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Corona-Pandemie

Landesregierung passt Schutzverordnung an

Das Land Hessen hat seine Corona-Regeln an die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz angepasst. Damit gilt seit Montag neben neuen Quarantäne-Regeln auch 2G-plus in der Gastronomie. Unterdessen hat Frankfurt die 1000er-Inzidenz überschritten.
Seit Montag gelten in Hessen noch einmal neue Regeln im Umgang mit der Corona-Pandemie. Wie die Hessische Landesregierung am Sonntag mitteilte, hat sie die aktuelle Corona-Schutzverordnung an die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz angepasst, nachdem diese auch von Bundestag und Bundesrat bestätigt wurden.

Neue Quarantäne-Regelungen

Damit wird unter anderem die Quarantäne-Regelung geändert. Ab sofort wird dabei kein Unterschied mehr zwischen Delta- und Omikron-Variante gemacht. Wer sich mit dem Coronavirus infiziert, muss – unabhängig vom Impfstatus – für zehn Tage in Isolation, auch ohne Anordnung vom Gesundheitsamt. Nach einer Woche können sich Betroffene mittels Schnell- oder PCR-Test freitesten lassen. Haushaltsangehörige von Infizierten müssen sich ebenfalls ohne Anordnung zehn Tage in Quarantäne begeben, die nach sieben Tagen mittels negativem Schnell- oder PCR-Test beendet werden kann; bei Kindern bereits nach fünf Tagen. Ausgenommen von der Quarantäneregelung sind Haushaltsangehörige, die geboostert, doppelt geimpft und genesen (egal, in welcher Reihenfolge), frisch doppelt geimpft oder frisch genesen (seit maximal drei Monaten), oder genesen und einmal frisch geimpft sind. Für alle weiteren Kontaktpersonen gelten grundsätzlich dieselben Regeln, allerdings wird die Quarantäne vom Gesundheitsamt angeordnet.

Hessenweit 2G-plus in der Gastronomie

Seit Montag gilt außerdem in ganz Hessen, unabhängig von der Inzidenz, die 2G-plus-Regel für die Innengastronomie. Einlass bekommen also nur Personen, die geimpft oder genesen und zusätzlich getestet, geboostert, doppelt geimpft und genesen (egal, in welcher Reihenfolge), zweimal frisch geimpft, frisch genesen, oder genesen und einmal frisch geimpft sind. Für die Außengastronomie gilt die 2G-Regelung.

Mehr Tests für geimpfte Schüler, größere Veranstaltungen

Damit auch geimpfte und genesene Schülerinnen und Schüler einen 2G-plus-Nachweis erbringen können, dürfen sie nun wieder regelmäßig an den Schülertestungen in der Klasse teilnehmen. Unterdessen hat die Landesregierung die Teilnehmerzahl für Veranstaltungen im Außenbereich auf 1000 Teilnehmende angehoben; im Innenbereich bleibt die Grenze bei 250 Personen. Zudem spricht das Land in der aktualisierten Verordnung eine Empfehlung zum Tragen von FFP2-Masken beim Einkaufen sowie in Bus und Bahn aus.

Frankfurt übersteigt 1000er-Inzidenz

In Frankfurt steigt die Sieben-Tage-Inzidenz derweil weiter deutlich an. Am Montag hat die Stadt laut Robert-Koch-Institut (RKI) eine Inzidenz von 1060,1 erreicht. Innerhalb von 24 Stunden wurden in Frankfurt 1207 Neuinfektionen gemeldet. Laut RKI häufen sich die Corona-Fälle in der Stadt vor allem in den Altersgruppen zwischen 15 und 59 Jahren. Seit dem Ende der Weihnachtsferien steigen sie aber auch in Schulen und Kitas deutlich an. Wie das Frankfurter Gesundheitsamt mitteilte, hatte es in der Woche vor Weihnachten noch 490 Meldungen aus den Schulen sowie 95 Meldungen aus den Kitas gegeben. In der ersten Woche nach den Ferien kam das Gesundheitsamt bereits auf 1119 Meldungen aus den Schulen sowie 324 aus den Kitas. Grund für den Anstieg sei zum einen die höhere Zahl an Schnelltestungen in den Schulen nach den Ferien und zum anderen das zunehmende Infektionsgeschehen in der Gesamtbevölkerung. In den Schulen gebe es Anzeichen dafür, dass sich die Kinder nicht während des Unterrichts, sondern vor allem innerhalb der Familie oder dem privaten Umfeld anstecken würden; in Kitas und Krippen, wo nicht konsequent Masken getragen werden könnten, sei jedoch davon auszugehen, dass sich die Fälle in den Gruppen häuften, so das Gesundheitsamt.

Weil die Zahl der Neuinfektionen vor allem aufgrund der Omikron-Variante so schnell ansteigt, hat Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) unterdessen erneut die Bundeswehr zur Hilfe gerufen. Nach zwei Monaten Pause unterstützen die Soldatinnen und Soldaten seit Freitag und vorerst noch bis zum 26. Januar das Gesundheitsamt wieder bei der Kontaktnachverfolgung.
 
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17. Januar 2022, 12.44 Uhr
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