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Frankfurt bewirbt sich um Headquarter
TikTok: „Wir freuen uns sehr über das Interesse“
Die Stadt Frankfurt bewirbt sich um den europäischen Hauptsitz der chinesischen Plattform TikTok. Das Unternehmen Bytedance, dem TikTok gehört, teilte nun mit, man freue sich über das Interesse aus Frankfurt – und halte sich entgegen der Vorwürfe strikt an die Datenschutzvorschriften.
Am Freitag bestätigte die Stadt Frankfurt gegenüber dem JOURNAL FRANKFURT, sich um den europäischen Hauptsitz der chinesischen Videoplattform TikTok zu bewerben. Frankfurt sei ein idealer Standort für IT-Unternehmen, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD). „Nicht nur haben wir hier den weltgrößten Internetknoten und dementsprechend viele Rechenzentren und deren gewaltige Kapazitäten. Wir liegen im Zentrum Europas und pflegen über unsere Partnerstadt Guangzhou exzellente Verbindungen nach China. Mich würde es freuen, wenn es klappt. Klar: Die Konkurrenz ist groß, aber Frankfurt hat gute Voraussetzungen,“ so Feldmann.
Nun meldet sich auch das Unternehmen Bytedance, dem TikTok gehört, zu Wort. Eine Unternehmenssprecherin sagte dem JOURNAL FRANKFURT: „Wir freuen uns sehr über das Interesse. Bytedance ist bestrebt, ein globales Unternehmen zu sein. Angesichts der aktuellen Situation zieht Bytedance die Möglichkeit in Betracht und prüft, den Hauptsitz von TikTok außerhalb der USA einzurichten, um unseren globalen Nutzer*innen einen besseren Service anbieten zu können“, so die Sprecherin. Zum aktuellen Zeitpunkt könne man sich jedoch noch nicht genauer zu einem potenziellen Standort äußern.
TikTok gilt derzeit als die sich am schnellsten verbreitende App weltweit, gerät jedoch wegen Datenschutzbedenken immer wieder in die Kritik. Insbesondere in den USA ist die Situation zwischen Regierung und Unternehmensführung derzeit stark angespannt. Auf die auch im JOURNAL FRANKFURT zitierten Vorwürfe, das Unternehmen schütze Minderjährige nicht ausreichend vor Sexismus und Cyber-Mobbing und zensiere im Interesse der chinesischen Regierung politische Beiträge, antwortete Bytedance, man halte sich „an die lokalen Gesetze und Vorschriften, um die Sicherheit der Nutzer*innendaten zu gewährleisten“. „Wir arbeiten mit führenden Anbietern im Bereich Cloud-Computing zusammen, um die Informationen unserer Nutzer*innen sicher zu speichern und zu schützen. Wir halten uns strikt an die geltenden Gesetze und Vorschriften zum Datenschutz. In Europa erfüllen wir die DSGVO“, sagte die Sprecherin von Bytedance. „Die Nutzerdaten von TikTok werden in den Vereinigten Staaten und Singapur gespeichert und verarbeitet. Wir moderieren keine Inhalte aufgrund ihrer politischen Ausrichtung. Unsere Moderationsentscheidungen werden von keiner Regierung beeinflusst, auch nicht von der chinesischen.“
Außerdem habe man verschiedene Maßnahmen ergriffen, „um die Nutzer*innen vor Missbrauch zu schützen.“ Dazu gehöre beispielsweise die Möglichkeit, das eigene Konto auf „privat“ einzustellen; Follower können genehmigt oder abgelehnt werden. Ein Moderationsteam löscht „unangemessene Inhalte und Konten, die gegen unsere Nutzungsbedingungen verstoßen.“ Auch haben Eltern die Möglichkeit, das Konto ihres Kindes „zu begleiten“ und die Aktivitäten nachzuverfolgen.
In Deutschland wird die App auf Regierungsebene bisher ausschließlich vom Bundesgesundheitsministerium genutzt; in erster Linie, um die Corona-App zu bewerben. Vor wenigen Tagen kündigte das BMG jedoch einen möglichen Rückzug an – ebenfalls wegen Sicherheits- und Datenschutzbedenken.
Nun meldet sich auch das Unternehmen Bytedance, dem TikTok gehört, zu Wort. Eine Unternehmenssprecherin sagte dem JOURNAL FRANKFURT: „Wir freuen uns sehr über das Interesse. Bytedance ist bestrebt, ein globales Unternehmen zu sein. Angesichts der aktuellen Situation zieht Bytedance die Möglichkeit in Betracht und prüft, den Hauptsitz von TikTok außerhalb der USA einzurichten, um unseren globalen Nutzer*innen einen besseren Service anbieten zu können“, so die Sprecherin. Zum aktuellen Zeitpunkt könne man sich jedoch noch nicht genauer zu einem potenziellen Standort äußern.
TikTok gilt derzeit als die sich am schnellsten verbreitende App weltweit, gerät jedoch wegen Datenschutzbedenken immer wieder in die Kritik. Insbesondere in den USA ist die Situation zwischen Regierung und Unternehmensführung derzeit stark angespannt. Auf die auch im JOURNAL FRANKFURT zitierten Vorwürfe, das Unternehmen schütze Minderjährige nicht ausreichend vor Sexismus und Cyber-Mobbing und zensiere im Interesse der chinesischen Regierung politische Beiträge, antwortete Bytedance, man halte sich „an die lokalen Gesetze und Vorschriften, um die Sicherheit der Nutzer*innendaten zu gewährleisten“. „Wir arbeiten mit führenden Anbietern im Bereich Cloud-Computing zusammen, um die Informationen unserer Nutzer*innen sicher zu speichern und zu schützen. Wir halten uns strikt an die geltenden Gesetze und Vorschriften zum Datenschutz. In Europa erfüllen wir die DSGVO“, sagte die Sprecherin von Bytedance. „Die Nutzerdaten von TikTok werden in den Vereinigten Staaten und Singapur gespeichert und verarbeitet. Wir moderieren keine Inhalte aufgrund ihrer politischen Ausrichtung. Unsere Moderationsentscheidungen werden von keiner Regierung beeinflusst, auch nicht von der chinesischen.“
Außerdem habe man verschiedene Maßnahmen ergriffen, „um die Nutzer*innen vor Missbrauch zu schützen.“ Dazu gehöre beispielsweise die Möglichkeit, das eigene Konto auf „privat“ einzustellen; Follower können genehmigt oder abgelehnt werden. Ein Moderationsteam löscht „unangemessene Inhalte und Konten, die gegen unsere Nutzungsbedingungen verstoßen.“ Auch haben Eltern die Möglichkeit, das Konto ihres Kindes „zu begleiten“ und die Aktivitäten nachzuverfolgen.
In Deutschland wird die App auf Regierungsebene bisher ausschließlich vom Bundesgesundheitsministerium genutzt; in erster Linie, um die Corona-App zu bewerben. Vor wenigen Tagen kündigte das BMG jedoch einen möglichen Rückzug an – ebenfalls wegen Sicherheits- und Datenschutzbedenken.
12. August 2020, 10.05 Uhr
Ronja Merkel
Ronja Merkel
Jahrgang 1989, Kunsthistorikerin, von Mai 2014 bis Oktober 2015 leitende Kunstredakteurin des JOURNAL FRANKFURT, von September 2018 bis Juni 2021 Chefredakteurin. Mehr von Ronja
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