Gedenkfeier zum 20.Juli 1944

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red /

In der Frankfurter Paulskirche wurde am gestrigen Sonntag der Opfer des deutschen Widerstandes und des missglückten Hitler-Attentats am 20.Juli 1944 gedacht.
In seiner Rede verwies Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU, Foto) auf Carl Heinrich von Stülpnagel, Cäsar von Hofacker und Karl-Friedrich Klausing. Die drei Frankfurter hatten sich aktiv am Widerstand gegen das NS-Regime beteiligt und waren deshalb hingerichtet worden. Semmelroth stellte jedoch fest, dass es sich bei den Militärs keineswegs um lupenreine Demokraten handele.
So hatte von Stülpnagel dem NS-Regime zunächst sogar sehr nahe gestanden – ebenso, wie viele andere der späteren Widerständler auch. In seiner Position als Oberbefehlshaber war er für zahlreiche Kriegsverbrechen in der Ukraine verantwortlich. Der 20.Juli dürfe deshalb nicht als Ursprung der Bundesrepublik missverstanden werden.
Die jährliche Gedenkfeier in der Paulskirche würdigt die Vorbildlichkeit des Widerstandes, der sich durch alle Gesellschafts- und Bildungsschichten gezogen hatte. Nach der Gedenkfeier legte Semmelroth am Mahnmal für die Opfer der Gewaltherrschaft einen Gedenkkranz nieder.
Text: Denise Freidank, Foto: Stadt Frankfurt


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