Partner
Erfolgreiche Razzia im Bahnhofsviertel
Elf Festnahmen und über 30 Kilo Drogen
Bei der Großrazzia im Bahnhofsviertel wurde vergangenen Donnerstag mehr als 30 Kilo Drogen sichergestellt und elf Personen festgenommen. Der Einsatz richtete sich gegen eine albanische Tätergruppe, die mit Rauschgift handelt.
Am vergangenen Donnerstag berichteten wir über eine Großrazzia am Hauptbahnhof, bei der drei Häuser durchsucht und zahlreiche Personen festgenommen wurden. Nun gab die Polizei Details dieses Einsatzes bekannt, der in einem Erfolg geendet hat. „Uns ist es gelungen, einen Drogenschwerpunkt zu zerschlagen“, sagt Albrecht Schreiber, Leitender Oberstaatsanwalt. Fokus des Einsatzes war ein Haus in der Niddastraße und das Ziel eine albanische Tätergruppe, die im Verdacht steht, organisiert mit Betäubungsmitteln zu handeln, und das auch über die Landesgrenze hinaus.
Seit Januar waren die Ermittler im Umkreis des Hauses verdeckt unterwegs gewesen bevor bayrische Spezialeinheiten des Landeskriminalamtes am Vormittag des 5. Aprils fünf Tatverdächtige der Gruppierung in Fürth festnahmen. Damit es zu keiner Beweisvernichtung kommen konnte, weil die hier ansässigen Gruppenmitglieder mit einer Enttarnung rechnen würden, entstand am selben Tag in Frankfurt die Notwendigkeit, die Durchsuchung im anvisierten Gebäude ebenfalls sofort auszuführen. Polizisten, Kriminalbeamte, das Zollfahndungsamt, das Ordnungsamt, die Feuerwehr sowie das Spezialeinsatzkommando arbeiteten bei diesem Einsatz zusammen. Gegen 15.45 Uhr erfolgte dann der große Schlag als über 300 Polizeibeamte Straßenteile im Bereich Nidda-, Karls-, und Moselstraße einnahmen und abriegelten.
Insgesamt wurden elf Objekte durchsucht; neben der Zielimmobilie noch andere acht Gaststätten, Bars und Spielhallen, die als Rückzugsorte der Bande gelten sowie eine weitere Wohnung in der Niddastraße und ein Lokal in der Moselstraße. Bei dem Hauptobjekt handelt es sich um ein mehrstöckiges Gebäude in der Niddastraße 51 neben einer Drogenhilfseinrichtung. In dem Gebäude wurden vier Stockwerke durchsucht. Was die Ermittler letztendlich hinter Wandverkleidungen und auf dem Dachboden versteckt fanden, waren Drogen mit einem Marktwert von rund 870 000 Euro.
Die Beamten stellten 25 Kilogramm Heroin, 3,8 Kilogramm Marihuana, 1,6 Kilogramm Kokain und 700 Gramm Crack sicher. Darüber hinaus wurden knapp 60 000 Euro Bargeld und rund 10 000 Euro Falschgeld beschlagnahmt sowie verschiedene Waffen und Utensilien zur professionellen Veräußerung von Drogen. Für die Bandbreite des Drogenangebots hat Polizeipräsident Gerhard Bereswill eine Erklärung: „Das zeigt, dass Rauschgifthändler heute alles auf dem Markt verkaufen, um ihre Gewinnspanne zu erhöhen.“
Die Maßnahmen dauerten bis in die späten Abendstunden an. Es wurden 150 Personen kontrolliert und elf Personen festgenommen, wovon drei noch in Untersuchungshaft sind. Gegen die übrigen laufen Ermittlungsverfahren. Bei diesen Personen handelt es sich auch um die Verdächtigen albanischer Staatsangehörigkeit. Das Zielgebäude, in der auch viele Menschen wohnten, wurde aufgrund mangelnder Hygiene- und Sicherheitszustände versiegelt und die Bauaufsicht eingeschaltet. Denn neben fäkalbeschmierten Fluren fanden die Einsatzkräfte auch offene Feuerstellen, defekte oder nicht vorhandene Brandmelder und Matratzen statt Betten, die einzeln vermietet wurden.
„Derartige Wohnverhältnisse können ein Nährboden für den Rauschgifthandel werden“, erläutert Bereswill und Stadtrat Markus Frank urteilt: „Das sind mehr als desolate Wohnverhältnisse.“ Deshalb ruft er die Bevölkerung dazu auf, verdächtige Wohnumstände dem Ordnungsamt zu melden, so dass dem nachgegangen werden kann. Die Ermittlungen gegen die Verdächtigen dauern noch an, doch auf den Lorbeeren ruhe man sich noch lange nicht aus, denn rechtsfreie Räume wolle man nicht dulden. „Es ist noch ein langer Marathon, der vor uns steht“, fügt Frank hinzu.
