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Corona-Pandemie

Gedenken an 80 000 Verstorbene

Am Sonntag wurde bundesweit der 80 000 Menschen gedacht, die mit oder an Covid-19 gestorben sind – auch in Frankfurt fanden mehrere Veranstaltungen statt. Derweil steigt die Inzidenz in Hessen leicht auf 162; an den Schulen gilt ab sofort eine neue Testpflicht.
„Lassen wir nicht zu, dass die Pandemie, die uns schon als Menschen auf Abstand zwingt, uns auch noch als Gesellschaft auseinandertreibt.“ Mit diesen Worten rief Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) bei der zentralen Gedenkfeier für die Opfer der Corona-Pandemie am Sonntag zu mehr Solidarität und Zusammenhalt auf. Es sei wichtig, derer zu gedenken, die seit dem Beginn der Pandemie gestorben sind, die „in dieser dunklen Zeit einen einsamen und oft qualvollen Tod gestorben sind“. Allein in Deutschland seien bereits rund 80 000 Menschen an oder mit einer Corona-Infektion verstorben, weltweit habe es bisher über drei Millionen Todesopfer gegeben.

Auch in Hessen fanden zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt, in Frankfurt wurde unter dem Motto „Geben wir den Toten ein Gesicht“ am Friedberger Platz an die Opfer erinnert. „Die Verstorbenen sind keine abstrakten Zahlen in einer Statistik. Es sind Freunde, Eltern, Verwandte, Nachbarn. Sie fehlen uns, jeder einzelne von ihnen. Und sie mahnen uns, um jedes Leben zu kämpfen – und dem Virus mit aller Macht entgegenzutreten“, so Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD). In Frankfurt sind seit Beginn der Pandemie mehr als 670 Menschen an oder mit Corona gestorben. An sie hat auch die katholische Stadtkirche mit einem Gottesdienst im Dom erinnert. Dabei waren die Angehörigen und Teilnehmenden dazu aufgerufen, die Namen der Verstorbenen laut auszusprechen, zudem wurden Karten und Kerzen aufgestellt. Damit sollten die Verstorbenen sicht- und hörbar gemacht werden.

Inzidenz in Hessen steigt leicht

Die Gesundheitsämter in Hessen haben dem Robert Koch Institut (RKI) binnen eines Tages 611 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden sieben neue Todesfälle verzeichnet; die Sieben-Tages-Inzidenz liegt aktuell bei 162. Deutschlandweit vermeldet das RKI 11 437 Corona-Neuinfektionen, darüber hinaus wurden 92 neue Todesfälle verzeichnet.

Am Sonntag wurden in Deutschland insgesamt 256 083 Impfdosen verabreicht. Damit sind nun mehr als 5,5 Millionen Menschen – rund 6,6 % der Gesamtbevölkerung – vollständig geimpft. Rund 20 Prozent haben zumindest eine Dosis erhalten. Um noch mehr Menschen impfen zu können, hat die Stadt Frankfurt ihr Impfangebot kurzfristig erweitert. An dem vergangenen sowie am kommenden Wochenende, dem 24. und 25. April, können sich Impfwillige ab 60 Jahren anmelden und mit Astrazeneca impfen lassen.

Erweiterte Testpflicht in Schulen

An den Schulen in Hessen gilt ab sofort eine Corona-Testpflicht. Schüler:innen und Lehrerkräfte müssen demnach mindestens zweimal pro Woche einen negativen Test vorlegen. Wie das Kultusministerium festgelegt hat, gibt es für den Nachweis zwei Varianten: den kostenfreien Bürgertest außerhalb der Schule sowie die ebenfalls kostenfreien Selbsttests, die in den Schulen durchgeführt werden sollen. Schüler:innen, die keinen Test durchführen oder kein Ergebnis vorweisen können, das nicht älter als 72 Stunden ist, sollen im Distanzunterricht bleiben.

43 000 Anträge von Studierenden eingereicht

Um finanziell in Not geratene Studierende während der Corona-Krise zu unterstützen, können diese seit vergangenem Jahr Überbrückungshilfen beantragen. Insgesamt seien bei den fünf hessischen Studierendenwerken in dem Zeitraum von Juni 2020 bis Januar dieses Jahres 42 844 Anträge eingegangen; davon wurden rund 70 Prozent bewilligt, wie Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Bündnis 90/Die Grünen) laut Hessenschau mitgeteilt habe. Zuvor habe die SPD-Fraktion eine entsprechende Anfrage gestellt. Weitere 5500 Anträge aus dem Februar müssten noch bearbeitet werden. Nach Angaben des Bundesbildungsministeriums sollen die Überbrückungsmaßnahmen auch im gesamten Sommersemester gewährt werden. Je nach Kontostand können Studierende zwischen 100 und 500 Euro erhalten.
 
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19. April 2021, 13.17 Uhr
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