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Gelände verkauft

Der Kulturcampus rückt ein Stück näher

Was passiert mit dem Uni-Campus Bockenheim? Geplant ist hier einen Ort der Kunst und Kultur zu schaffen. Die ABG Frankfurt Holding hat nun das Areal erworben. Damit kann aus einem Plan demnächst auch Realität werden.
Ein erster Schritt ist geschafft: Die ABG Frankfurt Holding hat den alten Campus Bockenheim für 90 Millionen Euro vom Land Hessen erworben. Ein entsprechender Kaufvertrag ist am Dienstag notariell beurkundet worden.„Damit haben wir die Voraussetzungen für das zentrale Projekt der Frankfurter Stadtentwicklung im nächsten Jahrzehnt geschaffen“, sagte Oberbürgermeisterin Petra Roth am Donnerstag in der Aula der Goethe-Universität. „Der Verkauf eröffnet Bockenheim einen geregelten und für alle Beeiligten zufrieden stellenden Übergang der Universitätsliegenschaften an die Stadt Frankfurt und gibt dem Stadtteil damit eine Perspektive für die künftige Nutzung als kultureller Schwerpunkt der Stadt“, betonte Professor Luise Hölscher, Staatssekretärin im Hessischen Finanzministerium. Geplant ist jedoch eine Mischnutzung, wie der ABG-Geschäftsführer Frank Junker erklärt: „Wir wollen auf dem Areal Wohnen für alle möglich machen, Kultur für alle anbieten und Büros für eine Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts schaffen.“

Das von der ABG gekaufte Areal ist 16,5 Hektar groß. Es umfasst die Fläche zwischen der Bockenheimer Landstraße und der Mertonstraße sowie das Quartier zwischen Robert-Mayer-Straße und Georg-Voigt-Straße. Eingefasst werden diese beiden Flächen westlich von der Gräfstraße und östlich von der Senckenberganlage. „Wir verknüpfen den Vertragsschluss mit der Erwartung, dass die Stadt Frankfurt nunmehr zügig die planerischen Grundlagen für die Entwicklung des Areals schafft“, sagte Staatssekretärin Professor Hölscher: „Ein bestandskräftiger Bebauungsplan ist der erste und wichtigste Schritt zur Realisierung des Kulturcampus.“

Ausdrücklich einbezogen sind die Villen im Süden des Areals, in denen die Universität unter anderem Teile des Fachbereichs Informatik und Mathematik untergebracht hat. Ausgenommen bleibt zunächst die heutige Universitätsbibliothek nördlich der Bockenheimer Landstraße. Das Land Hessen will auf diesem Areal langfristig eine neue Musikhochschule errichten. Der Neubau der Universitätsbibliothek soll dann am Alleenring im Zusammenhang mit dem Campus Westend entstehen. Ein Termin dafür steht noch nicht fest, erst muss noch die Finanzierung geklärt werden.

Für das Areal zwischen Robert-Mayer-Straße und Georg-Voigt-Straße, auf dem im Augenblick noch der AfE-Turm steht, sieht der Vertrag nach Möglichkeit den Bau eines Hochhauses vor. Der Kontrakt nimmt Bezug auf den Kulturvertrag von 1999, den Oberbürgermeisterin Petra Roth gemeinsam mit dem damaligen hessischen Ministerpräsidenten Hans Eichel unterzeichnete. Der Kulturvertrag ist die Grundlage für den Umzug der Goethe-Universität auf den Campus Westend und auf den Campus Riedberg.

„Wir bauen mit dem Kulturcampus Frankfurt ein in jeder Hinsicht vorbildliches Viertel“, betonte Oberbürgermeisterin Roth. Das neue Quartier werde ein energieeffizientes und CO₂-neutrales Modell sein. Das sei bei der ABG, die grundsätzlich Passivhäuser baut, ja üblich. Gleichzeitig solle der neue Campus ein entwicklungsfähiger Stadtteil für Künstler sein, hob das Stadtoberhaupt hervor. Mit der Musikhochschule, dem Ensemble Modern, den Tänzern der Forsythe Company und des Mousonturms, den Theaterleuten von Heiner Goebbels, den Kreativen des Frankfurt LAB, den Archivaren des Hindemith-Instituts un d den Denkern des Instituts für Sozialforschung könne ein unvergleichliches Panorama der Kreativität entstehen. Und gemütlich sollte das neue Quartier werden: „Wir wollen nicht einfach das großbürgerliche Westend in Richtung auf das bodenständigere Bockenheim verlängern“, sagte Junker. Vielmehr müsse es „für jeden Frankfurter möglich sein, auf dem Kulturcampus eine Wohnung zu finden und sich das Wirken der Musiker und Tänzer zu erschließen“.

Roth und Junker stellten für die zweite Hälfte des Oktobers den Start der insgesamt drei Planungswerkstätten in Aussicht. Sie sollen sich mit den Themen „Wohnen, Kultur, Arbeiten“ auseinandersetzen.

„www.kulturcampusfrankfurt.de“
 
Fotogalerie:
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25. August 2011, 19.50 Uhr
pia/nb
 
 
 
 
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