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IAA ist eröffnet
Angela Merkel, E-Mobilität und „Angry Birds“
Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnete am Donnerstagmorgen die 64. Internationale Automobilausstellung und begab sich danach schnellen Schrittes auf einen Rundgang über das Messegelände.
Im Laufschritt in Richtung Zukunft geht es derzeit in Frankfurt für die Automobilindustrie. Bundeskanzlerin Angela Merkel nahm sich der rasanten Entwicklung der „Stütze der deutschen Volkswirtschaft“, wie sie betonte, an und begab sich nach der offiziellen Eröffnung der Messe auf einen Rundgang über das Gelände. Dabei konnte sie kaum schnell genug alles erkunden – innerhalb von nicht einmal zwei Stunden besichtigte die Kanzlerin die Hersteller BMW, Ford, Opel, die Halle der Elektromobilität und den Stand von „StreetScooter“, Fiat, den Zulieferer Schaeffler, Bosch, Audi, VW und zum Schluss Porsche und Mercedes. Immer mit dabei: Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier, Oberbürgermeisterin Petra Roth, Verkehrsminister Peter Ramsauer und Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie.
Eine Autofachfrau ist Angela Merkel zwar nicht, wichtig war ihr aber die Wirtschaftskraft, die hinter der Branche steht. Mit 720 000 Beschäftigten sei die Automobilindustrie eine der größten in der Bundesrepublik und ein „absoluter Innovationstreiber“, so die Kanzlerin. Besonders die E-Mobilität lag ihr bei der offiziellen Eröffnung und beim nachfolgenden Rundgang am Herzen - an allen Stationen bekam sie ein umweltfreundliches Fahrzeug präsentiert. Die meisten ihrer Fragen an die Hersteller gingen daher in die Richtung, wann welches E-Mobil in Serie gehen wird und was der Spaß dann kostet.
Ansonsten hatte die Kanzlerin, wohl auch in Anbetracht des Zeitdrucks, eher wenig zu sagen. Meist reichte es noch für ein „hübsch“, wie beim Ford-Modell (Evos Concept) in rot-metallic und mit Flügeltüren, ein „Glückwunsch zu dieser Technologie“ wie bei VW und „viel Glück für die Zukunft, sie werden das schaffen“, wie bei Opel.
Bei dem Tempo, das die Kanzlerin vorlegte, kamen sogar ihre Kollegen manchmal nicht mehr mit. So musste Oberbürgermeisterin Roth öfter das Feld von hinten aufrollen, um im Laufschritt wieder zur Kanzlerin vorzudringen. „Wollen wir nochmal zur Spitze durchbrechen, Herr Präsident?“, rief sie da zwischendurch Matthias Wissmann zu. Auch Volker Bouffier konnte zum Teil nur noch mit Hilfe seiner Security-Mitarbeiter durch die Masse stoßen, von der Angela Merkel umringt wurde. Tatsächlich fand die Kanzlerin jedoch immer Zeit, die ihr vorgestellten Fahrzeuge auch einmal probezusitzen. So auch bei „StreetScooter“, einem Elektromobilhersteller, der demnächst die Deutsche Post ausstatten soll. In den Autos enthalten sei „reichlich Infotainment“ wurde der Kanzlerin gerade noch stolz erklärt, da platzte sie, mit Blick auf einen Bildschirm im Fahrzeug, heraus: „Da gibt es sogar Angry Birds!“. Diese Zusatzfunktionen, in diesem Fall ein Computerspiel, könnten für Kanzlerin und Co. tatsächlich von Interesse sein, müssen sie eben nicht selbst am Steuer sitzen und doch so viel Zeit im Auto verbringen.
Eines wurde bei dem Rundgang klar: Die Zukunft gehört den E-Mobilen und den emissionsfreien Autos. So wünschen es sich die Hersteller. Einige dieser Fahrzeuge sollen bereits in den kommenden Jahren in Serie gehen. So plant Opel, den Ampera für 42 900 Euro ab November in den Handel zu bringen. Noch wird der allerdings nicht in Rüsselsheim, sondern im amerikanischen Detroit gebaut.
Zum Thema Nachhaltigkeit konnte man bei Audi, die Millionen in eine eigene Halle auf der IAA gesteckt hatten, sagen: Die Halle wird zumindest noch für die Buchmesse stehen bleiben. Dann sollen dort allerdings keine neuen Technologien, sondern ein Antiquariat zu finden sein. Besonders interessiert war die Kanzlerin dann bei ihrer letzten Station. Daimler-Chef Dieter Zetsche stellte ihr nämlich zur Abwechslung kein E-Auto, sondern ein mit Wasserstoff betriebenes Exemplar vor. Das soll bereits in drei Jahren in Serie gehen und dann eine Reichweite von 400 Kilometern haben. Hierfür soll, ebenso wie für die E-Mobile, eine Infrastruktur geschaffen werden. Mit den Worten „Wasserstoff ist das Gebot der Stunde“ entließ Zetsche die Kanzlerin, zurück in ihren Berliner Dienstwagen: eine schwarze S-Klasse. Hybrid versteht sich. Vielleicht gibt es ja auch dort „Angry Birds“ im Boardprogramm.
