Partner
Fashion Week in Frankfurt
Nachhaltigkeit als Leitbild
Im Juli 2021 soll in Frankfurt erstmals die Fashion Week stattfinden. Dabei haben sich die Veranstaltenden vor allem das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben und arbeiten dabei mit den Vereinten Nationen zusammen.
Vom 5. bis 9. Juli 2021 soll in Frankfurt aller Voraussicht nach die Fashion Week stattfinden. Dabei soll ein klarer Fokus auf nachhaltig produzierter Mode liegen, wie die Verantwortlichen am Mittwochmorgen bekanntgaben. Die Modemesse werde zur „internationalen Leitkonferenz für Nachhaltigkeit in der Modewelt“. Dafür sei den Initiatoren der Frankfurt Fashion Week, der Messe Frankfurt und der Premium Group, „ein echter Coup gelungen“; diese positioniere sich nun mit einer „konsequent nachhaltigen Agenda“, heißt es vonseiten der Macher:innen. Dafür arbeitet die Frankfurter Fashion Week mit der „Conscious Fashion Campaign“ in Kooperation mit dem Büro der Vereinten Nationen für Partnerschaften zusammen.
Konkret bedeutet dies, dass die Ausstellenden bis 2023 die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) – Ziele für nachhaltige Entwicklung – der Vereinten Nationen erfüllen müssen. Dabei handelt es sich um insgesamt 17 Punkte, die unter anderem die Bereiche Ernährungssicherheit und nachhaltige Landwirtschaft, Frieden, Bildung, Armutsbekämpfung und Klimawandel betreffen. „Dass eine Fashion Week so vollkommen neu gedacht werden kann, ist für mich beeindruckend“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) am Mittwoch. Frankfurt werde zum „Gastgeber für die ganze Welt“. Es sei an der Zeit, dass Wertschöpfung und Werte konsequent miteinander in Einklang gebracht werden, sagte Feldmann weiter. „Die konsequente Ausrichtung der Frankfurt Fashion Week an den Sustainable Development Goals ist ein wichtiger Schritt.“
Normalerweise gilt die Modebranche als nicht besonders nachhaltig. Weltweit war die Modeindustrie 2018 für rund vier Prozent des CO₂-Ausstoßes verantwortlich, das zeigte kürzlich eine gemeinsame Studie der Unternehmensberatung McKinsey und der Non-Profit-Organisation Global Fashion Agenda.
Messe Frankfurt: „Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen“
Der Geschäftsführer der Messe Frankfurt, Detlef Braun, betonte zudem, dass man mit der Fashion Week den Anspruch habe, dass diese eine aktive Rolle bei Lösungen für gesamtgesellschaftliche Herausforderungen spiele und etwa die internationale Politik mit dem „European Green Deal“ unterstütze. „Die Frankfurt Fashion Week lädt alle Initiierenden und Beteiligten nachhaltiger Konzepte, Kongresse und Shows, die sich dem Thema Sustainability widmen, ein, sich in Frankfurt zu treffen, zu diskutieren und konkrete Entscheidungen zu treffen, um gemeinsam an etwas Großem zu arbeiten“, sagte Braun. Während eines eintägigen Gipfels, dem Frankfurt Fashion SDG Summit der Conscious Fashion Campaign soll dementsprechend über die Themen Geschlechtergleichheit, sauberes Wasser, Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und „zukunftsweisende Mode“ gesprochen werden. Zudem soll ein „Nachhaltigkeitsaward“ vergeben werden.
Neues Messeformat „The Ground“
Mit dem neuen Modeformat „The Ground“ will man während der Fashion Week „Denim meets Gen Y meets High Street“ zusammenbringen. Damit wolle man eine „zukunftsorientierte Zielgruppe“ in Form eines sogenannten „Business to the People-Format“ erreichen, heißt es vonseiten der Veranstaltenden. Damit ist gemeint, dass die gesamte Wertschöpfungskette, von den Herstellern der Stoffe, Händler:innen und den distribuierten Marken bis zu den Konsument:innen jeder Schritt verfolgbar bleibt. Auch die Marken und Labels, die sich bei „The Ground“ präsentieren wollen, müssen zuvor zeigen, dass sie mindestens fünf der 17 „Sustainable Development Goals“ erfüllen. Das Modeformat findet an den Messetagen vom 6. bis 8. Juli gemeinsam mit den B2B-Messen Premium, Seek und Neonyt statt.
