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Entschärfung der Weltkriegsbombe

Dank für die Helfer der Evakuierungsaktion

Anfang September wurde Frankfurt von einer Weltkriegsbombe lahmgelegt, Tausende Bewohner mussten evakuiert werden, Tausende Helfer waren im Einsatz. Einigen von ihnen wurde nun im Römer Dank gesagt.
„Ja, wir haben aufgeatmet als die Bombe entschärft war. Kaum vorstellbar, wie unsere Stadt aussehen würde, wenn es zur Explosion gekommen wäre: Unsere neue Goethe-Universität, die Carl-von-Weinberg-Siedlung, das Polizeipräsidium, die Bundesbank, der Hessische Rundfunk und Teile des Westends hätten in Trümmern gelegen. Weil die Erleichterung uns allen so groß war, haben wir beschlossen, dies gemeinsam zu feiern“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann am Freitagabend.

Zum Dank für den erfolgreichen Einsatz am 3. September hat Oberbürgermeister Peter Feldmann gemeinsam mit Stadtrat Markus Frank, Vertretern von Feuerwehr, Rettungskräften, Polizei, das Team des Kampfmittelräumdienstes sowie betroffene Anwohner zu einem Empfang in die Paulskirche eingeladen.

Frankfurt hatte vor einem Monat die größte Evakuierung bei einer Bombenräumung nach dem Zweiten Weltkrieg erlebt. Betroffen waren 63.000 Anwohner, zwei Krankenhäuser, zehn Senioreneinrichtungen. Bei Bauarbeiten werden in Frankfurt häufig Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden, zuletzt vor einer Woche in Niederrad.



Der Oberbürgermeister verband in seiner Rede die Erleichterung nach Entschärfung und die Dankbarkeit gegenüber allen Beteiligten mit der Erinnerung daran, warum die Aktion notwendig war. „Der Bombenfund fällt in eine Zeit, in der rechte Populisten als geistige Brandstifter in unserem Land unterwegs sind. Die Bomben waren nur die Antwort auf einen Krieg, der von Deutschland ausging“, sagte Peter Feldmann und stelle den Bezug zum 1. September 1939 her, dem Beginn des Angriffskriegs von Nazi-Deutschland auf Polen. Am 3. September 1939 wiederum erklärten Frankreich und Großbritannien Deutschland den Krieg. Genau 78 Jahre später musste die Weltkriegsbombe in Frankfurt entschärft werden. Peter Feldmann nannte den „Bombenfund einen Weckruf in einer Zeit, in der wieder gefordert wird, es müsse nun einmal Schluss sein mit der Erinnerungskultur.“
 
Fotogalerie:
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9. Oktober 2017, 11.39 Uhr
nil/kus
 
 
 
 
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