Seit Januar waren die Ermittler im Umkreis des Hauses verdeckt unterwegs gewesen bevor bayrische Spezialeinheiten des Landeskriminalamtes am Vormittag des 5. Aprils fünf Tatverdächtige der Gruppierung in Fürth festnahmen. Damit es zu keiner Beweisvernichtung kommen konnte, weil die hier ansässigen Gruppenmitglieder mit einer Enttarnung rechnen würden, entstand am selben Tag in Frankfurt die Notwendigkeit, die Durchsuchung im anvisierten Gebäude ebenfalls sofort auszuführen. Polizisten, Kriminalbeamte, das Zollfahndungsamt, das Ordnungsamt, die Feuerwehr sowie das Spezialeinsatzkommando arbeiteten bei diesem Einsatz zusammen. Gegen 15.45 Uhr erfolgte dann der große Schlag als über 300 Polizeibeamte Straßenteile im Bereich Nidda-, Karls-, und Moselstraße einnahmen und abriegelten.
Insgesamt wurden elf Objekte durchsucht; neben der Zielimmobilie noch andere acht Gaststätten, Bars und Spielhallen, die als Rückzugsorte der Bande gelten sowie eine weitere Wohnung in der Niddastraße und ein Lokal in der Moselstraße. Bei dem Hauptobjekt handelt es sich um ein mehrstöckiges Gebäude in der Niddastraße 51 neben einer Drogenhilfseinrichtung. In dem Gebäude wurden vier Stockwerke durchsucht. Was die Ermittler letztendlich hinter Wandverkleidungen und auf dem Dachboden versteckt fanden, waren Drogen mit einem Marktwert von rund 870 000 Euro.
Die Beamten stellten 25 Kilogramm Heroin, 3,8 Kilogramm Marihuana, 1,6 Kilogramm Kokain und 700 Gramm Crack sicher. Darüber hinaus wurden knapp 60 000 Euro Bargeld und rund 10 000 Euro Falschgeld beschlagnahmt sowie verschiedene Waffen und Utensilien zur professionellen Veräußerung von Drogen. Für die Bandbreite des Drogenangebots hat Polizeipräsident Gerhard Bereswill eine Erklärung: „Das zeigt, dass Rauschgifthändler heute alles auf dem Markt verkaufen, um ihre Gewinnspanne zu erhöhen.“
Die Maßnahmen dauerten bis in die späten Abendstunden an. Es wurden 150 Personen kontrolliert und elf Personen festgenommen, wovon drei noch in Untersuchungshaft sind. Gegen die übrigen laufen Ermittlungsverfahren. Bei diesen Personen handelt es sich auch um die Verdächtigen albanischer Staatsangehörigkeit. Das Zielgebäude, in der auch viele Menschen wohnten, wurde aufgrund mangelnder Hygiene- und Sicherheitszustände versiegelt und die Bauaufsicht eingeschaltet. Denn neben fäkalbeschmierten Fluren fanden die Einsatzkräfte auch offene Feuerstellen, defekte oder nicht vorhandene Brandmelder und Matratzen statt Betten, die einzeln vermietet wurden.
„Derartige Wohnverhältnisse können ein Nährboden für den Rauschgifthandel werden“, erläutert Bereswill und Stadtrat Markus Frank urteilt: „Das sind mehr als desolate Wohnverhältnisse.“ Deshalb ruft er die Bevölkerung dazu auf, verdächtige Wohnumstände dem Ordnungsamt zu melden, so dass dem nachgegangen werden kann. Die Ermittlungen gegen die Verdächtigen dauern noch an, doch auf den Lorbeeren ruhe man sich noch lange nicht aus, denn rechtsfreie Räume wolle man nicht dulden. „Es ist noch ein langer Marathon, der vor uns steht“, fügt Frank hinzu.
9. April 2018, 17.49 Uhr
Martina Schumacher
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
Nach der Besetzung der Kunstbibliothek zeichnet sich eine Lösung ab: Stadt, Land und Universität verhandeln mit dem UFO-Kollektiv über eine kulturelle Zwischennutzung. Erste Gespräche verliefen konstruktiv.
Text: Till Taubmann / Foto: © Bernd Kammerer
StadtlebenMeistgelesen
- Filiale in der BiebergasseUniqlo kommt nach Frankfurt
- Nach Ermittlungen der Frankfurter PolizeiTatverdächtiger Serienvergewaltiger festgenommen
- Zalando Outlet schließtWoolworth übernimmt Laden in Bockenheim
- Besetzung KunstbibliothekLinke und CDU einig zu zentralen Forderungen des UFO-Kollektivs
- NachrufFriedrich von Metzler ist tot
23. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen