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IAA 2021

Frankfurt präsentiert Konzept für Automobilmesse

Im Rennen um die künftige Austragung der Internationalen Automobilausstellung haben Ende vergangener Woche die sieben Bewerberstädte ihre Konzepte beim Verband der Automobilindustrie in Berlin präsentiert. Auch Frankfurt stellte sein Konzept vor.
Eine Delegation aus Frankfurt um Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), Wirtschaftsdezernent Markus Frank (CDU) und dem Hessischen Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/ Die Grünen) hat am vergangenen Freitag beim Verband der Automobilindustrie (VDA) das neue Konzept für die Internationale Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt vorgestellt. Nachdem die IAA im vergangenen Jahr einen Besuchereinsturz von fast 300 000 verzeichnete, und es zu Blockaden und Großdemonstrationen von Umweltschützern gekommen war, hatte der VdA ein neues Konzept für die IAA angekündigt. Demnach soll die IAA von einer Autoshow zur Mobilitätsmesse umgebaut werden. Die IAA solle noch mehr zum Ort des Wissensaustauschs werden – auch mit Raum für Diskussionen, so der VDA. Außerdem solle sich die IAA vom Messegelände mehr in die Stadt verlagern. Da der Vertrag zur Austragung der IAA in Frankfurt 2019 ausgelaufen war, steht der Austragungsort für die kommenden Jahre zur Disposition: Auch Stuttgart, Köln, Berlin, Hamburg, Hannover und München haben sich beworben, die IAA künftig auszurichten, die das nächste Mal planmäßig 2021stattfindet.

Die sieben Bewerberstädte erhielten am vergangenen Donnerstag und Freitag die Gelegenheit ihr Konzept in der Zentrale des VDA in der Nähe des Berliner Gendarmenmarkts vorzustellen. Vergangenen Freitag stellte die Delegation aus Frankfurt ihr Konzept vor. Verkehrsminister Tarek Al-Wazir betonte dabei die Bedeutung der Mobilität für den dicht besiedelten Ballungsraum Rhein-Main mit seinen knapp sechs Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern: „Hessen und das Rhein-Main-Gebiet gehören aufgrund ihrer zentralen Lage in Europa zu den verkehrsreichsten Regionen der EU“, so der Minister. Daher sei es notwendig, frühzeitig gute Antworten und leistungsfähige Lösungen in Sachen Neue Mobilität präsentieren zu können. „Wir haben diese Lösungen im Realbetrieb und möchten sie gemeinsam mit der deutschen Automobilindustrie auf der IAA 2021 der ganzen Welt zeigen“, erklärte Al-Wazir. Außerdem betonte die Frankfurter Delegation die bestehende Infrastruktur mit einem der größten und modernsten Messegelände Europas, und die Erfahrungswerte, die Frankfurt mit dem Ausrichten der IAA seit 1951 gewonnen hat. Ein weiterer Vorteil Frankfurts sei die zentrale Lage und die gute Anbindung der Messe an die Innenstadt, sodass sich die Messe auch dort ausbreiten könne und für Besucherinnen und Besucher gut erreichbar sei. Wirtschaftsdezernent Markus Frank sagte, es sei wichtig, ein Bewusstsein für die Mobilität von Morgen in der breiten Bevölkerung zu erzeugen. Das Frankfurter Konzept sehe vor, die Menschen dort abzuholen, wo sie sich täglich aufhalten: Auf oder von dem Weg zur Arbeit. „Wo kann man das besser erleben als in der Frankfurter Innenstadt? Urbanes Flair gepaart mit Skyline- oder Mainblick. Kurz gesagt: Eine urbane, neue IAA am Herzmuskel der Mobilität“, so Frank.

Auch die Frankfurter Paulskirche soll in das neue Konzept eingebunden werden: „Wir möchten in der geschichtsträchtigen Frankfurter Paulskirche, der ,Wiege der Deutschen Demokratie‘, in den Dialog mit der Industrie und ihren Kritikern gehen“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann. Bereits in den vergangenen Wochen hatte Oberbürgermeister Peter Feldmann Vorstöße zur künftigen Nutzung der Paulskirche gemacht: Sein Vorschlag zur Nutzung der Paulskirche als Plenarsaal der Stadtverordnetenversammlung war auf breite Ablehnung gestoßen.

Der VDA teilte mit, es werde Ende Januar eine Entscheidung darüber geben, mit welchen der sieben Städte konkrete Verhandlungen aufgenommen werden. Eine endgültige Entscheidung, in welcher Stadt ab 2021 die IAA stattfinden wird, falle in den kommenden Monaten, so der VDA. „Das Rennen ist offen, es gibt keine Vorfestlegung. Eines ist bereits jetzt erkennbar: Es wird ein sehr enges Rennen, die Performance ist durchweg hoch“, sagte VDA-Geschäftsführer Dr. Martin Koers.
 
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27. Januar 2020, 11.47 Uhr
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