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Buntes Völkchen

Frankfurt von seiner interkulturellen Seite

Die kulturelle Vielfalt Frankfurts ist das Thema der Interkulturellen Wochen, die wieder vom 23. Oktober bis 12. November unter dem Motto: „Zusammenhalten – Zukunft gestalten“ stattfinden. 120 Veranstaltungen bedeuten einen neuen Beteiligungsrekord.
„Über die Jahre hinweg haben die Interkulturellen Wochen Gruppen und Vereine zu Netzwerken werden lassen. Damit entsteht Zusammenhalt, den die Stadtgesellschaft gut gebrauchen kann, wenn es auch mal schwierige und konfliktreiche Themen gibt“, beschreibt Petra Roth in einem Grußwort die positive Wirkung der Interkulturellen Wochen. Die Frankfurter Oberbürgermeisterin hat dieses Jahr erneut die Schirmherrschaft übernommen.

Viele einzelne Veranstaltungen in diesem Jahr sind den Themen sportliches Miteinander, Fairplay und Teamgeist gewidmet. Sie sind nicht nur Ideale des Sports, sondern auch des Zusammenlebens generell. Schon die Eröffnungsveranstaltung setzt sportliche Akzente: Am 24. Oktober stehen ab 19.30 Uhr eine prominent besetzte Podiumsdiskussion über den Beitrag des Sports zur Integration und danach Tanz und Artistik von Frankfurter Vereinen auf dem Programm. Und am 30. Oktober beteiligen sich Frauen aus den Teilnahmeländern der vergangenen Frauenfußball-WM am interkulturellen FIFIA-Frauen-Staffelmarathon an der Messe.

Unter der Programmrubrik „Kulturelle Vielfalt“ nutzt die Mädchengruppe des Moscheevereins das Museum der Weltkulturen und die Moschee Tarik ben Ziad im Gallus gleichermaßen für Forschungen und als Ausstellungsraum. Das Museum wird am Samstag, 12. November, 14 Uhr in der Moschee sichtbar gemacht. Im Museum hingegen bekommt man authentische Einblicke in den Alltag einer Moschee am Sonntag, 23. Oktober, 14 Uhr. Weitere religiöse Gemeinden öffnen ihre Türen: Buddhisten, Hinduisten, Griechisch-Orthodoxe und Kopten suchen das Gespräch mit interessierten Bürgern und diskutieren aktuelle Themen.

Bei „Gesellschaft-Arbeit-Politik“ wird zum Beispiel über den 50. Jahrestag des Gastarbeiterabkommens zwischen der Türkei und der Bundesrepublik diskutiert. Termin ist Mittwoch, 2. November, 18 Uhr im DGB-Haus/Innenstadt. Auch strittige Themen bekommen bei den Interkulturellen Wochen ihren Platz. Bei „Deutsche nur auf Zeit“ erfahren interessierte Zuhörer im Höchster Bolongaropalast mehr über die geltende „Optionspflicht“ vieler hier geborener Jugendliche mit Migrationshintergrund und ihren Entscheidungsdruck, sich für oder gegen eine deutsche Staatsangehörigkeit zu entscheiden (Dienstag, 1. November, 19 Uhr). „Das gab es früher nicht“ heißt schließlich eine Veranstaltung der Internationalen Stadtteilarbeit „Am Bügel“, bei der es um die Auswirkungen des schnellen gesellschaftlichen Wandels geht (Donnerstag, 10. November, 18 Uhr).

Kindern und Familien ist wieder eine eigene Sparte gewidmet. Hier fallen vor allem die zweisprachigen Lesungen spannender Kinderbücher aus verschiedenen Ecken der Welt in einzelnen Stadtteilbüchereien ins Auge. Am Mittwoch, 2. November, um 10 und um 15.30 Uhr erfährt man zum Beispiel im Kindergarten Nezabudka in Bockenheim, was der russische Kolobok und der deutsche dicke, fette Pfannkuchen gemeinsam haben.

Das Gesamtprogramm ist ab sofort in der Stadtbücherei und den Stadtbibliotheken, in den Bürgerämtern der Stadtteile und im Frankfurt Forum (Werkstattladen) auf dem Römerberg erhältlich. Darüber hinaus liegt es in Bildungseinrichtungen aus und kann am Empfang des Amtes für multikulturelle Angelegenheiten, Lange Str. 25-27, abgeholt werden.
 
Fotogalerie:
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12. Oktober 2011, 17.37 Uhr
pia
 
 
 
 
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