Eine Autofachfrau ist Angela Merkel zwar nicht, wichtig war ihr aber die Wirtschaftskraft, die hinter der Branche steht. Mit 720 000 Beschäftigten sei die Automobilindustrie eine der größten in der Bundesrepublik und ein „absoluter Innovationstreiber“, so die Kanzlerin. Besonders die E-Mobilität lag ihr bei der offiziellen Eröffnung und beim nachfolgenden Rundgang am Herzen - an allen Stationen bekam sie ein umweltfreundliches Fahrzeug präsentiert. Die meisten ihrer Fragen an die Hersteller gingen daher in die Richtung, wann welches E-Mobil in Serie gehen wird und was der Spaß dann kostet.
Ansonsten hatte die Kanzlerin, wohl auch in Anbetracht des Zeitdrucks, eher wenig zu sagen. Meist reichte es noch für ein „hübsch“, wie beim Ford-Modell (Evos Concept) in rot-metallic und mit Flügeltüren, ein „Glückwunsch zu dieser Technologie“ wie bei VW und „viel Glück für die Zukunft, sie werden das schaffen“, wie bei Opel.
Bei dem Tempo, das die Kanzlerin vorlegte, kamen sogar ihre Kollegen manchmal nicht mehr mit. So musste Oberbürgermeisterin Roth öfter das Feld von hinten aufrollen, um im Laufschritt wieder zur Kanzlerin vorzudringen. „Wollen wir nochmal zur Spitze durchbrechen, Herr Präsident?“, rief sie da zwischendurch Matthias Wissmann zu. Auch Volker Bouffier konnte zum Teil nur noch mit Hilfe seiner Security-Mitarbeiter durch die Masse stoßen, von der Angela Merkel umringt wurde. Tatsächlich fand die Kanzlerin jedoch immer Zeit, die ihr vorgestellten Fahrzeuge auch einmal probezusitzen. So auch bei „StreetScooter“, einem Elektromobilhersteller, der demnächst die Deutsche Post ausstatten soll. In den Autos enthalten sei „reichlich Infotainment“ wurde der Kanzlerin gerade noch stolz erklärt, da platzte sie, mit Blick auf einen Bildschirm im Fahrzeug, heraus: „Da gibt es sogar Angry Birds!“. Diese Zusatzfunktionen, in diesem Fall ein Computerspiel, könnten für Kanzlerin und Co. tatsächlich von Interesse sein, müssen sie eben nicht selbst am Steuer sitzen und doch so viel Zeit im Auto verbringen.
Eines wurde bei dem Rundgang klar: Die Zukunft gehört den E-Mobilen und den emissionsfreien Autos. So wünschen es sich die Hersteller. Einige dieser Fahrzeuge sollen bereits in den kommenden Jahren in Serie gehen. So plant Opel, den Ampera für 42 900 Euro ab November in den Handel zu bringen. Noch wird der allerdings nicht in Rüsselsheim, sondern im amerikanischen Detroit gebaut.
Zum Thema Nachhaltigkeit konnte man bei Audi, die Millionen in eine eigene Halle auf der IAA gesteckt hatten, sagen: Die Halle wird zumindest noch für die Buchmesse stehen bleiben. Dann sollen dort allerdings keine neuen Technologien, sondern ein Antiquariat zu finden sein. Besonders interessiert war die Kanzlerin dann bei ihrer letzten Station. Daimler-Chef Dieter Zetsche stellte ihr nämlich zur Abwechslung kein E-Auto, sondern ein mit Wasserstoff betriebenes Exemplar vor. Das soll bereits in drei Jahren in Serie gehen und dann eine Reichweite von 400 Kilometern haben. Hierfür soll, ebenso wie für die E-Mobile, eine Infrastruktur geschaffen werden. Mit den Worten „Wasserstoff ist das Gebot der Stunde“ entließ Zetsche die Kanzlerin, zurück in ihren Berliner Dienstwagen: eine schwarze S-Klasse. Hybrid versteht sich. Vielleicht gibt es ja auch dort „Angry Birds“ im Boardprogramm.
15. September 2011, 15.13 Uhr
Kim Herschmann
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