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Grundstein für EZB gelegt
Selbst dem auf das riesige weiße Zeltdach prasselnden Regen konnte Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) etwas Positives abgewinnen: „Was für ein Wetter! Wir könnten es besser doch kaum treffen. Schließlich brauchen wir die Feuchtigkeit, damit alles wachsen und gedeihen kann.“ Endlich in die Höhe schießen soll nun der spektakuläre Doppelturm der Europäischen Zentralbank (EZB), für den die OB gestern in einem feierlichen Zeremoniell den Grundstein legte – gemeinsam mit EZB-Chef Jean-Claude Trichet und Architekt Wolf Prix, der mit seinem Wiener Architektenbüro Coop-Himmelb(l)au den Entwurf für das umstrittene Hochhaus auf dem Gelände der ehemaligen Großmarkthalle geliefert hatte. In ihrer Rede pries die Oberbrügermeisterin Frankfurt als „neues Zentrum Europas“ und den Bau des Gebäudes im Ostend als „Jahrhundertereignis.“ Auch Trichet bezeichnete die Heimstatt der EZB als „wichtigstes Zentrum Europas“. Der 185 Meter hohe Turm soll bis Ende 2013 fertig sein. „Das neue Gebäude soll auch als ein Symbol für die Stabilität des Euro und die geforderte Transparenz des europäischen Finanzplatzes dienen“, so der EZB-Chef. In den Grundstein, den Roth, Trichet und Prix gemeinsam versiegelten, wurden Tageszeitungen, Euro-Banknoten, Münzen sowie Baupläne beigelegt. Auf dem Fundament dieses Steins wird nun nach langer Verzögerung der schätzungsweise 500 Millionen Euro teure Neubau errichtet werden. 2014 können die 1400 EZB-Mitarbeiter von der City ins Ostend umziehen. Ursprünglich sollte dies bereits im kommenden Jahr geschehen. Unter anderem wegen der Streitigkeiten mit Denkmalschützern und den Erben des Großmarkthallen-Architekten Martin Elsaesser hatte sich der Beginn der Bauarbeiten verzögert. Enkelin Regine Elsaesser äußerte sich vor Ort: „Wir sehen dem Bau mit einem weinenden und lachenden Auge entgegen.“ Der berühmte Backsteinbau aus dem Jahr 1928 wird durch einen Querriegel aus Stahl mit den beiden Doppeltürmen verbunden.
20. Mai 2010, 14.35 Uhr
red
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