Fashion Week in der ganzen Stadt
Während der Messetage wolle man die gesamte Stadt einbeziehen, so die Veranstaltenden. Frankfurt werde zur „Bühne für zeitgemäße Modeinszenierungen und Diskursraum für einen Dialog zwischen Modeprofis und modeaffiner Öffentlichkeit.“ Dazu habe man ein „Kreativbord“ mit elf überregionalen Frankfurter Agenturen gegründet. Zudem wolle man verschiedene Gesprächsrunden mit Museen, Musik, Kunst- und Kultureinrichtungen, Hochschulen, der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt (TCF), der Frankfurt Rhein Main GmbH, der Wirtschaftsförderung, dem Handelsverband Hessen, der Kreativwirtschaft Hessen und Händler:innen in Frankfurt Events organisieren.
Ab Januar 2021 wolle man mit den Plänen in die konkrete Umsetzung gehen. Ein weiterer Teil der Messe, der mit städtischer Beteiligung stattfinden soll, ist die „Skateweek SKTWK“. Im Rahmen der SKTWK sollen Wettbewerbe, Kunst- und Fotoausstellungen, Videoscreenings, Musik und Partys in der ganzen Stadt stattfinden.
Das Thema Corona-Pandemie findet bei der Vorstellung der Fashion Week-Pläne an diesem Mittwoch jedoch kaum Beachtung. Es sei eine Herausforderung, die städtische Wirtschaft und das Erreichen eines neuen Post-Corona-Normalzustandes zu revitalisieren, sagte lediglich Bürgermeister Uwe Becker (CDU). Global wirke die Frankfurt Fashion Week auf ein „zukunftsfähigeres, faireres und umweltschonenderes Fashionsystem“ hin; lokal erwirtschafte eine gemeinsam von Stadt Frankfurt am Main, Land Hessen und Messe Frankfurt getragene Investition in Höhe von zehn Millionen Euro verteilt über drei Jahre eine erwartete Umwegrentabilität von über 200 Millionen Euro pro Jahr, so Becker. „Das macht die Frankfurt Fashion Week zu einer echten Win-Win-Situation für alle Beteiligten.“
Konkret bedeutet dies, dass die Ausstellenden bis 2023 die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) – Ziele für nachhaltige Entwicklung – der Vereinten Nationen erfüllen müssen. Dabei handelt es sich um insgesamt 17 Punkte, die unter anderem die Bereiche Ernährungssicherheit und nachhaltige Landwirtschaft, Frieden, Bildung, Armutsbekämpfung und Klimawandel betreffen. „Dass eine Fashion Week so vollkommen neu gedacht werden kann, ist für mich beeindruckend“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) am Mittwoch. Frankfurt werde zum „Gastgeber für die ganze Welt“. Es sei an der Zeit, dass Wertschöpfung und Werte konsequent miteinander in Einklang gebracht werden, sagte Feldmann weiter. „Die konsequente Ausrichtung der Frankfurt Fashion Week an den Sustainable Development Goals ist ein wichtiger Schritt.“
Normalerweise gilt die Modebranche als nicht besonders nachhaltig. Weltweit war die Modeindustrie 2018 für rund vier Prozent des CO₂-Ausstoßes verantwortlich, das zeigte kürzlich eine gemeinsame Studie der Unternehmensberatung McKinsey und der Non-Profit-Organisation Global Fashion Agenda.
Messe Frankfurt: „Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen“
Der Geschäftsführer der Messe Frankfurt, Detlef Braun, betonte zudem, dass man mit der Fashion Week den Anspruch habe, dass diese eine aktive Rolle bei Lösungen für gesamtgesellschaftliche Herausforderungen spiele und etwa die internationale Politik mit dem „European Green Deal“ unterstütze. „Die Frankfurt Fashion Week lädt alle Initiierenden und Beteiligten nachhaltiger Konzepte, Kongresse und Shows, die sich dem Thema Sustainability widmen, ein, sich in Frankfurt zu treffen, zu diskutieren und konkrete Entscheidungen zu treffen, um gemeinsam an etwas Großem zu arbeiten“, sagte Braun. Während eines eintägigen Gipfels, dem Frankfurt Fashion SDG Summit der Conscious Fashion Campaign soll dementsprechend über die Themen Geschlechtergleichheit, sauberes Wasser, Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und „zukunftsweisende Mode“ gesprochen werden. Zudem soll ein „Nachhaltigkeitsaward“ vergeben werden.
