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Der Baum steht schon mal
Vorfreude auf den Weihnachtsmarkt
Eine 30 Meter hohe Fichte steht seit Mittwoch auf dem Römerberg und soll den Frankfurtern Lust auf die anstehende Weihnachtssaison machen. Am 26.11. wird Fichte „Bertl“ illuminiert und Schlagerstar Nicole singt dazu.
Kritik am Weihnachtsbaum auf dem Römerberg hat in Frankfurt genauso Tradition wie Scherze über Offenbach. Damit Sie mitreden können, nennen wir wir ein paar knallharte Fakten: Bei dem Nadelbaum handelt es sich um eine etwa 110 Jahre alte Fichte aus dem Gröbminger Land. Die steirische Urlaubsregion Schladming/ Dachstein hat der Stadt Frankfurt den 30 Meter hohen Baum geschenkt und auch die Finanzierung des Transportes übernommen. Die Stadt Frankfurt und vor allem die Weihnachtsmarkt veranstaltende Tourismus und Congress GmbH (TCF) freut sich so über einen günstigen Baum und bietet im Gegenzug der Urlaubsregion an, sich in einem Stand am Weihnachtsmarkt zu präsentieren.
Als der 8,5 Tonnen schwere Christbaum am Mittwochvormittag per Tieflader auf den Römerberg gebracht wurde, begleitet von Feuerwehr und Polizei, hatte er schon ganze 630 Kilometer hinter sich gebracht. „Prickelnd schön ist ein Baum, der zwei Tage gelegen hat natürlich nicht“, relativiert Kurt Stroscher von der TCF gleich alle skeptischen Äußerungen. Die Äste waren denn doch noch etwas verdreht. „Wenn er erst mal steht und sich die Äste aushängen konnten, dann sieht die Welt schon anders aus“. Indes hatten sich zu den üblichen Vertretern der Presse noch größere Zuschauergruppen gesellt, die sich anschauten, wie ein Kran den Riesenbaum langsam von der Waagrechten in die Senkrechte hievte, so hoch, bis der Stamm in den fünf Meter tiefen Köcher vor dem Rathaus versenkt werden konnte. Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) hatte sich zuvor bei dem mitgereisten Bürgermeister von Sankt Martin Manfred Danklmaier für den Baum bedankt.
„So hohe Bäume gibt es nicht so oft“, sagt Kurt Stroscher. 30 Meter beträgt das Gardemaß, damit der Baum erstens in den Köcher passt, zweitens vor der Fassade des imposanten Römers nicht optisch untergeht und drittens damit sich Frankfurt auch weiterhin mit dem größten natürlich gewachsenen Weihnachtsbaum Deutschlands schmücken kann. Doch je höher der Baum desto lichter das Geäst, daher wird in jedem Jahr Baumkosmetik betrieben und dennoch gibt es negative Kommentare. Es werden also noch zusätzliche Äste in den Stamm gebohrt. Damit die 5000 Glühbirnchen der Lichterkette und die Schleifen auch befestigt werden können. Stroscher verriet am Mittwoch auch, dass man nun eine neue Lichterkette mit einem wärmeren und einheitlichen Farbton angeschafft habe. Den Nörglern sei Dank. Aber ob das jedem passt?
Gemeckert wird ohnehin. Ob der lange Transport des Baumes denn nötig sei, wird Kurt Stroscher alljährlich gefragt. Doch in der Nähe gäbe es kaum so hohe Bäume, schon gar nicht so „günstige.“ „Ach wissen Sie, rein ökologisch gesehen ist das ganze Weihnachtsfest eine Belastung. Denken Sie doch mal an die vielen kleinen Bäumchen, die in deutschen Haushalten an Weihnachten stehen und alle von irgendwoher gekarrt wurden. Dann müsste man halt Weihnachten gleich ganz abschaffen.“
So weit wollen wir es ja nicht kommen lassen. Eher noch feiert Frankfurt die Weihnachtssaison mit einem atmosphärischen Weihnachtsmarkt, der am 26. November von Oberbürgermeister Peter Feldmann eröffnet wird. Er wird dann um 17 Uhr mit dem roten Buzzer die Baumbeleuchtung anstellen. Es werden viele Aaaaahs und Oooohs folgen und dann wird Schlagersängerin und Ex-Grand-Prix-Gewinnerin Nicole festliche Weisen vor einem Publikum singen, das schon vor Büroschluss Zeit hat, singen. Und dann glühen die Frankfurter für Weihnachten vor.
