgang der Infektionszahlen vor Ort seither wiederauflebt. Dort laufe das Messe-Portfolio wieder mit einem Umfang von rund 70 bis 80 Prozent zu Vorjahreswerten. Ein positives Zeichen, so Marzin, denn es zeige, dass Begegnungen vor Ort durch nichts zu ersetzen seien. Digitale Messen seien zwar eine gute Ergänzung, für rein virtuell stattfindende Veranstaltungen sehe man aktuell aber keine Zukunft.
Der Plan für die kommenden Jahre sei nun, neue Produkte auf den Markt zu bringen, das digitale Angebot auszubauen und weiter in den „Masterplan“ für das Frankfurter Gelände zu investieren. Aus diesem Grund treibe man auch den Ausbau der Halle 5 weiter voran: Es sei „ein generationsübergreifendes Projekt“, mit dem man in die Zukunft investiere, so Marzin. Trotz aller Planungen gelte es jedoch auch, die „Kosten im Zaum zu halten“. Von den rund 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Standort in Frankfurt waren zwischenzeitlich rund 800 in Kurzarbeit und es wurde ein Gehaltsverzicht in Höhe von sieben Prozent vereinbart. Im Gegenzug verzichte man bis 2023 auf betriebsbedingte Kündigungen; auslaufende Stellen würden jedoch vorerst nicht wiederbesetzt. Die Mitarbeiterzahl wird also sinken, aktuell rechne man mit 150 betroffenen Stellen, teilte Marzin mit.
Messen in Frankfurt ab April geplant
Im kommenden Jahr werde es nach aktuellem Stand bereits wieder 137 Veranstaltungen geben, wie der Aufsichtsratsvorsitzende und Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) mitteilte. Diese sollen hauptsächlich physisch oder als Hybridveranstaltungen stattfinden. In Frankfurt wurde der Beginn in das zweite Quartal verlegt: Vom 17. bis 20. April werde mit „International Consumer Goods Show – Special Edition“ eine neue Messe stattfinden, unter der Ambiente, Christmasworld und Paperworld einmalig gebündelt werden. Die Heimtextil wird von Januar auf Mai geschoben, die Fashion Week ist für Juli geplant.
Trotz erschwerter Bedingungen fanden nach Angaben der Messe weltweit mehr als 150 Veranstaltungen statt, darunter 52 Messen und Ausstellungen mit insgesamt rund 1,3 Millionen Besucherinnen und Besuchern. Diese hätten zum einen noch bis Februar in Frankfurt veranstaltet werden können, später sei es jedoch vor allem das internationale Geschäft in China gewesen, das mit dem Rückgang der Infektionszahlen vor Ort seither wiederauflebt. Dort laufe das Messe-Portfolio wieder mit einem Umfang von rund 70 bis 80 Prozent zu Vorjahreswerten. Ein positives Zeichen, so Marzin, denn es zeige, dass Begegnungen vor Ort durch nichts zu ersetzen seien. Digitale Messen seien zwar eine gute Ergänzung, für rein virtuell stattfindende Veranstaltungen sehe man aktuell aber keine Zukunft.
Der Plan für die kommenden Jahre sei nun, neue Produkte auf den Markt zu bringen, das digitale Angebot auszubauen und weiter in den „Masterplan“ für das Frankfurter Gelände zu investieren. Aus diesem Grund treibe man auch den Ausbau der Halle 5 weiter voran: Es sei „ein generationsübergreifendes Projekt“, mit dem man in die Zukunft investiere, so Marzin. Trotz aller Planungen gelte es jedoch auch, die „Kosten im Zaum zu halten“. Von den rund 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Standort in Frankfurt waren zwischenzeitlich rund 800 in Kurzarbeit und es wurde ein Gehaltsverzicht in Höhe von sieben Prozent vereinbart. Im Gegenzug verzichte man bis 2023 auf betriebsbedingte Kündigungen; auslaufende Stellen würden jedoch vorerst nicht wiederbesetzt. Die Mitarbeiterzahl wird also sinken, aktuell rechne man mit 150 betroffenen Stellen, teilte Marzin mit.
Messen in Frankfurt ab April geplant
Im kommenden Jahr werde es nach aktuellem Stand bereits wieder 137 Veranstaltungen geben, wie der Aufsichtsratsvorsitzende und Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) mitteilte. Diese sollen hauptsächlich physisch oder als Hybridveranstaltungen stattfinden. In Frankfurt wurde der Beginn in das zweite Quartal verlegt: Vom 17. bis 20. April werde mit „International Consumer Goods Show – Special Edition“ eine neue Messe stattfinden, unter der Ambiente, Christmasworld und Paperworld einmalig gebündelt werden. Die Heimtextil wird von Januar auf Mai geschoben, die Fashion Week ist für Juli geplant.
10. Dezember 2020, 12.38 Uhr
sie
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