Neues Messeformat „The Ground“
Mit dem neuen Modeformat „The Ground“ will man während der Fashion Week „Denim meets Gen Y meets High Street“ zusammenbringen. Damit wolle man eine „zukunftsorientierte Zielgruppe“ in Form eines sogenannten „Business to the People-Format“ erreichen, heißt es vonseiten der Veranstaltenden. Damit ist gemeint, dass die gesamte Wertschöpfungskette, von den Herstellern der Stoffe, Händler:innen und den distribuierten Marken bis zu den Konsument:innen jeder Schritt verfolgbar bleibt. Auch die Marken und Labels, die sich bei „The Ground“ präsentieren wollen, müssen zuvor zeigen, dass sie mindestens fünf der 17 „Sustainable Development Goals“ erfüllen. Das Modeformat findet an den Messetagen vom 6. bis 8. Juli gemeinsam mit den B2B-Messen Premium, Seek und Neonyt statt.
Fashion Week in der ganzen Stadt
Während der Messetage wolle man die gesamte Stadt einbeziehen, so die Veranstaltenden. Frankfurt werde zur „Bühne für zeitgemäße Modeinszenierungen und Diskursraum für einen Dialog zwischen Modeprofis und modeaffiner Öffentlichkeit.“ Dazu habe man ein „Kreativbord“ mit elf überregionalen Frankfurter Agenturen gegründet. Zudem wolle man verschiedene Gesprächsrunden mit Museen, Musik, Kunst- und Kultureinrichtungen, Hochschulen, der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt (TCF), der Frankfurt Rhein Main GmbH, der Wirtschaftsförderung, dem Handelsverband Hessen, der Kreativwirtschaft Hessen und Händler:innen in Frankfurt Events organisieren.
Ab Januar 2021 wolle man mit den Plänen in die konkrete Umsetzung gehen. Ein weiterer Teil der Messe, der mit städtischer Beteiligung stattfinden soll, ist die „Skateweek SKTWK“. Im Rahmen der SKTWK sollen Wettbewerbe, Kunst- und Fotoausstellungen, Videoscreenings, Musik und Partys in der ganzen Stadt stattfinden.
Das Thema Corona-Pandemie findet bei der Vorstellung der Fashion Week-Pläne an diesem Mittwoch jedoch kaum Beachtung. Es sei eine Herausforderung, die städtische Wirtschaft und das Erreichen eines neuen Post-Corona-Normalzustandes zu revitalisieren, sagte lediglich Bürgermeister Uwe Becker (CDU). Global wirke die Frankfurt Fashion Week auf ein „zukunftsfähigeres, faireres und umweltschonenderes Fashionsystem“ hin; lokal erwirtschafte eine gemeinsam von Stadt Frankfurt am Main, Land Hessen und Messe Frankfurt getragene Investition in Höhe von zehn Millionen Euro verteilt über drei Jahre eine erwartete Umwegrentabilität von über 200 Millionen Euro pro Jahr, so Becker. „Das macht die Frankfurt Fashion Week zu einer echten Win-Win-Situation für alle Beteiligten.“
3. Dezember 2020, 13.13 Uhr
Johanna Wendel
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
Frankfurt-Bockenheim
Kiosk 85: Streit, Solidarität und ein Neubeginn in Bockenheim
Das Kiosk 85 verlässt nach 16 Jahren die Leipziger Straße – trotz Protesten und tausenden Unterstützern. Betreiber Arefi plant einen Neuanfang, während die Kontroverse auch den Nachmieter belastet.
Text: Till Taubmann / Foto: © red
StadtlebenMeistgelesen
- Glühwein im NovemberErste Weihnachtsmärkte in Frankfurt geöffnet
- Filiale in der BiebergasseUniqlo kommt nach Frankfurt
- RathausturmHoffnung für den „Langen Franz“
- Nach Ermittlungen der Frankfurter PolizeiTatverdächtiger Serienvergewaltiger festgenommen
- Martinstag 2024Laternenumzüge und Martinsfeiern in Frankfurt
21. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen