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Gedenken an die gebürtige Frankfurterin Anne Frank

"Die gebürtige Frankfurterin Anne Frank, die heute achtzig Jahre alt geworden wäre, ist zu einer Symbolfigur für die Opfer des Nationalsozialismus geworden. Ihr weltberühmtes Tagebuch, das ihr Vater posthum nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlichte, ist ein historisches Dokument gegen das Vergessen, das für immer Bestand hat", so Kulturdezernent Felix Semmelroth. "Anlässlich ihres Geburtstages erinnert die Stadt Frankfurt an den Menschen Anne Frank, ihr Werk und dessen weltweite Wirkung."

Heute findet ein Festakt für geladene Gäste zu Ehren Anne Franks im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt. Es sprechen Kulturdezernent Professor Semmelroth und die Kinder- und Jugendbuchautorin Mirjam Pressler, die die Übersetzerin der Tagebücher Anne Franks aus dem Niederländischen ins Deutsche ist. Zudem hat sie das 1992 erschienene Sachbuch "Ich sehne mich so. Die Lebensgeschichte der Anne Frank" verfasst. Anschließend lädt die Jugendbegegnungsstätte Anne Frank zu Kaffee und Kuchen.

Um 16.30 Uhr übergibt Felix Semmelroth eine von der Stadt in Auftrag gegebene und von dem Künstler Bernd Fischer gestaltete Gedenkstele vor Anne Franks ehemaligem Wohnhaus im Marbachweg 307 der Öffentlichkeit. Als Ehrengäste sind ehemalige jüdische Frankfurter Bürgerinnen und Bürger sowie Mitglieder der jüdischen Gemeinde eingeladen.

Anschließend besteht die Möglichkeit, die neu installierte Anne-Frank-Fotowand in der Dornbuschpassage zu besichtigen, die aus den Mitteln des Ortsbeirats 9 gestiftet wurde. Ortsvorsteher Friedrich Hesse wird vor der Wand Blumen niederlegen. Den Abschluss des öffentlichen Rundgangs bildet ein Besuch der zweiten Frankfurter Wohnstätte von Anne Frank und ihrer Familie in der Ganghoferstraße 24, die sich ebenfalls im Stadtteil Dornbusch befindet.

Im Juni findet auch das vom Jüdischen Museum und vom Fritz Bauer Institut im Februar initiierte Schulprojekt "Anne Frank und die anderen" seinen Abschluss. Anlässlich des bevorstehenden 80. Geburtstags von Anne Frank haben vier Schulklassen, die das Tagebuch im Unterricht behandelten, das Schicksal jüdischer Kinder und Jugendlicher zur Nazizeit in Frankfurt erforscht. Die Ergebnisse dieser Arbeit in Form von Texten, Bildern und Plakaten werden bei einer gemeinsamen Veranstaltung am 26. Juni im Museum Judengasse gezeigt. Mirjam Pressler wird dabei den Schülern über ihre Arbeit an der Biografie Anne Franks berichten. Am 1. Juli begeht die Anne Frank Schule zudem noch einen eigenes Schulfest, um ihre Namenspatronin zu würdigen.

Dauerhaft bietet in Frankfurt die Jugendbegegnungsstätte Anne Frank mit ihrer interaktiven Ausstellung und einem umfangreichesn pädagogischen Angebot, das die Möglichkeit bietet, sich mit Anne Frank auseinanderzusetzen.(pia)
 
Fotogalerie:
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12. Juni 2009, 08.26 Uhr
Jasmin_Takim
 
 
 
 
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