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Einsturzgefahr
OB Feldmann besucht die Elisabethenschule
Dass an der momentanen Situation der Frankfurter Elisabethenschule etwas geändert werden muss, ist klar. Die Sanierung des Schulgebäudes soll im kommenden Jahr beginnen, doch wo das nötige Geld herkommen soll, ist noch unklar.
Risse und Löcher in den Decken und Wänden, der Putz bröckelt, Klassenräume müssen durch Baustützen gesichert werden, Fenster lassen sich dadurch nicht mehr öffnen.
Am Dienstag haben Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) und Bildungsdezernentin Sarah Sorge (Grüne) die Elisabethenschule besucht, um über den aktuellen Stand der geplanten Sanierung zu informieren. Gemeinsam versprechen Feldmann und Sorge, dass der Umbau der Elisabethenschule so schnell wie möglich vollzogen werden soll. "Das Thema Bildung und Schule ist in den letzten Wochen sehr groß geworden. Das war auch meine Absicht. Die Sanierung der Schulen in der gesamten Stadt ist jetzt Priorität Nr. 1.“, so Feldmann.
Schon seit 2011 weist das Hauptgebäude der Elisabethenschule gravierende Statikprobleme auf. Damals drohte sogar die Stilllegung des Gebäudes. Heute, zwei Jahre später, wird dort noch immer unterrichtet. Die Umstände, unter denen der Unterricht stattfindet, sind allerdings verheerend. Durch Stützen, die vor zwei Jahren in einigen Kellerräumen eingezogen wurden, um die Unterrichtsräume im Erdgeschoss zu stabilisieren, haben die Kinder keinen freien Blick auf die Tafeln. In der Schule mit musikalischem Schwerpunkt darf seit geraumer Zeit wegen der Statik weder geklatscht, noch gestampft oder getanzt werden. Am Eingang der Bibliothek werden an die Kinder und Jugendlichen gelbe Bänder verteilt. „Es dürfen nur genau 30 Schülerinnen und Schüler in die Bibliothek.“, erklärt Schulleiter Stefan Neureiter. Grund sei ebenfalls die Statik.
Seit 1908 wird in dem Gebäude in der Vogtstraße unterrichtet. Knapp 1050 Schüler besuchen die Elisabethenschule zurzeit. „Ich habe meine Kinder auch wegen dem schönen historischen Gebäude auf diese Schule geschickt.“, erzählt Christoph Haaß, Mitglied des Schulelternbeirats und Verantwortlicher für dessen Pressearbeit. Von diesem historischen Gebäude bekommen heute allerdings nicht mehr alle Schüler etwas mit. Einige wurden schon in Container ausgelagert, da in manchen Räumen, aufgrund der aktuellen Situation, nicht mehr unterrichtet werden kann.
Nach zwei Demonstrationen der Schulgemeinde im August und September in der Frankfurter Innenstadt, wurde nun am 30. Oktober 2013 von CDU und Grünen sichergestellt, dass die Sanierung des Schulgebäudes im Jahr 2014 beginnen kann. „Durch die Demonstration hat die Schule einen besonderen Status. Sie hat einen Anstoß gegeben“, so Haaß.
Feldmann betonte, die Sanierung aller betroffenen Frankfurter Schulen solle so schnell und so transparent wie möglich ablaufen. Die Schulgemeinden solle in die Sanierungsabläufe mit einbezogen werden. Er strebe die Entwicklung eines Prioritätenplans an, der den Schulen vermitteln soll, wann sie mit der Sanierung ihrer Schule rechnen können um so eine Sicherheit innerhalb der Schulgemeinde zu schaffen. „Die Leute demonstrieren nur, wenn sie nicht wissen, woran sie sind“, stellte Feldmann klar.
Bildungsdezernentin Sarah Sorge entwickelt zurzeit einen „Aktionsplan Schulbau“, der genau darstellen soll, welche Schulen dieser Stadt sanierungsbedürftig sind und wie viel Geld in diese Sanierungen gesteckt werden soll. Und genau an diesem Punkt besteht noch Diskussionsbedarf in der Koalition. Seit 2006 wurden bereits über eine Milliarde Euro in die Bildung gesteckt. Wo das Geld für die geplanten Sanierungen herkommen soll, ist noch unklar. Feldmann schlug eine moderate und befristete Gewerbesteuererhöhung zur Finanzierung des Projekts vor. Sorge allerdings betonte, dass es nach ihrer Prognose zu keiner Gewerbesteuererhöhung kommen werde, auch nicht befristet. Man werde auf anderem Wege an die benötigten Mittel kommen.
Nach aktuellem Stand wurden für das Jahr 2014 ein Bedarf von rund 180 Millionen Euro ermittelt. Bis zum Jahr 2017 müssten um die 450 Millionen Euro in den Umbau der Frankfurter Schulen investiert werden. Eine gewaltige Summe, deren Herkunft noch nicht entschieden ist.
Für die Sanierung der Elisabethenschule sind momentan 41 Millionen Euro angesetzt. Da dies aber mehr ist, als ursprünglich geplant, sollen die Kosten reduziert werden. Eine endgültige Zahl werde wohl Mitte November bekannt gegeben.
Bei einem abschließenden Rundgang durch das Schulgebäude machte sich der Oberbürgermeister schließlich selbst ein Bild von der Situation. Schulleiter Stefan Neureiter führte ihn durch einzelne Klassenräume, die Sporthalle mit den stark sanierungsbedürftigen Umkleidekabinen, die Toiletten und die Bibliothek. „Es rührt einen schon an. Ich möchte nicht, dass das für die Kinder in der Stadt ein Dauerzustand wird. Da muss was passieren.“, sagte Feldmann. Worte, die die betroffenen Schüler, Lehrer und Eltern hoffen lassen.
