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Großes Stadtgeläute am Karsamstag
An Ostern gibt’s was auf die Glocke
Das große Stadtgeläute wird am Samstag um 16.30 Uhr wieder die Frankfurter in die Innenstadt locken. 50 Glocken werden läuten und mit ihrem Klang eine feierliche Atmosphäre heraufbeschwören.
Insgesamt 64.805 Kilogramm werden am Karsamstag in Bewegung versetzt, wenn die 50 Glocken der zehn Innenstadtkirchen gemeinsam erklingen. Die „Gloriosa“ ist mit 11.950 Kilogramm das Schwergewicht unter den Glocken der Frankfurter Innenstadtkirchen. Sie ist eine der zehn 1877 gegossenen Glocken des Doms St. Bartholomäus, wovon jedoch eine, das Messglöckchen, nicht zum Frankfurter Stadtgeläute gehört. „Gloriosa“ ist über zweieinhalb Meter hoch und breit und wiegt fast 600-Mal so viel, wie die leichteste Glocke, „Gemperlin“, der Karmeliterkirche. Neben Größe, Gewicht und Alter ist der bedeutendste Unterschied der 50 Glocken ihr Schlagton.
„Die Glocken der Frankfurter Innenstadtkirchen sind sehr unterschiedlich und jede für sich ist ein Kunstwerk. Gemeinsam bilden sie beim Großen Stadtgeläute eine harmonische und berührende Klangfolge und schaffen einen Moment des Innehaltens. Sie erinnern die Bürger eindrucksvoll an die Bedeutung der Feiertage, am bevorstehenden Osterfest an die Auferstehung Jesu Christi von den Toten nach seiner Kreuzigung und damit an den Sieg des Lebens über den Tod“, sagt Kirchendezernent Uwe Becker (CDU).
Jede der beteiligten Kirchen hat ein eigenständiges Geläut, gemeinsam ergeben sie ein harmonisches Gesamtkonzept in dem jede Glocke, unabhängig von ihrer Größe und ihrem Gewicht, ihren festen Platz hat. Die gewaltige Sinfonie, zu der alle Glocken der Innenstadtkirchen zusammenfinden, beginnt mit der 8.590 Kilogramm schweren „Bürgerglocke“ der Paulskirche. Anschließend erklingen die Glocken der Katharinenkirche an der Hauptwache, der Peterskirche und der Heiliggeistkirche am Dominikanerkloster. Als nächste in dem von einem hochmodernen Computersystem gesteuerten Konzert folgen die Glocken der Leonhardskirche, der Kirche am Karmeliterkloster, der Alten Nikolaikirche am Römerberg und der Dreikönigskirche am Sachsenhäuser Mainufer. Höhepunkt ist dann das Geläut des Doms. „Die Glocken der Kirchen geben der Stadt eine einmalige Stimme. Das Konzert, das die gesamte Innenstadt erfüllt, ist für mich, wie auch für viele andere Menschen, ein Teil des Frankfurter Herzens. Es ist ein einzigartiges, unverwechselbares Konzert, nicht nur in Deutschland. Frankfurt kann stolz sein auf diese Tradition“, sagt Becker. Die Tradition des Läutens reicht weit zurück: Bereits 1347 ist das Läuten aller Glocken belegt. Jedoch noch ohne eine solche harmonische Abstimmung der Glocken aufeinander, wie es heute der Fall ist. Im Mai 1856 beschloss der Senat der Freien Stadt Frankfurt, zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten ein Geläut zu veranstalten, welches später das „Große Stadtgeläute“ genannt wurde.
