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Editorial 05/2019 JOURNAL FRANKFURT
Frankfurt ist das coolere München
Am heutigen Donnerstag erscheint die Mai-Ausgabe des JOURNAL FRANKFURT. In ihrem Editorial schwärmt Chefredakteurin Ronja Merkel über ihre Wahlheimat Frankfurt - die besonders jetzt im Frühling noch lebenswerter wird.
Als ich vor einigen Monaten in meinem Münchner Freundeskreis bekanntgab, dass ich die bayerische Hauptstadt verlasse, um in die schönste Stadt unter dieser Sonne, nämlich Frankfurt, zurückzugehen, schlug mir von meinen Lederhosen und Dirndl tragenden Bekannten blankes Entsetzen entgegen. „Frankfurt? Ernsthaft?“, wurde ich gefragt. „Aber die Isar! Der Englische Garten! Die Berge in der Nähe! Das wirst du doch alles vermissen in diesem hässlichen hessischen Moloch.“
Diese Weltfremdheit erleichterte mir den Abschied natürlich enorm und mit der vorliegenden Ausgabe des JOURNAL FRANKFURT möchte ich einen schönen Gruß in den ach so grünen Süden schicken. Was München kann, kann Frankfurt schon lange. Während auf den Turmspitzen der Frauenkirche gefühlt noch Schnee liegt, erwacht bei uns der Frühling. Wo man den besonders schön erleben kann, haben wir für unsere Titelgeschichte aufgeschrieben.
Und noch etwas können sich die Münchener an Frankfurt abgucken: die Internationalität. 180 Nationalitäten und 200 Sprachen kommen in unserer Stadt zusammen. Diese zweifelsfrei tolle Botschaft verkündet besonders unser Oberbürgermeister Peter Feldmann gern. So auch in Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam, wo er sich Anfang April während einer Delegationsreise unter anderem mit Funktionären der Kommunistischen Partei getroffen hat. Wir haben ihn begleitet und uns angeschaut, was der Frankfurter Oberbürgermeister so treibt, wenn er die Stadt verlässt. Und wir haben ihn gefragt, wie sich sein sozialdemokratisches Werteverständnis mit dem sozialistischen Ein-Parteien-System vereinen lässt, mit dem er gedenkt, Geschäfte zu machen.
In Deutschlands Demo-Hauptstadt werden Vielfalt und Meinungsfreiheit glücklicherweise großgeschrieben. Ob dies auch für den Rest Deutschlands, vor allem aber für Europa gilt, werden wir am 26. Mai erfahren. Dann wird das Europäische Parlament gewählt und möglicherweise die Zukunft der EU entschieden. Bei den Interviews, die wir für unsere Themenstrecke zum Europawahlkampf geführt haben, haben die befragten Kandidatinnen und Kandidaten insbesondere eines betont: Wir dürfen nicht zulassen, dass uns Rechtspopulisten unserer Freiheit berauben.
Schnappen Sie sich die aktuelle Ausgabe, legen Sie sich damit in die Sonne – und gehen Sie am 26. Mai wählen. Es steht einiges auf dem Spiel, aber es kann auch noch alles gewonnen werden.
Herzlichst,
Ihre Ronja Merkel
Diese Weltfremdheit erleichterte mir den Abschied natürlich enorm und mit der vorliegenden Ausgabe des JOURNAL FRANKFURT möchte ich einen schönen Gruß in den ach so grünen Süden schicken. Was München kann, kann Frankfurt schon lange. Während auf den Turmspitzen der Frauenkirche gefühlt noch Schnee liegt, erwacht bei uns der Frühling. Wo man den besonders schön erleben kann, haben wir für unsere Titelgeschichte aufgeschrieben.
Und noch etwas können sich die Münchener an Frankfurt abgucken: die Internationalität. 180 Nationalitäten und 200 Sprachen kommen in unserer Stadt zusammen. Diese zweifelsfrei tolle Botschaft verkündet besonders unser Oberbürgermeister Peter Feldmann gern. So auch in Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam, wo er sich Anfang April während einer Delegationsreise unter anderem mit Funktionären der Kommunistischen Partei getroffen hat. Wir haben ihn begleitet und uns angeschaut, was der Frankfurter Oberbürgermeister so treibt, wenn er die Stadt verlässt. Und wir haben ihn gefragt, wie sich sein sozialdemokratisches Werteverständnis mit dem sozialistischen Ein-Parteien-System vereinen lässt, mit dem er gedenkt, Geschäfte zu machen.
In Deutschlands Demo-Hauptstadt werden Vielfalt und Meinungsfreiheit glücklicherweise großgeschrieben. Ob dies auch für den Rest Deutschlands, vor allem aber für Europa gilt, werden wir am 26. Mai erfahren. Dann wird das Europäische Parlament gewählt und möglicherweise die Zukunft der EU entschieden. Bei den Interviews, die wir für unsere Themenstrecke zum Europawahlkampf geführt haben, haben die befragten Kandidatinnen und Kandidaten insbesondere eines betont: Wir dürfen nicht zulassen, dass uns Rechtspopulisten unserer Freiheit berauben.
Schnappen Sie sich die aktuelle Ausgabe, legen Sie sich damit in die Sonne – und gehen Sie am 26. Mai wählen. Es steht einiges auf dem Spiel, aber es kann auch noch alles gewonnen werden.
Herzlichst,
Ihre Ronja Merkel
25. April 2019, 11.35 Uhr
Ronja Merkel
Ronja Merkel
Jahrgang 1989, Kunsthistorikerin, von Mai 2014 bis Oktober 2015 leitende Kunstredakteurin des JOURNAL FRANKFURT, von September 2018 bis Juni 2021 Chefredakteurin. Mehr von Ronja
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