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Demonstration bei Stipendienvergabe
Der verweigerte Handschlag
Bei der Vergabe von Stipendien auf dem Campus Westend haben etwa 200 Studenten gegen Wissenschaftsminister Boris Rhein (CDU) demonstriert. Giorgio Nasseh vom AStA verweigerte Rhein den Handschlag.
Eigentlich sollte es eine Feierstunde werden. 606 Studenten haben am Donnerstagabend auf dem Campus Westend ihre Deutschland-Stipendien übereicht bekommen. Uni-Präsident Werner Müller-Esterl und der neue Bildungsminister Boris Rhein (CDU) haben die Urkunden verliehen. Auch für die Uni war es ein Grund zum Feiern: Sie hat diesmal die meisten Deutschland-Stipendiaten aller deutschen Hochschulen.
Doch während im Festsaal gefeiert wurde, demonstrierten draußen auf dem Campus etwa 200 Studenten. Nicht gegen die Stipendien-Vergabe, sondern gegen die Eliten-Förderung und Sparprogramme. „Harvard am Main mit Boris Rhein“, lautete das Motto. Laut AStA sollte die Demo ein „Willkommens-Gruß“ für den Minister sein und eine Aufforderung an diesen, sich mit den „tatsächlichen Problemen der Studierenden“ zu beschäftigen.
Wie der AstA-Vorsitzende Giorgio Nasseh in einer persönlichen Stellungnahme berichtet, sind auch etwa 50 Stipendiaten bei Rheins Festrede von ihren Plätzen aufgestanden und haben dem Minister den Rücken zugewandt. Diese Protestaktion habe Nasseh dazu verleitet, Boris Rhein später den Handschlag zu verweigern, als ihn der Präsident dem Minister vorstellen wollte. „In diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich mich absolut unglaubwürdig machen würde, wenn ich nach unserer Demonstration und dem Protest der Stipendiaten, die 40 Minuten lang unter den Blicken der anderen Studierenden, der Universitätsleitung und den Förderern ausgeharrt hatten, um Boris Rhein eine politische Botschaft mitzugeben, nun heiter 'Shakehands' mit demselben machen würde“, schreibt Nasseh. „Zudem filmte der HR in diesem Moment die Situation, weshalb es mir umso wichtiger war, dass die politischen Aktionen nicht durch ein munteres Händeschütteln mit dem Minister zur Farce werden würden. Also verweigerte ich mich demonstrativ dem Handschlag und solidarisierte mich mit den 50 Stipendiaten, die protestiert hatten.“
Zuvor hatten Nasseh und Rhein noch telefoniert und der Minister hatte dem AStA Gespräche an einem runden Tisch angeboten. Das Gespräch soll freundlich verlaufen sein.
Doch während im Festsaal gefeiert wurde, demonstrierten draußen auf dem Campus etwa 200 Studenten. Nicht gegen die Stipendien-Vergabe, sondern gegen die Eliten-Förderung und Sparprogramme. „Harvard am Main mit Boris Rhein“, lautete das Motto. Laut AStA sollte die Demo ein „Willkommens-Gruß“ für den Minister sein und eine Aufforderung an diesen, sich mit den „tatsächlichen Problemen der Studierenden“ zu beschäftigen.
Wie der AstA-Vorsitzende Giorgio Nasseh in einer persönlichen Stellungnahme berichtet, sind auch etwa 50 Stipendiaten bei Rheins Festrede von ihren Plätzen aufgestanden und haben dem Minister den Rücken zugewandt. Diese Protestaktion habe Nasseh dazu verleitet, Boris Rhein später den Handschlag zu verweigern, als ihn der Präsident dem Minister vorstellen wollte. „In diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich mich absolut unglaubwürdig machen würde, wenn ich nach unserer Demonstration und dem Protest der Stipendiaten, die 40 Minuten lang unter den Blicken der anderen Studierenden, der Universitätsleitung und den Förderern ausgeharrt hatten, um Boris Rhein eine politische Botschaft mitzugeben, nun heiter 'Shakehands' mit demselben machen würde“, schreibt Nasseh. „Zudem filmte der HR in diesem Moment die Situation, weshalb es mir umso wichtiger war, dass die politischen Aktionen nicht durch ein munteres Händeschütteln mit dem Minister zur Farce werden würden. Also verweigerte ich mich demonstrativ dem Handschlag und solidarisierte mich mit den 50 Stipendiaten, die protestiert hatten.“
Zuvor hatten Nasseh und Rhein noch telefoniert und der Minister hatte dem AStA Gespräche an einem runden Tisch angeboten. Das Gespräch soll freundlich verlaufen sein.
27. Januar 2014, 11.42 Uhr
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