Als Folge des Zweiten Weltkrieges waren die Kirchen und auch die Glocken weitestgehend zerstört. Die Stadt Frankfurt hat als Eigentümerin der Innenstadtkirchen die zerstörten Gotteshäuser wieder aufgebaut, auch zahlreiche neue Glocken mussten gegossen werden. Die Konzeption des Großen Stadtgeläutes geht auf das Jahr 1954 zurück. Die damals Verantwortlichen der Stadt ließen den Mainzer Glocken- und Orgelbausachverständigen Professor Paul Smets ein in sich geschlossenes Konzept für die Geläute aller Dotationskirchen erarbeiten. Das Ergebnis beeindruckt auch nach Jahrzehnten immer wieder aufs Neue die Frankfurter sowie zahlreiche Besucher. Außer am Karsamstag erklingt das große Stadtgeläute am Samstag vor Pfingsten, am Samstag vor dem ersten Advent und am Heiligen Abend für jeweils eine halbe Stunde. In der Neujahrsnacht läuten die Glocken um Mitternacht für eine Viertelstunde.
„Die Glocken der Frankfurter Innenstadtkirchen sind sehr unterschiedlich und jede für sich ist ein Kunstwerk. Gemeinsam bilden sie beim Großen Stadtgeläute eine harmonische und berührende Klangfolge und schaffen einen Moment des Innehaltens. Sie erinnern die Bürger eindrucksvoll an die Bedeutung der Feiertage, am bevorstehenden Osterfest an die Auferstehung Jesu Christi von den Toten nach seiner Kreuzigung und damit an den Sieg des Lebens über den Tod“, sagt Kirchendezernent Uwe Becker (CDU).
Jede der beteiligten Kirchen hat ein eigenständiges Geläut, gemeinsam ergeben sie ein harmonisches Gesamtkonzept in dem jede Glocke, unabhängig von ihrer Größe und ihrem Gewicht, ihren festen Platz hat. Die gewaltige Sinfonie, zu der alle Glocken der Innenstadtkirchen zusammenfinden, beginnt mit der 8.590 Kilogramm schweren „Bürgerglocke“ der Paulskirche. Anschließend erklingen die Glocken der Katharinenkirche an der Hauptwache, der Peterskirche und der Heiliggeistkirche am Dominikanerkloster. Als nächste in dem von einem hochmodernen Computersystem gesteuerten Konzert folgen die Glocken der Leonhardskirche, der Kirche am Karmeliterkloster, der Alten Nikolaikirche am Römerberg und der Dreikönigskirche am Sachsenhäuser Mainufer. Höhepunkt ist dann das Geläut des Doms. „Die Glocken der Kirchen geben der Stadt eine einmalige Stimme. Das Konzert, das die gesamte Innenstadt erfüllt, ist für mich, wie auch für viele andere Menschen, ein Teil des Frankfurter Herzens. Es ist ein einzigartiges, unverwechselbares Konzert, nicht nur in Deutschland. Frankfurt kann stolz sein auf diese Tradition“, sagt Becker. Die Tradition des Läutens reicht weit zurück: Bereits 1347 ist das Läuten aller Glocken belegt. Jedoch noch ohne eine solche harmonische Abstimmung der Glocken aufeinander, wie es heute der Fall ist. Im Mai 1856 beschloss der Senat der Freien Stadt Frankfurt, zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten ein Geläut zu veranstalten, welches später das „Große Stadtgeläute“ genannt wurde.
Als Folge des Zweiten Weltkrieges waren die Kirchen und auch die Glocken weitestgehend zerstört. Die Stadt Frankfurt hat als Eigentümerin der Innenstadtkirchen die zerstörten Gotteshäuser wieder aufgebaut, auch zahlreiche neue Glocken mussten gegossen werden. Die Konzeption des Großen Stadtgeläutes geht auf das Jahr 1954 zurück. Die damals Verantwortlichen der Stadt ließen den Mainzer Glocken- und Orgelbausachverständigen Professor Paul Smets ein in sich geschlossenes Konzept für die Geläute aller Dotationskirchen erarbeiten. Das Ergebnis beeindruckt auch nach Jahrzehnten immer wieder aufs Neue die Frankfurter sowie zahlreiche Besucher. Außer am Karsamstag erklingt das große Stadtgeläute am Samstag vor Pfingsten, am Samstag vor dem ersten Advent und am Heiligen Abend für jeweils eine halbe Stunde. In der Neujahrsnacht läuten die Glocken um Mitternacht für eine Viertelstunde.
3. April 2015, 17.09 Uhr
pia/nb
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