Am Wochenende fand unter dem Motto „50 Jahre Stonewall - Wir sind Bewegung" der Frankfurter Christopher Street Day statt. Oberbürgermeister Peter Feldmann gab den Startschuss für die rund 5200 Menschen, die in regenbogenfarben durch die Stadt zogen.
Marlene Winkler /
Unter dem Motto „50 Jahre Stonewell – Wir sind Bewegung“ zogen auch dieses Jahr am Christopher Street Day (CSD) wieder tausende Menschen ausgelassen und friedlich durch Frankfurt. Am Samstag, den 20. Juli um 12.15 Uhr gab Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) durch das Hissen der Regenbogenfahne den Startschuss für die Demonstration. In Erinnerung an die polizeilichen Demütigungen gegenüber Besuchern und Besucherinnen einer Homosexuellen-Kneipe in der New Yorker Christopher Street im Jahr 1969, zogen am Samstag rund 5200 Menschen in einem etwa vier Kilometer langen Demonstrationszug vom Frankfurter Römerberg aus durch die Stadt. Viele der Teilnehmenden waren für das Event angereist. Um die Parade herum versammelten sich insgesamt rund 50 000 Zuschauende. Joachim Letschert, der Sprecher des Frankfurter Christopher Street Days, betonte, dass trotz der Erfolge in den vergangenen Jahren der Kampf um Gleichberechtigung der sexuellen Minderheiten noch lange nicht vorbei sei. Mit Plakaten auf denen unter anderem „I can`t think straight“ oder „Ich bremse auch für Heteros“ standen, verbreiteten die Teilnehmenden ihre Forderungen von Akzeptanz und Gleichberechtigung. Trotz der großen Hitze waren viele in Regenbogenfahnen gewickelt oder trugen aufwendige, bunte Kostüme, um ihre Bewegung zu feiern.
Neben dem Demonstrationszug bildete auch dieses Jahr das Communityfest an der Konstablerwache den Mittelpunkt des CSD. Von Freitag bis Sonntag wurden auf der Hauptbühne musikalische Einlagen, bei denen von Pop bis Schlager alles vertreten war, geboten, ebenso wie Polit-Talks. Ein besonders wichtiger und sehr bewegender Teil dieses Festes war die traditionelle Schweigeminute für die AIDS-Toten, begleitet von schwarzen Ballons und einem Saxophonsolo.