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Immobilienmarkt
„Da blüht’s in Frankfurt“
Der Frankfurter Immobilienmarkt atmet auf: Beim Wohneigentum steigen die Preise und der Umsatz. Doch im Bürosektor sieht es trotz einem Umsatzplus nicht so rosig aus. Eine Jahresbilanz.
Frankfurt wächst weiter – das hat bereits Wirtschaftsdezernent Markus Frank vor einigen Wochen freudig festgestellt. Derzeit leben knapp 680.000 Menschen in Frankfurt. „Im Jahr 2030 wird es etwa 725.000 Frankfurter geben. Und Mitte des Jahres werden wir das Altzeithoch der sechziger Jahre mit 693.000 Menschen knacken“, so Frank. Und das macht sich auch auf dem Immobilienmarkt bemerkbar. Denn auch der Trend „zurück in die Stadt zu ziehen“ sorgt für starke Umsatz-, aber auch Preissteigerungen beim Wohneigentum. „Da blüht’s in Frankfurt“, so Michael Debus, Vorsitzender des Gutachterausschusses, zur Bilanz des Frankfurter Immobilienmarktes 2010. Zwar mussten die Wohnungen, die vor 1950 erbaut wurden, einen Preisrückgang von drei Prozent auf durchschnittlich 2.640 Euro pro Quadratmeter einstecken, doch die jüngeren Bauten von 1950 bis 1975, 1975 bis 2008 sowie die Neubauten legten mit drei respektive fünf Prozent zu. So kostete eine Neubauwohnung im Schnitt 3.150 Euro pro Quadratmeter. „Spitzenreiter sind nach wie vor Westend, Nordend, Ostend, Sachsenhausen und der Westhafen“, so Debus. Dennoch wurden die meisten Eigentumswohnungen – immerhin 200 an der Zahl – im Bezirk Alt-/ Innenstadt, Gallus an den Mann gebracht. Die Frankfurter Top-Lage des Jahres 2010 war das Quartier Eschersheimer Landstraße Ecke Oeder Weg. Dort wurde der höchste Preis mit 9.300 Euro pro Quadratmeter erzielt. Das spiegelt den neusten Trend des vergangenen Jahres wider: Je größer und teurer die Wohnungen, umso begehrter sind sie. „Luxuswohnungen werden in Frankfurter immer wichtiger. Da verträgt der Markt viel“, so Planungsdezernent Edwin Schwarz. So haben sich die Verkäufe von Luxuswohnungen ab 5.000 Euro pro Quadratmeter von 2006 auf 2010 verachtfacht.
Die Welle der Umwandlungen von Mietwohnungen in Eigentumswohnungen in den besten Frankfurter Wohnlagen (Westend, Nordend, Sachsenhausen) sei nahezu beendet. Jetzt rücken andere Stadtteile wie Bornheim, Ostend, Ginnheim, Bockenheim und „weite Bereiche der Innenstadt“ in den Fokus. Weiterhin sei auch das „Wohnen am Fluss“ beliebt. So lassen sich sogar Wohnungen am Griesheimer Stadtweg unter diesem Motto teuer vermarkten.
Und auch Büroimmobilien sind wieder begehrt. Der Umsatz stieg im Vergleich zu 2009 um über 300 Prozent auf gut 1,5 Milliarden Euro an. Doch dieser Wert sei mit Vorsicht zu genießen, denn allein der Opernturm konnte für 600 Millionen Euro verkauft werden und fließt in die Bilanz mit ein. „Der hohe Leerstand wird bleiben“, so der Vorsitzende des Gutachterausschusses. Leider laufe das Ziel der Stadt, leere Büroräume in Wohnungen umzuwandeln wie es in der Lyoner Straße in der Niederräder Bürostadt passiert ist, nur schleppend an. „Im Bürobereich werden sich höhere Einnahmen versprochen. Doch das ist ein Trugschluss. Diese Zeiten sind in Frankfurt vorbei“, warnen die Experten. Dennoch warten die Eigentümer auf bessere Zeiten.
Die Welle der Umwandlungen von Mietwohnungen in Eigentumswohnungen in den besten Frankfurter Wohnlagen (Westend, Nordend, Sachsenhausen) sei nahezu beendet. Jetzt rücken andere Stadtteile wie Bornheim, Ostend, Ginnheim, Bockenheim und „weite Bereiche der Innenstadt“ in den Fokus. Weiterhin sei auch das „Wohnen am Fluss“ beliebt. So lassen sich sogar Wohnungen am Griesheimer Stadtweg unter diesem Motto teuer vermarkten.
Und auch Büroimmobilien sind wieder begehrt. Der Umsatz stieg im Vergleich zu 2009 um über 300 Prozent auf gut 1,5 Milliarden Euro an. Doch dieser Wert sei mit Vorsicht zu genießen, denn allein der Opernturm konnte für 600 Millionen Euro verkauft werden und fließt in die Bilanz mit ein. „Der hohe Leerstand wird bleiben“, so der Vorsitzende des Gutachterausschusses. Leider laufe das Ziel der Stadt, leere Büroräume in Wohnungen umzuwandeln wie es in der Lyoner Straße in der Niederräder Bürostadt passiert ist, nur schleppend an. „Im Bürobereich werden sich höhere Einnahmen versprochen. Doch das ist ein Trugschluss. Diese Zeiten sind in Frankfurt vorbei“, warnen die Experten. Dennoch warten die Eigentümer auf bessere Zeiten.
14. Januar 2011, 10.08 Uhr
Michelle Kraus/ jlo
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