Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt will mit einer „BürgerAkademie“ das ehrenamtliche Engagement der Frankfurter Bürger fördern. Die Akademie soll aktive und verdiente Bürger aus den 24 teilnehmenden Vereinen und Ehrenamtsorganisationen mit einem auf ihre Themen speziell ausgerichteten Angebot weiter qualifizieren. Am Freitag sollen bei einer Feier im Beisein der Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) 20 Bürger im Alter zwischen 25 und 72 Jahren aufgenommen werden. Ihre Aktivitäten sind breit gefächert: vom Engagement in der katholischen Kirche über den Aufbau der Schachabteilung eines Sportvereins bis hin zur Arbeit im Hospizverein.
"Nach den Projekten 'Stadtteilbotschafter' und 'Stadtteilhistoriker' ist die Bürgerakademie ein weiterer Baustein, um das Ehrenamt in Frankfurt in die nächste Generation zu führen", so Roland Kaehlbrandt, Vorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, heute bei der Vorstellung des Projekts.
Projektmanager Thomas Sittler ergänzte: "Die Gespräche während der zweijährigen Planungsphase haben gezeigt, dass eine Plattform zur Vernetzung und Austausch zwischen den einzelnen Organisationen längst überfällig war." Allein die Arbeit im Vorstand eines Vereins lässt neben dem Beruf und dem Privatleben oft keine weiteren Anstrengungen zu, die über den Tellerrand hinausgeht. Hier will die Bürgerakademie ansetzen.
An acht Wochenenden erhalten die Bürgerakademiker Seminare zu zentralen Fragestellungen ihrer ehrenamtlichen Arbeit: zwei Seminare zu den Themen "Verantwortung" und "Lernen", drei Praxisseminare, die das Verständnis und den Ausstausch untereinander fördern, zwei Kamingespräche mit Frankfurter Persönlichkeiten und ein Trainingsseminar zur Weiterentwicklung der persönlichen Fähigkeiten, der Rhetorik und des gesellschaftlichen Auftretens.
Foto: Zwei der neuen Bürgerakademiker: Svetlana Ivkin (30), Landes- und Stadtvorsitzende des Vereins deutscher Jugend aus Russland, und Frank Foddi (33), Vorsitzender und Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Fechenheim.