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Das Mainfest

Gezapfter Apfelwein aus dem Gerechtigkeitsbrunnen

Kaum ein Fest kann auf so viel Tradition zurückblicken wie das Mainfest. Auch dieses Jahr sorgen diverse Fahrgeschäfte, Verkaufsstände und Apfelwein für ein stimmungsvolles Ambiente auf Frankfurts größter Kerb.
„Guten Tag, Majestät“, begrüßt Oberbürgermeister Peter Feldmann mit einem Schmunzeln auf den Lippen die Frankfurter Apfelweinkönigin und deutet mit einem leichten Kopfnicken eine Verbeugung an. Gewissermaßen royaler Besuch bei der Vorstellung des diesjährigen Mainfestes, das am 5. August beginnt. „Es ist nicht irgendein Volksfest, es ist Frankfurts größte Kerb“, so Feldmann. Die Stadt sei sich der Relevanz des Festes bewusst. Jedes Jahr besuchen 300 000 Menschen das traditionsreiche Fest am Frankfurter Mainufer.

Modernere Fahrgeschäfte wie der Breakdancer aber auch die beliebten Klassiker wie Autoscooter und das Riesenrad sorgen für Unterhaltung. Dazu kommen Spielgeschäfte, Süßwarenstände, Gastronomie und Verkaufsstände.

Das Fest blickt auf eine lange Tradition zurück. Sein Ursprung liegt im Jahr 1340. Damals soll es ein Fischerfest gewesen sein, mit welchem dem Fluss Ehre erwiesen werden sollte. Traditionell gab es hier „Ochs am Spieß“ und fließenden Wein aus dem Gerechtigkeitsbrunnen. „Es geht zurück auf die Zeit, in der der Main als Lebensachse der Stadt galt und immer wichtiger wurde“, erklärt der Oberbürgermeister. „Die Tradition lebt fort“, betont Feldmann. Das alljährliche Feuerwerk darf natürlich auch nicht fehlen. Jedoch bietet das diesjährige Mainfest auch Neuerungen.

„Der Apfelwein wird beim Mainfest wieder groß rauskommen“, so Peter Possmann, Geschäftsführer der Kelterei Possmann. Der für Frankfurt bekannte Apfelwein soll dieses Jahr einen besonderen Stellenwert bekommen. „Der Apfelwein ist selbstbewusst genug, um neben dem Wein zu bestehen, jedoch ist die Aufmerksamkeit sehr schön“, so Possmann. Daher fließt weder Wasser noch Wein aus dem Gerechtigkeitsbrunnen. Dieses Jahr wird die Tradition leicht abgewandelt: Es wird am Brunnen Apfelwein gezapft. Possmann betont, man suche dafür zusammen mit dem Kellermeister einen speziellen Apfelwein aus.

Die Tradition beizubehalten ist das Ziel aller Mitwirkenden. „Wir arbeiten daran, dass sie immer weiter lebt“, sagt auch Thomas Roie, der Vorsitzende des Schaustellerverbandes. „Es kostet keinen Eintritt, wir wollen es weiterhin für Jedermann gestalten“, fügt er hinzu. Des Weiteren soll dem Römerberg ein mediterranes Flair verliehen werden. Palmen schmücken dann den Rathausplatz und lassen ein Stück Sommerurlaubsatmosphäre auf das Fest wirken. Auch dieses Jahr wird Peter Feldmann zur Eröffnung den Ochsen anschneiden. „Wer sehen will, wie sich der Oberbürgermeister vollkleckert, ist herzlich eingeladen“, sagt Feldmann.

>> Mainfest
5.–8. August, Fr–Sa 12–1; So–Mo 12–24 Uhr;
Eröffnung durch Oberbürgermeister Peter Feldmann: Freitag: 18 Uhr. Feuerwerk: Montag ab 22 Uhr
 
Fotogalerie:
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3. August 2016, 14.30 Uhr
Jennifer Dück
 
 
 
 
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