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Burkaverbot

Keine Ganzkörperschleier am Arbeitsplatz

Sie wollte nur noch vollverschleiert zur Arbeit zu kommen. Ihr Arbeitgeber, das Frankfurter Bürgeramt, untersagte es, sie in Burka zu beschäftigen. So kam eine 39-jährige heute nicht zur Arbeit.
Nach dem Ende ihrer Elternzeit wollte eine Mitarbeiterin der Stadtverwaltung nur noch Burka tragen. Aus religiöser Überzeugung. Zuvor trug die 39-jährige Frau mit marokkanischen Wurzeln nur ein Kopftuch - das wäre auch weiterhin toleriert worden. Wäre sie heute Morgen jedoch ganzkörperverschleiert zur Arbeit aufgetaucht, hätte man sie nach Hause geschickt.
Am letzten Freitag hatte Personaldezernent Markus Frank (CDU) den Fall veröffentlicht. Die Reaktionen: viel Empörung und die einheitliche Meinung über Parteigrenzen hinweg: Eine Burka als „Arbeitskleidung“ kann nicht geduldet werden. Frank will das mit allen rechtlichen Mitteln verhindern, unter Umständen will die Stadt vor Gericht ziehen.
Auch die Kommunale Ausländervertretung (KAV) steht hinter der Stadt. Vorsitzender Enis Gülegen stellt klar, dass es keine religiöse Begründung gebe, vollverschleiert zu arbeiten. Auch Muslime vom Kompetenzzentrum muslimischer Frauen in Frankfurt sehen das so. Im Koran gibt es kein Gebot für das Tragen einer Burka.
Mittlerweile zweifeln Parteien und Verbände, dass ein rein religiöses Motiv hinter dem Sinneswandel der Frau steckt. Möglicherweise gehe es auch um Geld. So könnte die Frankfurterin möglicherweise eine Verlängerung ihrer Elternzeit oder gar eine fristlose Kündigung mit hoher Abfindung im Auge haben. Diese Vermutungen wurden bisher jedoch nicht bestätigt.
Nachdem die 39-jährige heute nicht an ihrem Arbeitsplatz im Bürgerbüro erschienen ist, gewährt man ihr eine Schonfrist. Die Stadt erwartet jedoch in den nächsten Tagen eine eindeutige Erklärung der Mitarbeiterin.
 
Fotogalerie:
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1. Februar 2011, 11.55 Uhr
Melanie Welters
 
 
 
 
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