Am Dienstag haben Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) und Bildungsdezernentin Sarah Sorge (Grüne) die Elisabethenschule besucht, um über den aktuellen Stand der geplanten Sanierung zu informieren. Gemeinsam versprechen Feldmann und Sorge, dass der Umbau der Elisabethenschule so schnell wie möglich vollzogen werden soll. "Das Thema Bildung und Schule ist in den letzten Wochen sehr groß geworden. Das war auch meine Absicht. Die Sanierung der Schulen in der gesamten Stadt ist jetzt Priorität Nr. 1.“, so Feldmann.
Schon seit 2011 weist das Hauptgebäude der Elisabethenschule gravierende Statikprobleme auf. Damals drohte sogar die Stilllegung des Gebäudes. Heute, zwei Jahre später, wird dort noch immer unterrichtet. Die Umstände, unter denen der Unterricht stattfindet, sind allerdings verheerend. Durch Stützen, die vor zwei Jahren in einigen Kellerräumen eingezogen wurden, um die Unterrichtsräume im Erdgeschoss zu stabilisieren, haben die Kinder keinen freien Blick auf die Tafeln. In der Schule mit musikalischem Schwerpunkt darf seit geraumer Zeit wegen der Statik weder geklatscht, noch gestampft oder getanzt werden. Am Eingang der Bibliothek werden an die Kinder und Jugendlichen gelbe Bänder verteilt. „Es dürfen nur genau 30 Schülerinnen und Schüler in die Bibliothek.“, erklärt Schulleiter Stefan Neureiter. Grund sei ebenfalls die Statik.
Seit 1908 wird in dem Gebäude in der Vogtstraße unterrichtet. Knapp 1050 Schüler besuchen die Elisabethenschule zurzeit. „Ich habe meine Kinder auch wegen dem schönen historischen Gebäude auf diese Schule geschickt.“, erzählt Christoph Haaß, Mitglied des Schulelternbeirats und Verantwortlicher für dessen Pressearbeit. Von diesem historischen Gebäude bekommen heute allerdings nicht mehr alle Schüler etwas mit. Einige wurden schon in Container ausgelagert, da in manchen Räumen, aufgrund der aktuellen Situation, nicht mehr unterrichtet werden kann.
Nach zwei Demonstrationen der Schulgemeinde im August und September in der Frankfurter Innenstadt, wurde nun am 30. Oktober 2013 von CDU und Grünen sichergestellt, dass die Sanierung des Schulgebäudes im Jahr 2014 beginnen kann. „Durch die Demonstration hat die Schule einen besonderen Status. Sie hat einen Anstoß gegeben“, so Haaß.
Feldmann betonte, die Sanierung aller betroffenen Frankfurter Schulen solle so schnell und so transparent wie möglich ablaufen. Die Schulgemeinden solle in die Sanierungsabläufe mit einbezogen werden. Er strebe die Entwicklung eines Prioritätenplans an, der den Schulen vermitteln soll, wann sie mit der Sanierung ihrer Schule rechnen können um so eine Sicherheit innerhalb der Schulgemeinde zu schaffen. „Die Leute demonstrieren nur, wenn sie nicht wissen, woran sie sind“, stellte Feldmann klar.
Bildungsdezernentin Sarah Sorge entwickelt zurzeit einen „Aktionsplan Schulbau“, der genau darstellen soll, welche Schulen dieser Stadt sanierungsbedürftig sind und wie viel Geld in diese Sanierungen gesteckt werden soll. Und genau an diesem Punkt besteht noch Diskussionsbedarf in der Koalition. Seit 2006 wurden bereits über eine Milliarde Euro in die Bildung gesteckt. Wo das Geld für die geplanten Sanierungen herkommen soll, ist noch unklar. Feldmann schlug eine moderate und befristete Gewerbesteuererhöhung zur Finanzierung des Projekts vor. Sorge allerdings betonte, dass es nach ihrer Prognose zu keiner Gewerbesteuererhöhung kommen werde, auch nicht befristet. Man werde auf anderem Wege an die benötigten Mittel kommen.
Nach aktuellem Stand wurden für das Jahr 2014 ein Bedarf von rund 180 Millionen Euro ermittelt. Bis zum Jahr 2017 müssten um die 450 Millionen Euro in den Umbau der Frankfurter Schulen investiert werden. Eine gewaltige Summe, deren Herkunft noch nicht entschieden ist.
Für die Sanierung der Elisabethenschule sind momentan 41 Millionen Euro angesetzt. Da dies aber mehr ist, als ursprünglich geplant, sollen die Kosten reduziert werden. Eine endgültige Zahl werde wohl Mitte November bekannt gegeben.
Bei einem abschließenden Rundgang durch das Schulgebäude machte sich der Oberbürgermeister schließlich selbst ein Bild von der Situation. Schulleiter Stefan Neureiter führte ihn durch einzelne Klassenräume, die Sporthalle mit den stark sanierungsbedürftigen Umkleidekabinen, die Toiletten und die Bibliothek. „Es rührt einen schon an. Ich möchte nicht, dass das für die Kinder in der Stadt ein Dauerzustand wird. Da muss was passieren.“, sagte Feldmann. Worte, die die betroffenen Schüler, Lehrer und Eltern hoffen lassen.
Fotogalerie: Einsturzgefahr Gravierende Mängel in der Elisabethenschule
6. November 2013, 09.10 Uhr
lao
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24. Dezember 2024
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