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Frankfurt School an der Adickesallee

Steuerfahndung wird Studentenwohnheim

Die Frankfurt School of Finance and Management hat am Montag mit Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) zwei Wohnheime an der Adickesallee eröffnet. Dazu wurden zwei ehemalige Büro-Gebäude umgebaut.
Als Udo Steffens das Gebäude an der Adickesallee besichtigte, das damals noch das Landesarbeitsgericht war, waren die Ordner in den Büros noch mit Tüchern verhängt - Geheimsache der Steuerfahndung. Im Jahr 2007 ist die Behörde ins Gutleutviertel gezogen. Sieben Jahre später sind aus den leeren Büros die Zimmer eines Studentenwohnheims geworden. Gleiches gilt für das benachbarte ehemalige Sozialgericht.

Am Montagvormittag hat Udo Steffens, Präsident der Frankfurt School of Finance and Management, das Wohnheim zusammen mit Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) eröffnet. 228 Einzelzimmer und acht Appartments stehen Studenten aller Hochschulen zur Verfügung. Die Zimmer sind zwischen 13 und 20 Quadratmeter groß, vollmöbliert und kosten 410 bis 495 Euro Miete; die Appartments, die vor allem für Paare und Gastwissenschaftler gedacht sind, haben eine Größe von 32 bis 45 Quadratmeter und kosten zwischen 825 bis 955 Euro. Jedes Zimmer ist mit einem kleinen Bad ausgestattet. Es gibt Gemeinschaftsküchen, einen Waschraum und einen Partykeller.

Ein Jahr lang hat der Umbau gedauert. 7,5 Millionen Euro hat die Frankfurt School in die beiden Wohnheime investiert. Bereits Anfang September sind die ersten Studenten eingezogen; der Rest soll sukzessive bis November folgen. Alle Zimmer sind bereits belegt, für Anwärter gibt es eine Warteliste.

Feldmann sprach von einem "großen Gewinn für unsere Stadt". Zurecht hätten Studentenvertreter kritisiert, dass in Frankfurt zu wenig studentischer Wohnraum entstehe, so der Oberbürgermeister. Er sprach sich dafür aus, mehr Wohnheime zu bauen. "Wir müssen dem akademischen Nachwuchs etwas bieten", so das Stadtoberhaupt.

Auf dem Gelände neben den Wohnheimen wird das Gebäude der ehemaligen Oberfinanzdirektion abgerissen. An seiner Stelle soll bis 2017 ein Neubau errichtet werden, der der Frankfurt School als neues Domizil dient. Derzeit ist die Hochschule noch im Ostend untergebracht. Der Altbau ist zwar denkmalgeschützt, aber mit einem giftigen Klebstoff kontaminiert, sodass sich eine Sanierung nicht lohnen soll.

Am Morgen des 26. September kam es zu einem Todesfall auf der Baustelle: Ein 23-Jähriger war unerlaubterweise auf das Dach des Gebäudes gestiegen und ist von dort heruntergefallen. Frankfurt School-Präsdient Steffens gedachte bei der Eröffnungsfeier des Verunglückten und sagte, dass man "weiterhin alles für die Sicherheit tun werde". Auf dem Dach ist nun ein Geländer angebracht. Nach wie vor ist das Betreten der Baustelle verboten.
 
Fotogalerie: Wohnheim Adickesallee Studentenzimmer der Frankfurt School an der ehemaligen Oberfinanzdirektion
 
29. September 2014, 17.00 Uhr
Lukas Gedziorowski
 
 
 
 
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