PS: Der Baum wurde übrigens Bertl genannt, nach Bertl Lemmerer, Chef des Tourismusverbands des Gröbminger Lands, der einer Frankfurter Delegation den Baum gezeigt hatte und ihn eigentlich aufgestellt in Frankfurt bestaunen wollte. Das konnte er leider nicht mehr miterleben, zwei Tage später starb er.
Als der 8,5 Tonnen schwere Christbaum am Mittwochvormittag per Tieflader auf den Römerberg gebracht wurde, begleitet von Feuerwehr und Polizei, hatte er schon ganze 630 Kilometer hinter sich gebracht. „Prickelnd schön ist ein Baum, der zwei Tage gelegen hat natürlich nicht“, relativiert Kurt Stroscher von der TCF gleich alle skeptischen Äußerungen. Die Äste waren denn doch noch etwas verdreht. „Wenn er erst mal steht und sich die Äste aushängen konnten, dann sieht die Welt schon anders aus“. Indes hatten sich zu den üblichen Vertretern der Presse noch größere Zuschauergruppen gesellt, die sich anschauten, wie ein Kran den Riesenbaum langsam von der Waagrechten in die Senkrechte hievte, so hoch, bis der Stamm in den fünf Meter tiefen Köcher vor dem Rathaus versenkt werden konnte. Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) hatte sich zuvor bei dem mitgereisten Bürgermeister von Sankt Martin Manfred Danklmaier für den Baum bedankt.
„So hohe Bäume gibt es nicht so oft“, sagt Kurt Stroscher. 30 Meter beträgt das Gardemaß, damit der Baum erstens in den Köcher passt, zweitens vor der Fassade des imposanten Römers nicht optisch untergeht und drittens damit sich Frankfurt auch weiterhin mit dem größten natürlich gewachsenen Weihnachtsbaum Deutschlands schmücken kann. Doch je höher der Baum desto lichter das Geäst, daher wird in jedem Jahr Baumkosmetik betrieben und dennoch gibt es negative Kommentare. Es werden also noch zusätzliche Äste in den Stamm gebohrt. Damit die 5000 Glühbirnchen der Lichterkette und die Schleifen auch befestigt werden können. Stroscher verriet am Mittwoch auch, dass man nun eine neue Lichterkette mit einem wärmeren und einheitlichen Farbton angeschafft habe. Den Nörglern sei Dank. Aber ob das jedem passt?
Gemeckert wird ohnehin. Ob der lange Transport des Baumes denn nötig sei, wird Kurt Stroscher alljährlich gefragt. Doch in der Nähe gäbe es kaum so hohe Bäume, schon gar nicht so „günstige.“ „Ach wissen Sie, rein ökologisch gesehen ist das ganze Weihnachtsfest eine Belastung. Denken Sie doch mal an die vielen kleinen Bäumchen, die in deutschen Haushalten an Weihnachten stehen und alle von irgendwoher gekarrt wurden. Dann müsste man halt Weihnachten gleich ganz abschaffen.“
So weit wollen wir es ja nicht kommen lassen. Eher noch feiert Frankfurt die Weihnachtssaison mit einem atmosphärischen Weihnachtsmarkt, der am 26. November von Oberbürgermeister Peter Feldmann eröffnet wird. Er wird dann um 17 Uhr mit dem roten Buzzer die Baumbeleuchtung anstellen. Es werden viele Aaaaahs und Oooohs folgen und dann wird Schlagersängerin und Ex-Grand-Prix-Gewinnerin Nicole festliche Weisen vor einem Publikum singen, das schon vor Büroschluss Zeit hat, singen. Und dann glühen die Frankfurter für Weihnachten vor.
PS: Der Baum wurde übrigens Bertl genannt, nach Bertl Lemmerer, Chef des Tourismusverbands des Gröbminger Lands, der einer Frankfurter Delegation den Baum gezeigt hatte und ihn eigentlich aufgestellt in Frankfurt bestaunen wollte. Das konnte er leider nicht mehr miterleben, zwei Tage später starb er.
Fotogalerie: Baum
5. November 2014, 15.54 Uhr
Nicole Brevoord
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